Eine Serie bleibt aus Sicht der Augsburger Panther leider bestehen, aber eine andere riss bei der 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen bei den Eisbären Berlin. Zwar wartet der AEV trotz respektabler Leistung weiterhin auf den ersten Auswärtsdreier in der laufenden Saison, aber immerhin gelang Brian Roloff der erste Augsburger Auswärtstreffer in einem Schlussdrittel, der die Verlängerung erzwang. Zvor hatte Greg Moore die Panther, die auf Stammgoalie Tyler Weiman verzichten mussten, in Führung gebracht.
Ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten
Den Augsburgern war sofort anzumerken, dass sie etwas aus der o2-World mitnehmen wollten und man agierte auf Augenhöhe. So musste Rob Zepp bereits nach 31 Sekunden einen Schuss von T.J. Trevelyan parieren und auch Kyle Helms (4.), Gabe Gauthier (6.), Sean O’Connor (8.), John Zeiler (13.) und Greg Moore (20.) hatten gute Einschussgelegenheiten im ersten Drittel. Auf der Gegenseite konnte sich Leo Conti gegen Florian Busch (3., 6., 15.), Stefan Ustorf, Sven Felski (je 14.) auszeichnen und hatte Glück, dass T.J. Mulock aus kurzer Distanz nur den Pfosten traf (10.).
In einer äußerst ausgeglichenen Begegnung waren die Eisbären vor allem bei einem Mann mehr auf dem Eis gefährlich: Als Jeffrey Szwez wegen unkorrektem Körperangriffs draußen saß, prüften Andre Rankel (16., 17.), Constantin Braun (16.) und Tyson Mulock (17.) Conti, aber dieser hatte eine Antwort parat, so dass es mit einem torlosen Remis ins Mitteldrittel ging. Dort lieferte sich der letztjährige Augsburger Darin Olver zunächst ein Privatduell mit Conti, der allerdings dreimal seine Klasse zeigte (23., 27., 28.) und mit Barry Tallackson auch den zweiten ehemaligen Panther zur Verzweiflung trieb (27.).
Moore trifft im Powerplay
Besser machte es auf Seiten der Fuggerstädter Moore, der Zepp im Powerplay aus kurzer Distanz nach schönem Anspiel von Trevelyan das Nachsehen gab (32.). Trevelyan hätte wenige Sekunden später sogar erhöhen können, aber dieses Mal war der Eisbären-Goalie zur Stelle (33.).
Kurios wurde es kurz darauf, als die Eisbären eine doppelte Überzahl bekamen, nachdem gleich zweimal Leo Conti Strafzeiten zog: Diese Chance ließ sich der amtierende Deutsche Meister nicht nehmen und Richie Regehr traf durch die Beine von Conti zum Ausgleich (37.).
Regehr und Rankel drehen das Spiel
Damit ging es vor 14200 Zuschauern auch ins Schlussdrittel, wo die Eisbären nach einem Konter schnell erstmals in Führung gingen. T.J. Mulock brach über die linke Seite durch, bediente Rankel, der Conti keine Chance ließ (44.).
Doch die Fuggerstädter gaben sich nicht geschlagen und nachdem Trevelyan einen Alleingang nicht verwerten konnte (48.) und auch Mario Trabucco freistehend scheiterte (55.) klingelte es doch noch. Wie beim 1:0 nutzten die Augsburger dabei eine Powerplaysituation als Zeiler Roloff bediente, der nicht lange fackelte und den Puck rechts oben im Eisbären-Tor unterbrachte (56.).
Roloff gleicht aus – Panther in der Overtime im Pech
In der Verlängerung agierten beide Teams mit offenem Visier und obwohl die Gastgeber durch Busch (61.) und Nicholas Angell (63.) gute Möglichkeiten hatten, waren die Augsburger dem Sieg näher. Moore scheiterte jedoch am Pfosten (61.) und bei Trabuccos Alleingang zeigte Zepp einen starken Reflex (63.), so dass das Penaltyschießen über den Zusatzpunkt entscheiden musste. Dort trafen die Berliner durch Tallackson und Busch zweimal, während auf der anderen Seite nur Helms einnetzen konnte, so dass die Augsburger nur einen Punkt zurück nach Schwaben nehmen können.