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Panther inTeam: Brett Engelhardt im Interview
Panther inTeam: Brett Engelhardt im Interview
13.07.09 - 11:43 Uhr
Brett Engelhardt spricht ganz offen über Ziele für die neue Saison, sein Sommertraining und Colin Murphy. Außerdem erklärt er, warum seine Frau Ronda, die eine gute Eishockeyspielerin ist, nicht für eine der noch zwei zu vergebenen Ausländerlizenzen bei den Panthern in Frage kommt.
Brett, mit vier
Monaten Abstand betrachtet, wie lautet dein Fazit über deine erste Saison in
Übersee?
Es lief alles sehr gut. Aber das Aus gegen Wolfsburg tut
immer noch weh. Ich glaube nicht, dass wir in dieser Serie unser wirkliches
Können abgerufen haben.
Dennoch hast du dich
rasch für einen Verbleib in Augsburg entschieden. Warum?
Ich mag die Stadt und die Fans. Als Team hatten wir viel
Spaß und ich hoffe, dass wir nächstes Jahr noch mehr Spaß haben werden.
Wie groß war für dich
die Umstellung von der AHL auf die DEL? Du bist ein Spieler der hart forecheckt
und immer auf den Körper geht. Den Schiris hat das nicht immer gefallen.
Ja, die Anpassung an das deutsche Hockey war wirklich
verdammt hart. Aber irgendwann habe ich Gefallen dran gefunden, das macht es
mir in der neuen Saison leichter.
Du hast einen sehr
guten Schuss, deswegen hast du im Power Play auch an der Blauen gespielt. Aber
steht man als Stürmer nicht lieber im Slot und schießt die „dreckigen Tore“?
Eigentlich ist es mir egal wo ich spiele. Wichtig ist nur,
dass ich dem Team helfen kann. Dass ich Blueliner spielen kann war hilfreich,
nachdem wir Matt Ryan verloren hatten. Er hat zuerst auf dieser Position
gespielt. Der Slot war eher das Reich von Barney, aber er ist ja jetzt auch
nicht mehr da. Es werden sich auch dadurch Änderungen in der Aufstellung
ergeben.
Können die Fans von
dir in der neuen Saison mehr Tore erwarten?
Ich hoffe, dass ich mehr Kisten mache. Letztes Jahr habe ich
zu viele gute Chancen ausgelassen. Daran muss ich arbeiten.
Setzt du dir eine
Marke, die du knacken willst?
So um die 20 dürfen es schon sein…
Die Panther haben
Colin Murphy verpflichtet. Ihr kennt euch seit gemeinsamen Tagen in Michigan
und Toronto und habt sogar in einer Reihe gespielt. Wäre das wieder eine denkbare
Variante?
Ja, das wäre toll. Wir haben viel zusammengespielt und
kennen uns sehr gut. Er ist ein großartiger Spieler und wir können uns auf dem
Eis gegenseitig unterstützen.
Was können wir von
Colin erwarten?
Einen Spieler mit großer Übersicht und guten Händen. Er wird
viele Tore vorbereiten aber auch selber welche erzielen, wenn er die Chance
dazu hat.
Zurück zu dir. Du
bist ein guter Athlet. Wir hälst du dich fit?
Ich trainiere sehr viel. Langhanteln, Radfahren und Laufen,
das sind meine Workouts. Und ich golfe natürlich viel. Ich mache viele
verschiedene Dinge, um mich davon abzuhalten gelangweilt zu sein.
Wo lebst du den
Sommer über mit deiner Frau Ronda? Wart ihr schon im Urlaub?
Wir leben in Minneapolis. In Kalifornien waren wir aber auch
schon eine Woche. Dort haben wir meinen Schwager besucht. Seine Frau hat gerade
ein Baby zur Welt gebracht.
Ronda spielte selber
Eishockey. In einem Interview hast du mal gesagt, sie wäre ein besserer Spieler
als du. Es wären noch zwei Ausländerstellen unbesetzt…
Haha, wir würden nur noch streiten! Im Sinne der Familie ist
das keine gute Idee.
Was zählt mehr?
Larrys Wort oder das von Ronda?
Larrys, ganz klar. Ronda lacht nur immer über mich, wenn ich
etwas Dummes auf dem Eis tue, hinfallen zum Beispiel.
In der NHL wurde
gerade gedrafted. Verfolgst du solche Dinge?
Eigentlich nicht so sehr. Aber auf den Top-Pick der
Islanders, John Tavares, darf man gespannt sein. Er wird ein Topspieler sein.
Es wurde ein nur ein
Deutscher getrafted, die DEB-Auswahl ist sportlich abgestiegen. Was denkst du
sind die Probleme im deutschen Hockey?
Probleme gibt es wohl, Deutschland hätte eigentlich mehr
Potential. Aber woran genau das liegt ist schwer zu sagen. Ich kenne mich nicht
gut genug aus, um mir ein Urteil zu erlauben.
Vielen Dank Brett,
wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit dir.
Danke, ich kann es auch kaum erwarten wieder richtig
anzugreifen. Wir haben viel vor in der neuen Saison.