Home
/
News
/
Panther kämpfen Adler nieder
Panther kämpfen Adler nieder
12.09.09 - 01:04 Uhr
Quasi
mit einer Woche Verspätung konnten die Augsburger Panther ihren
Heimauftakt im Curt-Frenzel-Stadion feiern und dann war mit den Adlern
aus Mannheim gleich einer der absoluten Topfavoriten zu Gast. „Respekt
ja, aber keine Angst vor den großen Namen“, hatte man im Augsburger
Lager als Parole ausgegeben und so sah das auf dem Eis auch aus. Es war
eine Werbung für das Eishockey, was beide Mannschaften boten, und nur
denkbar knapp setzten sich die Panther am Ende in der Verlängerung
durch.
Die zuletzt Verletzten Matt Ryan und Uli Maurer waren wieder mit an
Bord und sahen sich von Beginn an zusammen mit ihren
Mannschaftskollegen einem äußerst spielstarken Gegner gegenüber, der
nicht nur ordentlich auszuteilen wusste, sondern auch mit der neuen
Regel nach Icing seine Probleme hatte. Nach einigen
Startschwierigkeiten auf Augsburger Seite bewegte man sich dann auf
Augenhöhe. Zwischenzeitlich hatten die Panther sogar die besseren
Chancen, konnten Freddie Brathwaite aber nicht ernsthaft in
Verlegenheit bringen. Sein Gegenüber Dennis Endras stand ihm in nichts
nach, war dann allerdings sechs Sekunden vor der Pause chancenlos, als
Colin Beardsmore eine sehenswerte Kombination der Adler im Nachschuss
erfolgreich abschloss.
Die Anfangsphase im Mittelabschnitt gehörte dann eindeutig den Adlern
und die Panther hatten große Mühe, sich der dauernden Angriffe zu
erwehren. Insofern war das 0:2 durch Markus Kink eine logische Folge.
Es gab durchaus einige gute Möglichkeiten für die Hausherren, doch den
Alleingang von Colin Murphy stoppte der Linienrichter mit einer
falschen Abseitsentscheidung, das Solo von Darin Olver endete bei
Brathwaite. Erst eine doppelte Überzahl bescherte den Panthern dann den
Anschlusstreffer. Den Schuss von Jeff Likens aus der Halbdistanz
fälschte Chris Collins ab und ließ selbst dem überragenden Mannheimer
Keeper keine Abwehrchance. Die Gäste sammelten nun weiterhin
überflüssige Strafzeiten und erleichterten es ihren Gegnern dadurch,
zurück in die Partie zu kommen. Denn die Augsburger witterten jetzt
Morgenluft und als dann Tyler Beechey tatsächlich zum Ausgleich
einschoss, ließen die heimischen Fans das ehrwürdige Stadion zum ersten
Mal in dieser Spielzeit bis in die Grundmauern erzittern. Mit der
Sirene stand Florian Kettemer allein vor Brathwaite, doch das wäre dann
doch des Guten zu viel gewesen.
Diesmal kamen die Hausherren besser aus der Kabine, versäumten es aber,
aus ihren Möglichkeiten Kapital zu schlagen. Denn kurz darauf reichten
den Adlern gerade einmal 17 Sekunden Powerplay, um durch Trepanier
wieder in Führung zu gehen. Doch erneut verschenkten sie ihren Vorteil,
indem sie den Panthern fast zwei Minuten lang doppelte Überzahl
bescherten. Zwar gelang Beechey der Ausgleich dann erst kurz, nachdem
die Gäste wieder komplett waren, doch war die Phase zuvor an den Adlern
nicht spurlos vorüber gegangen. Nahezu unglaublich war allerdings, mit
welchen Paraden Brathwaite zuvor sämtliche Augsburger Bemühungen
zunichte gemacht hatte. Bis zur letzten Sekunde der regulären Spielzeit
war die Partie völlig offen, doch die Entscheidung wurde dann noch
einmal vertagt.
Eigentlich war es an diesem Abend nur konsequent, dass die Mannheimer
mit einer Strafzeit das Endergebnis vorbereiteten. Jamie Pollock musste
in die Box und zwölf Sekunden später sorgte Colin Murphy für das
vielumjubelte 4:3.
Beide Trainer waren sich einig, ein Topspiel gesehen zu haben. „Wir
haben viel mehr Emotionen gezeigt, als in den Spielen vorher, jetzt
müssen wir die Emotionen nur noch kontrollieren. Das 1:2 in Unterzahl
war der Knackpunkt und dann hat das starke Augsburger Powerplay den
Unterscheid ausgemacht“, fasste es Doug Mason aus seiner Sicht
zusammen. „Nach einem guten ersten Drittel wurden wir im
Mittelabschnitt von den Adlern überrannt. Doch dank unserer
Schnelligkeit und der Tatsache, dass wir nicht aufgesteckt haben, war
dieses Ergebnis am Ende möglich.“
Autor: Morold