Die Nürnberg Ice Tigers und die Straubing Tigers feierten in der laufenden Saison erst drei Auswärtssiege in der PENNY DEL. Im Kampf um die Playoffs ist das positiv für die Augsburger Panther, aber negativ aus Augsburger Sicht ist natürlich, dass alle drei Dreier im Curt-Frenzel-Stadion zustande kamen. Nachdem zuletzt die Ice Tigers in Augsburg die Punkte mitnahmen, gelang dies nun auch den Niederbayern, die mit 6:3 die Oberhand behielten. Die Treffer für die Panther erzielten Jaroslav Hafenrichter (5., 58.) und Adam Payerl (5.). Für Straubing waren Antoine Laganiere (17.), Sena Acolatse (24.), Andreas Eder (25.), Kael Mouillierat (41.), Nickolas Latta (42.) und Corey Tropp (59.) erfolgreich.
Traumstart der Panther
Im Vergleich zur Niederlage gegen Nürnberg rückte Samir Kharboutli für Alex Lambacher ins Team. Der neu verpflichtete Layne Viveiros fehlte noch aufgrund der Corona-Bestimmungen. Doch auch ohne den österreichischen Nationalspieler erwischten die Panther einen überragenden Start.
Zwar hatte Straubing durch Acolatse die erste große Chance, als Markus Keller sein ganzes Können aufbieten musste, um das 0:1 zu verhindern (2.), aber danach übernahm der AEV. Erst vergab Magnus Eisenmenger den ersten Hochkaräter (4.), doch wenig später klappte es.
Die Scheibe lief gut, Henry Haase zog von der blauen Linie ab und Hafenrichter fälschte noch unhaltbar zum 1:0 ab (5.). Doch damit nicht genug, denn gerade einmal 14 Sekunden später legten die Hausherren nach. Der AEV überspielte das Pressing der Tigers, Michael Clarke bediente Payerl und der blieb vor Sebastian Vogl eiskalt und erhöhte (5.).
Straubing verkürzt in Unterzahl
Dennis Miller hatte nach toller Voirarbeit von Kharboutli sogar den dritten Treffer auf dem Schläger, aber verfehlte das halbleere Tor und schoss vorbei (10.).
In Überzahl vergab zudem Marco Sternheimer eine Topchance (17.) und wenig später war Straubing wieder im Spiel. Immer noch mit einem Mann weniger nutzte Laganiere eine Unkonzentriertheit der Panther, lief alleine auf Keller zu und konnte verkürzen (17.).
Die Gastgeber hätten den Abstand aber beinahe noch im ersten Durchgang wieder hergestellt, als Trevelyan Sekunden vor der Sirene Vogl bereits bezwungen hatte, aber den Puck neben den Kasten setzte (20.).
Tigers nutzen Fehler des AEV und drehen das Spiel
Und dies sollte sich im Mitteldrittel rächen, denn dort erwischte Straubing den besseren Start. Acolatse traf zunächst nur den Pfosten (25.), konnte jedoch wenig später jubeln, als Keller wegrutschte und Straubings Angreifer den Puck nur noch ins leere Tor schieben musste (25.).
Und die Tigers blieben dran und drehten das Spiel komplett. Nach einem weiteren schweren individuellen Fehler der Augsburger Defensive traf Eder unter die Latte zum 2:3 (25.) - nur 63 Sekunden nach dem Ausgleich.
Es war gleichzeitig das letzte Highlight des Durchgangs. Zwar hatte Straubing noch eine Powerplay-Situation und Augsburg durfte sogar zweimal mit einem Mann mehr agieren, aber große Chancen gab es auf beiden Seiten keine mehr.
Straubing zieht davon
Doch im Schlussdrittel sorgten die Gäste dann rasch für klare Verhältnisse. Erst fälschte Mouillierat einen Schuss von Brandon Gormley noch entscheidend ab und stellte auf 2:4 (41.) und keine Minute später hielt Latta den Schläger in eine scharfe Hereingabe von Tropp hinein und Keller war zweimal geschlagen (42.).
Dreifach bitter für den AEV, denn zwischen den Treffern hatte Kharboutli die große Chance auf den Anschlusstreffer, aber Mike Connolly kratzte die Scheibe noch von der Linie (42.) und zudem verletzte sich Keller beim Treffer zum 2:5 und konnte nicht weitermachen.
DEL-Debüt für Borst
Für ihn kam Moritz Borst ins Spiel und feierte damit sein DEL-Debüt und konnte sich auch sofort einige Male auszeichnen. Aber am Ausgang des Spiels änderte sich nichts mehr. Der AEV gab sich zwar nie auf, spielte weiter nach vorne und verkürzte in Überzahl durch Hafenrichters zweitem Treffer sogar noch einmal (58.), aber Straubing konterte sofort und erzielte durch Tropp den Endstand (59.).
Am kommenden Mittwoch bietet sich den Panthern die Chance auf die Revanche, wenn beide Mannschaften zum vierten und letzten Mal in der Hauptrunde aufeinandertreffen. Das Eröffnungsbully in Straubing steigt abermals um 20:30 Uhr.