Die Augsburger Panther haben auch ihr zweites Heimspiel der Saison gewonnen. Gegen die Adler Mannheim siegte der AEV nach hartem Kampf etwas glücklich, aber nicht unverdient mit 4:2. Die Treffer erzielten T.J. Trevelyan (15., 26.), J.D. Forrest (29.) und Mike Connolly (60.).
Halswirbelsäulenprobleme bei Werner
Bei den Augsburgern kehrte Rob Brown nach überstandener Verletzung ins Team zurück. Dafür musste Stephen Werner aufgrund von Problemen an der Halswirbelsäule passen.
Connolly übernahm seinen Part in der zweiten Sturmreihe, während Sebastian Uvira an der Seite von Ivan Ciernik und Brian Roloff in der nominell ersten Formation stürmte.
Mannheim zu Beginn besser
Aufgrund dieser Umstellungen überrascht es nicht, dass die Panther eine Weile brauchten, um zu ihrem Spiel zu finden. Die Gäste, die zwar ebenfalls auf Leistungsträger wie Ken Magowan, Christopher Fischer oder Kai Hospelt verzichten mussten, waren zu Spielbeginn das aktivere Team.
Christoph Ullmann hatte die erste gute Chance des Spiels (3.), schoss aber bei einem schnellen Gegenstoß aber neben das Tor. Markus Keller, der den Vorzug vor Patrick Ehelechner erhielt, musste somit nicht eingreifen, sollte im weiteren Spielverlauf jedoch wiederholt die Chance bekommen, sich auszuzeichnen.
Morrison vergibt die Führung
Die beste Gelegenheit der Anfangsphase gehörte dann jedoch den Gastgebern, als Connor Morrison einem Mannheimer Verteidiger die Scheibe abluchste und allein auf Torhüter Felix Brückmann zulief, der den verletzten Dennis Endras vertrat – Morrison schoss zwar über das Tor (8.), aber diese Chance war so etwas wie die Initialzündung.
Plötzlich war der AEV hellwach und hatte im Powerplay durch Brett Breitkreuz (11.), Peter MacArthur (12.), Ciernik, Daryl Boyle und Connolly (je 13.) mehrfach die Chance zur Führung.
Trevelyan bringt AEV in Front
Diese fiel dann im nächsten Überzahlspiel, als Brown von der blauen Linie abzog und Trevelyan unhaltbar zur verdienten Führung abfälschte (15.).
Im ersten Durchgang fielen anschließend keine weiteren Treffer, auch weil Keller in Unterzahl stark gegen James Sifers (17.) und Jochen Hecht (18.) reagierte.
Nach der Pause kamen die Hausherren besser aus der Kabine – wieder läutetet Morisson mit einer guten Chance eine Drangperiode des AEV ein. Bei einem Zwei-auf-Eins-Angriff machte es die Nummer 94 alleine, scheiterte aber an Brückmann (25.).
TJT stellt auf 2:0
Besser machte es Trevelyan kurze Zeit später, als er völlig allein auf das Mannheimer Tor zufuhr und im Stile eines Torjägers mit einem platzierten Schuss ins rechte obere Eck auf 2:0 stellte (26.).
Mannheims Coach Harold Kreis hatte genug gesehen und nahm seine Auszeit, aber die Panther blieben am Drücker. Im Powerplay setzte Ryan Bayda einen Tipp-In-Versuch über das Tor (27.) und auch Rob Brown brachte den Puck nicht im Tor unter (28.), aber der dritte Augsburger Treffer war nur noch eine Frage der Zeit.
Forrest erhöht - Plachta kontert
Und in der Tat konnten die 5173 Zuschauer kurz darauf jubeln. Der AEV befand sich immer noch in Überzahl, ließ den Puck gut laufen und der starke Forrest zog ab und sorgte für die vermeintliche Vorentscheidung (29.).
Von den Mannheimern war in dieser Phase nichts zu sehen, aber eine starke Kombination brachte die Kurpfälzer ins Spiel zurück: Nach schönem Direktspiel über Yanick Lehoux hielt Matthias Plachta den Schläger dazwischen und verkürzte auf 1:3 aus Sicht der Adler (33.). Und plötzlich waren diese voll da:
Keller mit starken Paraden
Keller verteidigte mit einem herausragenden Reflex gegen den freistehenden Lehoux nur Sekunden nach dem Anschlusstreffer die Zwei-Tore-Führung (34.) und auch gegen Steven Wagner (36.) und Torschütze Plachta (40.) war der Panthergoalie mit starken Paraden zur Stelle.
Auch im Schlussdrittel änderte sich an den veränderten Kräfteverhältnissen wenig: Die Adler drückten, der AEV kämpfte und verteidigte, kam jedoch kaum noch aus der eigenen Zone.
Wagner (42., 52.), Lehoux (51.), Nikolai Goc (52.) fanden alle ihren Meister in Keller. Die Chance zur Entscheidung vergaben die Hausherren bei einem der wenigen Entlastungsangriffe, als Morrison Ciernik bediente, dieser aber über das Tor schoss (53.).
Wagner verkürzt
Richtig spannend wurde es dann sechs Minuten vor dem Ende: Jochen Hecht spielte zu Wagner zurück und gegen dessen Hammer konnte auch Keller nichts ausrichten - es stand 3:2 (54.).
Mannheim drückte nun mehr denn je auf den Ausgleich, aber die Panther hielten mit leidenschaftlichem Kampf dagegen und warfen sich mehrfach in Schüsse der Gäste. Kurz vor Schluss hatte der AEV aber richtig Glück, als ein Schuss von Frank Mauer nur an den Pfosten knallte (58.).
31 Sekunden vor der Schlusssirene war das Zittern dann vorbei, denn Connolly machte mit seinem Schuss ins leere Tor alles klar (60.).