Die Augsburger Panther haben nach drei Niederlagen in Folge gegen die Hannover Scorpions wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Gegen den Meister von 2010 siegte der AEV mit 4:3. Dabei holten die Mannen von Trainer Larry Mitchell dreimal durch John Zeiler, Daryl Boyle und Greg Moore einen Rückstand der Gäste auf, ehe Chad Bassen nach einem Wechselfehler Hannovers im Schlussdrittel zum vielumjubelten Siegtreffer einnetzte.
Schwaches erstes Drittel
Vom Anpfiff weg wollten die Gastgeber dabei demonstrierern, dass die Pleiten zuletzt nicht am Selbstvertrauen gekratzt haben. Mario Trabucco scheiterte jedoch nach toller Kombination über Sergio Somma und Brian Roloff bereits nach wenigen Sekunden an Dimitri Pätzold (1.). Auch John Zeiler brachte den Puck in der Anfangsphase nicht über die Linie (5.) und man merkte mit zunehmender Spielzeit doch, dass den Panthern die Leichtigkeit der letzten Wochen etwas abhanden gekommen war. Trabucco nach einem Schuss von Boyle (10.) und Moore (18.) konnten nur noch zwei gefährliche Situationen kreieren. Auf der anderen Seite fakelten auch die Scorpions kein Offensivfeuerwerk ab, nutzten aber eine der wenigen Möglichkeiten zur Führung. Im Powerplay zog Sascha Goc von der blauen Linie ab und der Abpraller landete bei Tommi Hannus, der Tyler Weiman aus drei Metern keine Chance ließ (20.).
Kontrastprogramm im Mittelabschnitt
So chancenarm das erste Drittel war, so aufregend sollten die nächsten 20 Minuten werden. Zunächst hatten die Augsburger Glück, als ein Schuss von Martin Hlinka nach 15 Sekunden sein Ziel nur denkbar knapp verfehlte (21.). Kurios ging es weiter, als Schiedsrichter Alfred Hascher von einem Puck getroffen wurde und für fünf Minuten in der Kabine behandelt werden musste (22.). Die beiden Linienrichter machten die Sache in Abwesenheit des Chefs zwar sehr gut, aber die Chancen kamen erst wieder mit Hascher zurück. Während eines guten Überzahlspiels hatten Roloff (27.), Boyle und zweimal Gauthier (jeweils 28.) den Torschrei bereits auf den Lippen, aber der Ausgleich ließ noch ein wenig auf sich warten. Auch ein 5:3-Powerplay konnten die Fuggerstädter nicht nutzen, kurz nachdem Hannover jedoch wieder zu viert war, legte Somma hervorragend auf Zeiler quer, der Pätzold das Nachsehen gab (30.). Der Jubel hielt allerdings nicht lange, denn Hannover antwortete mit wütenden Attacken und nachdem Weiman mehrfach noch retten konnte, war er letztlich machtlos, als Niki Mondt aus dem Gewühl zum 1:2 traf (31.).
Mondt kontert Zeilers Ausgleich
Doch der AEV hatte eine Antwort parat: Der starke Boyle leitete mit einem schönen Pass den Ausgleich selbst ein und vollendente nach dem Rückpass von Jeffrey Szwez mit einem platzierten Schlenzer (33.).
Jetzt war der AEV das bessere Team und drängte vehement auf die erste Führung. Boyle (33.) und Trabucco (34.) scheiterten mit Schüssen jedoch am Pfosten und auch Roloff verzog nach schönem Anspiel von Somma freistehend (36.).
Pfostenpech für Augsburg – Erneute Führung für Hannover
Mitten in diese Drangphase schlugen die Gäste eiskalt zu: Nach einem Bullygewinn zog Goc sofort ab und traf zum dritten Hannoveraner Treffer (38.). Es ging jetzt Schlag auf Schlag: Im direkten Gegenzug scheiterte T.J. Trevelyan noch nach einem schönen Alleingang, aber das 3:3 fiel aus Panthersicht glücklicherweise dennoch, als Moore einen Schuss von Steffen Tölzer unhaltbar abfälschte (38.).
Mit diesem Spielstand ging es auch ins Schlussdrittel, wo Trevelyan und Gabe Gauthier (jeweils 41.) sofort gute Einschussgelegenheiten vergaben. Bei einer 2 gegen 1-Situation versuchte Szwez es zudem auf eigene Faust und Pätzold konnte sich auszeichnen (43.). Auf der anderen Seite stand ihm Weiman bei einem gefährlichen Schuss von Jeff Hoggan in nichts nach und demonstrierte seine ganze Klasse (45.).
Bassen trifft zum 4:3
So war es Bassen vorbehalten, den nächsten und zugleich letzten Treffer zu markieren, als er nach einem Wechselfehler der Scorpions freie Bahn hatte und die Gastgeber erstmals in Führung schoss (48.).
Hannover versuchte in den Folgeminuten alles, nochmals zum Ausgleich zu kommen, aber Weiman hielt mit ein wenig Glück und seinen aufopferungsvoll kämpfenden Vorderleuten die Führung fest. Nach dieser Drangphase gab sich Hannover zwar nicht auf, aber man konnte sich kaum noch entscheidend in Szene setzen, so dass der AEV das Ergebnis über die Zeit brachte. In einer durchschnittlichen und über weite Strecken ausgeglichenen Partie siegten die Fuggerstädter letztlich verdient, weil sie die zwingenderen Chancen hatten.