Die Augsburger Panther gehen in der PENNY DEL mit einer Niederlagenserie von neun Spielen in die Länderspielpause. Bei den Adler Mannheim zeigte der AEV aber viellleicht die beste Saisonleistung, hatte ein klares Chancenübergewicht, gab auch deutlich mehr Schüsse auf das gegnerische Gehäuse ab, unterlag am Ende aber unglücklich mit 0:1 nach Verlängerung und kann somit nur einen Punkt wieder mit nach Augsburg nehmen. Den einzigen Treffer des Nachmittags erzielte Mannheims Borna Rendulic (61.).
Auch Trevelyan fehlt
Personell musste Headcoach Peter Russell neben Dennis Endras, Blaz Gregorc, David Warsofsky, Matt Puempel auch auf T.J. Trevelyan verzichten, der sich gegen Schwenningen verletzte, Vinny Saponari versuchte es beim Aufwärmen, musste aber letztlich auch passen. Charlie Hanke war zudem in det DNL im Einsatz.
Doch trotz des üppig gefüllten Lazaretts gelang es den Panthern dieses Mal kein frühes Gegentor zu kassieren. Mehr noch: im ersten Drittel hatten die Gäste klar mehr Torschüsse (10:6 für die Panther) und waren generell gut im Spiel.
Panther gut im Spiel
Speziell bis zum ersten Powerbreak attackierte der AEV immer wieder früh und kam durch das aggressive Forechecking auch zu ordentlichen Torchancen. Michael Clarke (6.) und Adam Payerl (9.) vergaben die mögliche Führung aber.
Mannheim hatte dann auch seine Möglichkeiten - genannt seien dabei die Möglichkeiten von Nigel Dawes und Korbinian Holzer (je 14.) und vor allem durch Tim Wohlgemuth, der in Überzahl aus kurzer Distanz über das Tor schoss (15.).
Doch die Panther hatten kurz vor der ersten Sirene durch Sebastian Wännström noch eine gute Gelegenheit (18.) und hatten das torlose Remis nach 20 Minuten mehr als verdient. Und auch im zweiten Drittel begegneten sich beide Mannschaft weiter absolut auf Augenhöhe. Mannheim hatte zwar Drucksituationen, aber die Panther feuerten auch in diesem Durchgang mehr Schüsse aufs gegnerische Tor ab (11:4).
Soramies vergibt - Pfosten rettet für Keller
Die größte Chance ließ dabei der auffällige Samuel Soramies ungenutzt, als er nach feinem Zuspiel von Adam Johnson aus kurzer Distanz an Mannheims Goalie Arno Tiefensee scheiterte (24.). Es war die bis dahin beste Gelegenheit des Spiels überhaupt, aber fast im Gegenzug hatte der AEV dann großes Glück, dass ein Geschoss von Simon Thiel nur an den Pfosten klatschte (25.).
Keller konnte zudem noch einen Versuch von Rendulic abwehren (34.), aber sonst stand die Augsburger Defensive sehr gut. Dies traf aber natürlich auch auf die Abwehr der Adler zu. Die Panther hatten zwar noch einige kleinere Gelegenheiten, wie beispielsweise Payerl mit einem verdeckten Schuss aus dem Handgelenk (38.), aber letztlich blieb es auch nach 40 Minuten beim leistungsgerechten 0:0.
Panther weiter voll im Spiel
Und auch im dritten Abschnitt änderte sich am Spiel nichts. Die Panther zeigten weiter eine ganz starke Leistung und hatten durch Soramies und Johnson auch früh die Chance auf den ersten Treffer (je 41.).
Tiefensee war aber weiter zur Stelle und parierte kurz vor dem letzten Powerbreak auch ganz stark gegen den aufgerückten Niklas Länger (50.). Dazwischen machte es Broadhurst bei einem Zwei-auf-Eins-Konter selbst, schoss aber neben das Tor (48.).
Und Mannheim? Die versuchten es immer wieder aus der Distanz, aber die Defensive blockte fast alle Schüsse ab und die wenigen Versuche, die durchkamen waren meist leichte Beute für Keller.
Soramies an den Innenpfosten
Wild wurde es dann in der 53. Minute: Zunächst traf Soramies den Innenpfosten und von dort sprang die Scheibe an den Rücken von Tiefensee. Der Puck lag auf der Linie, aber die Adler-Defensive konnte vor dem einschussbereiten Johnson klären und hatte Sekunden später selbst das 1:0 auf dem Schläger.
Rendulic war plötzlich völlig frei vor Keller, aber der verhinderte den Einschlag mit einem ganz starken Reflex. Kurz danach entschärfte er auch einen gefährlichen Distanzschuss von Matthias Plachta (55.). Es war die letzte Möglichkeit und so blieb es am Ende trotz eines Schussverhältnisses von 27:15 für den AEV beim torlosen Remis nach 60 Minuten.
Entscheidung in Overtime
Dort dauerte es aber nur 17 Sekunden bis zur Entscheidung. Rendulic fuhr mit viel Geschwindigkeit ins Augsburger Drittel, zog ab und der Puck prallte an Kellers Schulter und von dort in hohem Bogen ins Augsburger Tor zum einzigen Treffer des Nachmittags (61.).