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Panther geben ein deutliches Lebenszeichen
Panther geben ein deutliches Lebenszeichen
07.01.10 - 08:33 Uhr
Überraschend hoch gewannen die Panther am Dienstag abend gegen den Ligaprimus aus Berlin mit 5:2 und gaben dabei ein deutliches Lebenszeichen von sich.
Als
die Eisbären Ende Oktober zuletzt zu Gast im Curt-Frenzel-Stadion
waren, handelte es sich um ein echtes Spitzenspiel, das die Panther
nach einer begeisternden Partie mit 6:4 für sich entscheiden konnten.
Inzwischen haben sich die Vorzeichen allerdings geändert, denn zwar
haben die Berliner ihre Ausnahmestellung in der DEL in den vergangenen
Wochen eindrucksvoll untermauern können, den Augsburgern dagegen ist
die Luft ziemlich ausgegangen, so dass sie als klarer Außenseiter in
die heutige Begegnung gingen. Dennoch lieferten sie dem Tabellenführer
ein packendes Duell und schafften am Ende mit einem 5:2 erneut die
Sensation.
Eine Nachricht am Nachmittag hatte bei den Augsburger Fans für
Erleichterung gesorgt. Entgegen verschiedener Gerüchte, unter anderem
bezüglich eines Wechsels zur kommenden Saison nach Hamburg, hat
Torhüter Dennis Endras seinen Vertrag um eine weitere Saison
verlängert. Dafür fehlte Trainer Larry Mitchell in der heutigen Partie
weiterhin mit Uli Maurer, Chris Collins und Richard Rochefort eine
komplette Angriffsreihe, allerdings konnte er den Kader immerhin mit
Förderlizenzspielern vom Zweitligisten München ergänzen.
Das Bemühen,
dem scheinbar übermächtigen Gegner zu trotzen, konnte man den Panthern
in der Anfangsphase zumindest nicht absprechen, denn bereits das erste
Überzahlspiel nutzte Brett Engelhardt zur Führung. Ein Powerplay der
Gäste überstand man schadlos und kurz darauf verfehlte Darin Olver nur
knapp das vom früheren Augsburger Markus Keller gehütete Tor. Dass es
kurz darauf dann doch 2:0 stand, war eher ein Missgeschick des jungen
Berliner Goalies, dem eine harmloser „Schuss“ von Rhett Gordon über die
Fanghand sprang. Die Gäste zeigten sich davon jedoch wenig beeindruckt
und so erlebten die Zuschauer ein schnelles und abwechslungsreiches
Spiel auf hohem Niveau.
Auch nach der Pause vermochten die Hausherren mehr als gut mitzuhalten
und erspielten sich sogar ein deutliches Übergewicht an Chancen, die
sie allerdings nicht zu nutzen vermochten. Andererseits wirkten die
Eisbären in dieser Phase auch nicht so, als würden sie mit letzter
Konsequenz zu Werke gehen. Dennoch blieb die Partie durchaus
sehenswert. Ab der 30. Minute zogen die Berliner dann merklich das
Tempo an und sofort bekamen die Augsburger größere Probleme. Binnen
etwas mehr als zwei Minuten glichen die Gäste aus. Zunächst traf Richie
Regehr in Überzahl, dann schloss T.J. Mulock einen Konter zum 2:2 ab.
Schlagartig wurde das Geschehen auf dem Eis nun etwas hitziger und auch
der bis zu diesem Zeitpunkt recht ordentlich leitende Schiedsrichter
Bauer hatte zuweilen Mühe, den Überblick zu behalten.
Die Panther hatten zu Beginn des Schlussabschnittes gleich mehrfach die
Chance, wieder in Führung zu gehen, doch es fehlte einfach immer wieder
ein bisschen Glück. So traf Brett Engelhardt mit seinem strammen Schuss
nur die Latte, wovon sich der Unparteiische sicherheitshalber per Video
überzeugte. Immerhin konnten sie über weite Strecken das immer noch
extrem hohe Tempo des Spitzenreiters mitgehen und die Partie auf diese
Weise offen halten. Als Sven Felski auf die Strafbank musste, wurden
die kämpferischen Bemühungen dann auch belohnt, da Tyler Beechey einen
Nachschuss zum 3:2 verwandeln konnte. Kurz darauf musste Felski dann
erneut in die Box und ein weiteres Mal zeigten die Gastgeber viel
Effektivität im Powerplay, das zuletzt immer wieder Anlass zur Kritik
gegeben hatte. Diesmal ließ Colin Murphy die heimischen Fans jubeln.
Die Berliner setzten nun alles auf eine Karte und nahmen den Torhüter
vom Eis, doch Steve Junker machte mit seinem Empty-Net-Tor den Sieg
endgültig perfekt.
Don Jackson: „Es war ein super Spiel von beiden Mannschaften,
entscheidend waren schließlich die starken Special-Teams der Augsburger
Panther. Unser Torhüter Markus Keller hat sehr gut gehalten und war
gegen die Überzahltreffer machtlos.“
Larry Mitchell: „Wir haben, wie wir es uns vorgenommen hatten, sehr
viel Druck gemacht. Auch wenn wir mit diesem Sieg gegen Berlin noch
nicht ganz aus dem Tal heraus gekommen sind, war es doch zumindest ein
kleiner Schritt. Ich habe vieles gesehen, was besser funktioniert hat
als zuletzt, und die Mannschaft hat auch nach dem Ausgleich der
Berliner den Kopf nicht hängen lassen.
Autor: Morold
Foto: trendyone.de