Die Augsburger Panther mussten sich im 800. DEL-Spiel von Aleksander Polaczek bei Spitzenreiter trotz einer starken Leistung knapp geschlagen geben. Bei der 1:2-Niederlage nach Penaltyschießen nahm der AEV, der lange durch einen Treffer von Trevor Parkes führte (24.), aber immerhin einen hochverdienten Punkt in die Fuggerstadt mit. Den späten Ausgleich für die Eisbären markierte Jamie MacQueen, der später auch den Zusatzpunkt für die Hauptstädter im Shootout sicherte (57., 65.).
Augsburg gleich mit großen Chancen
Trainer Mike Stewart vertraute auf die gleiche Mannschaft wie beim Sieg gegen Wolfsburg und die Gäste versteckten sich nicht. Noch in der ersten Spielminute hatte der AEV gleich zweimal die große Chance auf die Führung.
Petri Vehanen hielt zuerst stark gegen David Stieler und dann rettete Kai Wissmann beim Nachschuss von T.J. Trevelyan für seinen geschlagenen Schlussmann auf der Linie (1.).
Die Berliner hatten im restlichen Verlauf des ersten Durchgangs zwar optisch mehr auf Spiel und brachten auch mehr Scheiben auf das Tor von Jonathan Boutin, deutlich gefährlicher waren allerdings die Panther. Thomas Holzmann vergab in aussichtsreicher Position (7.) genauso wie Evan Trupp (13.).
Boutin pariert Penalty
Zudem musste Vehanen bei einem Alleingang von Matt White Kopf und Kragen riskieren, kam weit heraus, spitzelte die Scheibe aber gerade noch weg (12.). Die Hausherren hatten ihre größte Chance kurz vor der ersten Pause. Boutin blieb bei einem Penalty von Daniel Fischbuch aber Sieger (20.).
Im zweiten Drittel das gleiche Bild: Die Panther hatten durch Trevelyan in Überzahl den nächsten Hochkaräter, aber der Angreifer schoss aus kurzer Distanz über das Berliner Tor (23.).
Im zweiten Überzahlspiel klappte es aber.
Trupp spielte von hinter dem Tor einen "No-Look-Pass" gegen die Laufrichtung auf Parkes und der musste nur noch einschieben (24.). Hafenrichter bei einem Konter (30.) und Scott Valentine aus der Distanz (32.) hätten nachlegen können, aber es blieb beim 0:1.
Parkes trifft zum 0:1
In Überzahl hatten dann auch die Eisbären gute Chancen. Erst scheiterte Blake Parlett (34.), der Sekunden später aber doch jubelte. Sein Treffer aus der Luft wurde aber zu recht nicht anerkannt, da der Schläger zu hoch war (35.).
So gingen die Panther mit einer nicht unverdienten Führung in den dritten Spielabschnitt, auch wenn die Hausherren immer noch mehr vom Spiel hatten und ein Übergewicht bei den abgegebenen Schüssen hatten.
Dort änderte sich an den Verhältnissen aber nichts. Die Panther standen sehr sicher in der Defensive und waren bei Kontern immer gefährlich. Einen solchen hätte Gabe Guentzel fast verwertet, aber Vehanen blieb im direkten Duell Sieger (47.).
MacQueen verwandelt Penalty
Die Eibären erhöhten in der Schlussphase den Druck, fanden aber kein Rezept gegen die starke Defensive der Gäste. Und die Schüsse, die durchkamen parierte Boutin bravorös.
Dennoch gelang den Hausherren noch der Ausgleich, als die Eisbären den zweiten Penalty zugesprochen bekamen. Dieses Mal lief MacQueen an und ließ Boutin keine Chance (57.).
Dabei blieb es auch nach 60 Minuten. Auch in der kurzweiligen Overtime fiel trotz zahlreicher Chancen auf beiden Seiten kein Treffer. So musste das Penaltyschießen über den Zusatzpunkt entscheiden.
Eisbären holen Zusatzpunkt
Und hier trafen mit MacQueen und James Sheppard beide Schützen, während Mark Cundari und Parkes keinen Weg an Vehanen vorbeifanden.
Für den AEV geht es am kommenden Freitag bei den Fischtown Pinguins weiter. Zwei Tage später gastieren die Adler Mannheim im Curt-Frenzel-Stadion.