Die Augsburger Panther haben auch ihr zweites Heimspiel der Saison gegen die Kölner Haie gewonnen. Wie beim 3:2-Erfolg Anfang Oktober war es eine hartumkämpfte Partie, die die Panther mit einem Tor Unterschied für sich entscheiden konnten. Die Treffer für den ersatzgeschwächten AEV erzielten Stephen Werner (8.) und Peter MacArthur (17.) jeweils in Überzahl zum 2:1-Sieg.
Helms und Ross fehlen - Tölzer verlängert
Vor der Partie gab es sowohl positive als auch negative Nachrichten aus dem Augsburger Lager. Unter der Woche setzte ein Magen-Darm-Virus bis zu zehn Spieler außer Gefecht und bei Kyle Helms und Nick Ross reichte die Zeit nicht. Beide fehlten ebenso wie Derek Whitmore, der noch ein Spiel gesperrt zusehen musste. Dafür rückte Mario Trabucco wieder in den Kader. Zudem hatte der AEV den 4809 Zuschauern, bei denen die Fankurve mit einer tollen Choreografie vor dem Spiel für Aufsehen sorgte, auch Positives zu berichten: Verteidiger Steffen Tölzer, der gegen Köln sein 401. DEL-Spiel bestritt, verlängerte um eine weitere Saison in der Fuggerstadt.
Schütz trifft - Werner antwortet
Weniger positiv war die Anfangsphase, denn die Gäste nutzten gleich ihr erstes Überzahlspiel zur frühen Führung, als die Scheibe gut durch die Reihen lief und Felix Schütz vollenden konnte (5.). Doch auch die Panther zeigten im Anschluss, dass sie das Powerplay beherrschen. In den ersten beiden Versuchen tat man sich noch schwer, aber im dritten Überzahlspiel dauerte es nur sechs Sekunden, ehe die Fans das erste Mal jubeln konnten: Rob Brown hatte abgezogen und sowohl T.J. Trevelyan als auch Stephen Werner hielten den Schläger dazwischen und Letzterem wurde der Ausgleichstreffer letztlich gutgeschrieben (8.).
Ehelechner mit toller Parade gegen Stephens
Der Ausgleich war verdient, denn bereits zuvor scheiterten die Augsburger Sergio Somma (6.) und Daryl Boyle (7.) aus aussichtsreicher Position. Auf der anderen Seite hatten die Panther auch Glück, als die Kölner Philip Gogulla und Charlie Stephens in Unterzahl nach einem Fehler von J.D. Forrest auf Torhüter Patrick Ehelechner zuliefen, dieser aber mit einem fantastischen Reflex gegen Stephens den Einschlag verhindern konnte (7.).
MacArthur trifft zur Führung
Beide Teams spielten auch in der Folge nach vorne und erarbeiteten sich Chancen: Ehelechner war gegen Alexander Weiß (15.) jedoch ebenso auf dem Posten wie sein Gegenüber Youri Ziffzer gegen Somma (14.). Besser machte es kurz darauf MacArthur abermals im Powerplay: Ein Schuss von Trevelyan prallte von der Bande hinter dem Tor wieder vor dieses und MacArthur konnte aus spitzem Winkel zur erstmaligen Führung für den AEV einschießen (17.). Nur wenige Sekunden später lag der Puck wieder im Kölner Netz, doch nach Videostudium entschied das Schiedsrichtergespann, dass Brian Roloff den Puck per Kickbewegung über die Linie bugsierte (17.).
Chancen auf beiden Seiten
Auf der Gegenseite musste Ehelechner kurz vor Drittelende mehrfach bei wütenden Attacken der Kölner entschärfen, so dass es mit der knappen Führung in die erste Pause ging. Diese hatten die geschwächten Panther offenbar auch nötig, denn die Hausherren starteten mit frischem Elan ins zweite Drittel: Somma scheiterte nach schönem Anspiel von Roloff jedoch freistehend vor Ziffzer (21.). Doch auch die Haie versteckten sich nicht, so dass die Zuschauer ein abwechslungsreiches, flottes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten zu sehen bekamen. Bei den Torhütern war jedoch stets Endstation, so dass in diesem Abschnitt keine Tore fallen sollten.
Panther mit kämpferischer Glanzleistung
Überhaupt schienen beide Tore wie vernagelt, denn auch im letzten Drittel vergaben beide Teams beste Chancen. So verfehlte Werner auf Augsburger Seite das leere Tor (42.) und Köln vergab durch Stephens, als dieser vollkommen frei vor Ehelechner auftauchte, aber der Panthergoalie mit der Fanghand parierte (46.).
Ehelechner hält den Sieg fest
Doch nicht nur Ehelechner wusste zu überzeugen - das gesamte Team, das im letzten Spielabschnitt auf Roloff und Tölzer verzichten musste zeigte eine kämpferische Glanzleistung und schaffte es oft geschickt, starke Kölner vom eigenen Tor fernzuhalten. Ganz verhindern ließen sich Chancen des Tabellenzweiten natürlich nicht, aber Ehelechner hielt alles, was auf sein Tor kam und hielt den sicherlich nicht unverdienten Heimsieg fest.