Die Augsburger Panther haben das erste Playoffspiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers mit 4:1 gewonnen und sind damit in der Best-of-Seven-Serie mit eins zu null in Führung gegangen. In einem ausgeglichenen, schnellen und sehr körperbetonten Spiel erzielten Trevor Parkes (16.), T.J. Trevelyan (28.), Ben Hanowski (59.) und Aleksander Polaczek (60.) die Treffer für die Panther. Für die Ice Tigers war Steven Reinprecht (6.) erfolgreich.
Panther ohne drei
Das Lazarett des AEV lichtete sich im Vergleich zum letzten Vorrundenspiel in Düsseldorf deutlich, aber Mike Stewart musste mit Alexander Thiel, Evan Trupp und Justin Shugg weiterhin auf drei wichtige Spieler verzichten.
Doch auch ohne das Trio fanden die Panther sofort den Playoff-Modus und versteckten sich in Nürnberg nicht. Auch die Ice Tigers suchten stets den direkten Weg zum Tor und so bekamen die Zuschauer ein intensives und schnelles Spiel mit Chancen auf beiden Seiten zu sehen.
Bei den Gastgebern verpasste Patrick Reimer (2., 4.) die frühe Führung, auf Seiten der Augsburger hatte David Stieler die beste Chance (1.). Das erste Tor erzielten allerdings die Hausherren: Nach einem Bullygewinn im Nürnberger Drittel ging es ganz schnell und bei einer Zwei-auf-Eins-Situation schloss Reinprecht selbst ab und ließ Jonathan Boutin keine Chance (6.).
Reinprecht bringt Nürnberg in Führung
Die Panther waren aber nicht geschockt und hatten kurz danach die große Chance auf eine schnelle Antwort, als zwei Ice Tigers gleichzeitig auf die Strafbank mussten (7.). Doch die beste Chance in dieser doppelten Überzahl setzte Michael Davies nur an den Pfosten (8.).
Zudem hatte Arvids Rekis kurz nach Ablauf der Strafen eine weitere gute Chance, aber Andreas Jenike parierte stark mit der Stockhand (9.).
Die Panther ließen sich davon nicht entmutigen und nachdem man zwei Unterzahlspiele schadlos überstand, durften die Gäste ein weiteres Mal mit zwei Mann mehr auf dem Eis agieren. Und dieses Mal klappte es mit dem 1:1.
Parkes gleicht aus
Brady Lamb zog ab, Parkes fälschte ab und Jenike musste erstmals hinter sich greifen (16.). Mit dem 1:1 ging es auch ins zweite Drittel, das für die Panther mit einem Schock begann, denn kurz nach Wiederbeginn verletzte sich Davies in einem Zweikampf und musste in die Kabine.
Doch auch ohne den zweitbesten AEV-Scorer der Vorrunde blieben die Panther voll im Spiel, das im Mitteldrittel noch intensiver wurde.
Beide Teams schenkten sich nichts und boten den Zuschauern ein Playoffduell auf Augenhöhe, in dem Trevelyan die Panther beinahe in Führung gebracht hätte, als er vor Jenike auftauchte, aber seinen Meister im Nürnberger Goalie fand (24.).
Trevelyang trifft im Nachsetzen
Boutin stand seinem Gegenüber allerdings in nichts nach und bewahrte den AEV mit einem Wahnsinnsreflex gegen Reinprecht aus kurzer Distanz vor dem erneuten Rückstand (25.).
Ein Tor lag in der Luft und es fiel für die Augsburger, als Ben Hanowski nach einem Bullygewinn tolle Übersicht bewies und auf Trevelyan querlegte. Dieser scheiterte mit dem ersten Versuch zwar noch, traf aber im Nachschuss zum 1:2 (28.).
Und Trevelyan hätte wenig später sogar erhöhen können, als er in Unterzahl einen Penalty zugesprochen bekam. Im direkten Duell blieb Jenike allerdings Sieger (31.). Danach wurden dann allerdings die Ice Tigers stärker und drängten auf das 2:2.
Jesse Blacker (32.) und Yasin Ehliz (35.) scheiterten aber am starken Boutin. Und Sekunden vor der zweiten Sirene war der Panthergoalie bei einem Schuss von Marco Pfleger sogar schon geschlagen, aber Gabe Guentzel kratzte den Puck von der Linie (40.).
Boutin im Mittelpunkt
Auch im Schlussdrittel stand Boutin im Mittelpunkt, denn die Ice Tigers erhöhten den Druck immer mehr. Im Powerplay hatten Daniel Syrvet (42.) und Reimer (43.) weitere große Chancen, aber Boutin brachte immer noch ein Körperteil dazwischen. Auch einen Alleingang von Reimer entschärfte Boutin herausragend (50.).
Die Panther waren bei Entlastungsangriffen zwar ebenfalls gefährlich wie beispielsweise bei einer guten Chance von Hanowski (46.), aber das tonangebende Team waren die Gastgeber. Der AEV verteidigte jedoch leidenschaftlich, warf sich in Schüsse und konnte sich auf Boutin verlassen.
Und in der Schlussphase machten die Gäste dann in Überzahl alles klar. Zunächst freuten sich die Panther zwar etwas zu früh, als der Puck vermeintlich schon hinter der Linie war, aber die Unparteiischen anders entschieden (58.).
Hanowski und Polaczek machen alles klar
Doch kurz danach war es dann soweit: In der dritten doppelten Überzahl netzte Hanowski volley aus der Luft zum 1:3 ein (59.).
Aleksander Polaczek erzielte Sekunden vor Schluss mit seinem Schuss ins leere Tor dann den Endstand.
Lange ausruhen können sich die Panther auf dem Sieg nicht, denn bereits am Freitag geht es mit Spiel 2 der Serie im ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion weiter.