Die Augsburger Panther haben ihr zweites Heimspiel der Saison gegen den ERC Ingolstadt gewonnen. Nach der 3:6-Schlappe Mitte Oktober gewann der AEV am Sonntag mit 4:3. Die Treffer für die Panther erzielten Brian Roloff (8.), T.J. Trevelyan (41.), Kyle Helms (57.) und Derek Whitmore (58.).
Bassen kehrt zurück
Die Panther, bei denen Nick Ross wieder für Mario Trabucco in die Mannschaft rückte und auch Chad Bassen ins Team zurückkehrte, konnten dabei den ersten Torschuss des Spiels verzeichnen. Aus spitzem Winkel prüfte Derek Whitmore Markus Janka im Tor der Ingolstädter, aber dieser war aufmerksam (2.). Sein Gegenüber Leonardo Conti, der für den verletzten Patrick Ehelechner im AEV-Gehäuse stand, konnte sich kurz danach auszeichnen. Bei eigener Überzahl fuhren zwei ERC-Akteure auf sein Tor, aber Conti war mit dem Schoner gegen Christoph Gawlik zur Stelle (3.).
Roloff bringt Panther in Führung - Ficenec antwortet
Zudem konnte er sich auch bei Schüssen von Thomas Greilinger auszeichnen (6., 10.). Auf der anderen Seite waren auch die Panther brandgefährlich: T.J. Trevelyan fälschte einen Schuss von Michael Bakos gefährlich ab, aber Janka brachte noch ein Körperteil dazwischen (4.). In der zehnten Minute war der Torhüter dann jedoch das erste Mal geschlagen, als Sergio Somma schön den in der Mitte völlig freistehenden Roloff bediente, der nur noch einschieben musste (8.). Die Antwort der Gäste folgte jedoch postwendend: Im Powerplay überwand Jakub Ficenec mit einem Schuss von der blauen Linie durch die Beine (10.).
Partie verflacht etwas
Im Anschluss an den Ausgleichstreffer verflachte die Partie etwas und beide Teams konnten sich keine nennenswerten Chancen im ersten Drittel mehr erspielen. Dabei mangelte es beiden Teams aber nicht an Einsatz und Engagement, so dass die 5233 Zuschauer im ausverkauften Curt-Frenzel trotz weniger Torraumszenen ein abwechslungsreiches Derby zu sehen bekamen.
Panther nutzen doppelte Überzahl nicht
Für den ersten Aufreger im Mitteldrittel sorgte dann Somma im Powerplay als er Janka prüfte, dabei aber den besser postierten Whimore übersah. Janka parierte souverän und es blieb weiterhin beim 1:1 (23.). Wenig später wurde es wieder laut auf den Rängen: Erst erhielt Derek Dinger nach hohem Stocks gegen Ryan Thang eine Zwei-Minuten-Strafe – hier forderten die Augsburger Zuschauer eine Spieldauerdisziplinarstrafe (26.) – und kurz darauf durften die Panther für 47 Sekunden mit zwei Mann mehr agieren: Aber als Chancen von Daryl Boyle (26.), Rob Brown und John Zeiler (je 27.) sprangen nicht heraus für den AEV.
Conti pariert Alleingang von Barta
Beim ERC ging in dieser Phase offensiv wenig zusammen, aber um ein Haar wären die Gäste dennoch in Führung gegangen. Zunächst parierte Conti aber einen eher harmlosen Schuss von Rob Heid (30.) und konnte sich nachher bei einem Alleingang von Björn Barta (30.) und einem verdeckten Schuss von Gawlik (32.) gut in Szene setzen. Zudem war er auch bei einem Schuss aus dem Slot von Ficenec auf dem Posten (37.). Kurz vor Drittelende war es aber soweit: Wieder im Powerplay schoss Greilinger über das Tor, aber die Scheibe kam wieder vor jenes und fand irgendwie den Weg über die Linie (39.). Beinahe im Gegenzug hätten die Panther fast ausgleichen können, aber Sommas Schuss traf nur die Latte (40.).
Trevelyan gleicht aus
Dieser fiel dann aber nach nur 18 Sekunden im letzten Drittel, als Stephen Werner von der rechten Seite Trevelyan in der Mitte bediente und dieser zum umjubelten Ausgleich nur noch seinen Schläger hinhalten musste (41.). Eine Minute später kassierte dann jedoch Tobias Draxinger nach einem Bandencheck gegen Michel Periard eine Spieldauerdisziplinarstrafe:
Zeiler vergibt Penalty - Conti stark gegen Laliberte
Während dieser fünf Minuten Unterzahl hätten allerdings die Panther zunächst in Führung gehen können, als nach einem Break von MacArthur und Zeiler Letzterer behindert wurde und zum Penalty antreten durfte, dabei jedoch an Janka scheiterte (43.). Auch Ingolstadt hatte seine Chancen, aber Conti parierte gegen einen Schuss von John Laliberte in absoluter Weltklassemanier mit dem Fanghandschuh (44.) und anschließend musste Gawlik für zwei Minuten vom Eis, so dass es mit vier gegen vier weiterging.
Hahn bringt ERC erneut in Front
Bei numerischer Gleichzahl waren die Gäste nun zwar gefährlicher, aber nicht unbedingt zwingender: Gelegenheiten von Joe Motzko (46.) und Jared Ross (47.) stellten Conti nicht vor allzu schwere Aufgaben. Plötzlich ging der ERC aber doch zum zweiten Mal in Führung. Die Panther brachten den Puck aus dem eigenen Drittel, dieser landete irgendwie bei Derek Hahn und dieser schoss Conti durch die Beine zum 2:3 (52.).
Helms und Whitmore drehen das Spiel
Doch die Panther gaben sich nicht auf, warfen alles nach vorne und wurden belohnt: Zunächst gelang den Panther durch Kyle Helms der Ausgleich, der von hinter dem Tor toll von Bassen bedient wurde und trocken abzog (57.) und 39 Sekunden später ging der AEV sogar in Führung: Somma demonstrierte einmal mehr seinen unwiderstehlichen Zug zum Tor und nachdem Janka noch abwehrte, war Whitmore zur Stelle und bugsierte den Hartgummi über die Linie (57.). Danach hielten Conti und seine Vorderleute den Kasten sauber und gehen nach dem nicht unverdienten Erfolg gestärkt in die kommenden Aufgaben gegen München und Straubing.