Die Augsburger Panther mussten sich nach einer spektakulären Partie den Thomas Sabo nur knapp geschlagen geben. Am Ende unterlagen die Augsburger in Nürnberg mit 6:7 nach Penaltyschießen. Die Treffer für den AEV erzielten Louie Caporusso (5.), T.J. Trevelyan (19.), Adrian Grygiel (19.), Stephen Werner (32.), Andre Reiss (40.) und Ryan Bayda (51.).
Nürnberger Blitzstart
Bei den Panthern musste Patrick Seifert passen, sonst konnte Trainer Larry Mitchell auf das Team zurückgreifen, dass am letzten Wochenende mit Siegen gegen die Eisbären Berlin und den ERC Ingolstadt überzeugte.
Gegen die Ice Tigers konnte man im bisherigen Saisonverlauf in drei Partien jedoch noch keinen Punkt holen - zweimal blieb der AEV dabei sogar ohne Tor.
Und auch die vierte Begegnung gegen die Franken begann denkbar schlecht, denn es waren gerade einmal 69 Sekunden gespielt, als die Gastgeber erstmals jubeln durften. in Überzahl zog Patrick Reimer ab und Yasin Ehliz fälschte unhaltbar für Markus Keller zum 1:0 ab (2.).
Caporusso schließt Solo zum 1:1 ab
Die Nürnberger waren drauf und dran, sich die Führung zu verdienen, als die Panther fast aus dem Nichts zum Ausgleich kommen, als Louie Caporusso ein sehenswertes Solo erfolgreich abschloss (5.). Das Spiel gestaltete sich in der Folgezeit ausgeglichener, wobei Nürnberg das optisch leicht überlegene Team stellte.
Kurz vor Drittelende durften sich die Augsburger dann ebenfalls im Powerplay versuchen, konnten sich zunächst aber bei Keller bedanken, dass dieser stark gegen Evan Kaufmann parierte, der nach einem tollen Pass von Connor James alleine auf das Augsburger Tor zulief (19.).
Doppelschlag durch Trevelyan und Grygiel
Doch direkt im Anschluss an diese Schrecksekunde gingen die Panther erstmals in dieser Saison gegen die Ice Tigers in Führung: J.D. Forrest brachte die Scheibe zum Tor und Trevelyan fälschte unhaltbar für Tyler Weiman im Nürnberger Tor ab (19.).
Und es kam noch besser, denn nur 19 Sekunden später überwand Grygiel den Ex-Augsburger im Tor der Nürnberger ein weiteres Mal und stellte auf 1:3 (19.). Mit diesem Spielstand ging es in den zweiten Durchgang, den der AEV zudem in Überzahl begann.
Reinprecht verkürzt
Doch die Panther konnten nicht nur nicht erhöhen, sondern kassierten kurz nach Ablauf der Strafe durch Steven Reinprecht den Anschlusstreffer (23.).
Es folgte ein wahrer Sturmlauf der Hausherren, aber Keller und seine Vorderleute verteidigten die Führung leidenschaftlich und hatten auch Glück, dass Reimer beispielsweise nur den Pfosten traf (27.).
Werner stellt alten Abstand wieder her
Der AEV konnte sich kaum aus der Umklammerung befreien, erzielte aber doch den nächsten Treffer. Conor Morisson fuhr zum Tor, schloss mit der Rückhand ab und den Abpraller konnte Werner zum 2:4 über die Linie bugsieren (32.).
Doch die Antwort der Ice Tigers ließ nicht lange auf sich warten: Lediglich 82 Sekunden später konnte Yan Stastny aus kurzer Distanz abermals verkürzen (34.).
Und die Hausherren drückten vehement auf den Ausgleich, aber auch die Panther hatten durch eine Dreifachchance durch Rob Brown, Mike Connolly und Ivan Ciernik (je 37.) die Möglichkeit, wieder davonzuziehen.
Reimer gleicht aus - Reiss antwortet
Weiman parierte jedoch und so gelang den Franken in Überzahl der verdiente Ausgleich, als Reimer schön freigespielt wurde und Keller mit seinem Schuss keine Chance ließ (39.).
Doch dieses Mal waren es die Panther, die zurückschlagen konnten, als Reiss bei einer undurchsichtigen Situation klaren Kopf behielt und Weimann zum 4:5 tunnelte (40.).
Caporusso ins falsche Tor - Bayda trifft für den AEV
Ähnlich kurios ging es auch im dritten Drittel weiter, als die Nürnberger erneut zum Ausgleich kamen. Keller hatte stark gegen James pariert, aber Caporusso unterlief ein Eigentor. Das Tor wurde James gutgeschrieben und die Partie begann von vorne (46.).
Doch das wollte Caporusso nicht auf sich sitzen lassen: Erst entschuldigte er sich bei Keller und wenige Minuten später legte er Bayda die Scheibe auf, der den sechsten Treffer der Gäste erzielen konnte (51.).
Doch dies sollte nicht das letzte Kapitel dieses Spiels werden. Die Ice Tigers warfen alles nach vorne, nahmen auch Weiman vorzeitig vom Eis und kamen 62 Sekunden vor dem Ende durch Ehliz auch zum Ausgleich, als dieser nur noch abstauben musste (59.).
Ehliz erzwingt Verlängerung
Somit ging es in die Verlängerung, die aber beide Teams mehr dazu nutzten, nach 60 intensiven Minuten etwas durchzuschnaufen. Chancen gab es somit keine, so dass das Penaltyschießen über den Zusatzpunkt entscheiden musste.
Als einziger von acht Schützen gelang Fredrik Eriksson dabei ein Treffer, so dass der Extrapunkt in Franken blieb. Die Panther fallen durch die Niederlage auf den zehnten Platz zurück, sind aber punktgleich mit den Iserlohn Roosters, die auf Rang neun liegen.
Für den AEV geht es am Sonntag mit der Partie zu Hause gegen die Grizzly Adams Wolfsburg weiter.