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Panther machen es unnötig spannend
Panther machen es unnötig spannend
27.12.08 - 15:56 Uhr
„Bayern-Derby Teil 2“ und zugleich das Spiel zweier Tabellennachbarn um
den Anschluss an den sechsten Platz – die Partie der Panther gegen die
Ice Tigers aus Nürnberg versprach einige Brisanz. Diesem Anspruch wurde
die Begegnung spielerisch nur bedingt gerecht, doch immerhin erlebten
die zuschauer eine spannende Partie, in der die Gastgeber an Ende die
Nase mit 4:3 knapp vorne hatten und ihren Gegner vom siebten Rang
verdrängten.Nach der schmerzlichen Niederlage der Augsburger zuletzt gegen
Straubing, die man sich auf Grund mehrerer kapitaler Fehler in der
Defensive eingehandelt hatte, galt es für die Mannschaft einiges wieder
gut zu machen. Uli Maurer und Rhett Gordon fehlten bei den Panthern
wegen Sperren, die Nürnberger mussten unter anderem auf ihren
erkrankten Spielmacher Scott King verzichten. Die Hausherren knüpften
aber zunächst dort an, wo sie am Dienstag aufgehört hatten. Sie bekamen
die Scheibe beim ersten Angriff der Ice Tigers nicht unter Kontrolle
und Petr Fical brachte die Gäste nach 25 Sekunden in Führung. Die
Panther antworteten mit wütenden Attacken, konnten aber aus den vielen
herausgespielten Chancen kein Kapital schlagen. Fast hätten sie sich
sogar in Überzahl erneut ein Kontertor eingefangen, doch Aleksander
Polaczek scheiterte mit einem penaltyähnlichen Alleingang an Dennis
Endras. Kurz darauf allerdings beendete Christian Chartier das
Powerplay mit dem inzwischen verdienten Ausgleich. Ansonsten ließ das
Augsburger Überzahlspiel aber erneut viel zu wünschen übrig, denn
selbst mit zwei Mann mehr auf dem Eis brachte man nur wenig Zwingendes
zustande. Immerhin sorgte Mark Murphy später dann doch noch für die
Führung, während Shane Peacock auf der Strafbank saß. Als der
Nürnberger Verteidiger Michel Periard nach einem Zusammenstoß mit Chris
Collins aus der Nase blutete, schickte Schiedsrichter Rick Looker den
Augsburger Angreifer wegen übertriebener Härte vorzeitig zum Duschen.
Auch für seinen Kollegen Mathis Olimb war nach dem ersten Drittel
Schluss, er wurde mit einer Rippenverletzung und dem Verdacht auf einen
Milzriss ins Krankenhaus gebracht. Auf Nürnberger Seite fiel dafür mit
Cole Jarrett und Periard eine komplette Verteidigungsreihe zumindest
für den Rest der Partie aus.
Mit doppelter Überzahl starteten die Ice Tigers in den Mittelabschnitt,
doch die Panther überstanden diese kritische Phase unbeschadet. Auch
danach hatten sie das Spiel weitgehend im Griff, wobei die Nürnberger
auch offensiv nicht wirklich überzeugen konnten. Daher war es wenig
überraschend, dass die Gastgeber schließlich nachlegen konnten.
Christian Chartier traf von der blauen Linie, Michael Kreitl
vollstreckte wenig später zum 4:1. Fünf Sekunden vor der Pause vergab
Brett Engelhardt noch einen an ihm selbst von Alain Nasreddine durch
Haken verschuldeten Penalty leichtfertig.
Das Spiel der Franken litt vor allem an ihrer Offensivschwäche an
diesem Abend, besonders in Überzahl. Auch zu Beginn des
Schlussabschnittes brauchten sie mehrere Überzahlmöglichkeiten, ehe
Björn Barta mit einem abgefälschten Schuss der Anschluss glückte. Doch
die Panther waren sich ihrer Sache bereits zu sicher und ließen es zu
lässig angehen. Die Strafe folgte auf dem Fuß, denn in Unterzahl
schloss Fical einen Konter zum 4:3 ab, wobei Dennis Endras die Scheibe
zwischen den Schonern hindurch rutschte. Paul Flache scheiterte quasi
im Gegenzug allein an Frederic Cassivi. So wurde es in den letzten
Minuten doch noch einmal richtig spannend, zumal der in seinen
Entscheidungen einmal mehr unberechenbare Schiri Looker den Gästen noch
eine doppelte Überzahl ermöglichte. Doch diese schlugen das Präsent aus
und so zitterten die Augsburger den knappen Sieg über die Zeit.
„Wir haben gut angefangen, aber von der 5. bis zur 40. Minuten hat die
Mannschaft wohl gedacht, es ist ein Freundschaftsspiel und hat völlig
aufgehört zu spielen. Im letzten Drittel haben wir dann noch einmal
alles versucht, doch derzeit haben wir einfach Probleme im
Überzahlspiel. Außerdem können wir mit unserem kleinen Kader die
zahlreichen Ausfälle nicht kompensieren“, zog Tigers-Coach Andreas
Brockmann Bilanz. Larry Mitchell: „Nachdem der Start mit dem frühen
Rückstand nicht so gelaufen ist, wie geplant, haben wir viel Druck
aufgebaut und uns verdient das 4:1 erarbeitet. Von den letzten 40
Minuten waren wir 17 in Unterzahl, daher bin ich über die drei Punkte
sehr glücklich. Besonders freut es mich für Michael Kreitl, der sein
erstes Tor geschossen und viel Verantwortung übernommen hat, stark war
auch die Leistung von Steve Junker.“
Foto: timeshot.de
Autor: Morold