Die Augsburger Panther haben sich mit einem deutlichen Heimsieg in die Olympiapause verabschiedet. Gegen dezimierte Nürnberg Ice Togers siegten Panther verdient mit 9:4. Im dritten Aufeinandertreffer der laufenden Saison in der PENNY DEL war es somit der zweite Sieg gegen die Franken. Die Treffer für den AEV erzielten Henry Haase (4.), David Stieler (5.), Brad McCclure (11, 22.), Marco Sternheimer (14.), T.J. Trevelyan (35.), Colin Campbell (56.), Drew LeBlanc (46.) und Matt Puempel (59.). Für Nürnberg waren Fabrizio Pilu (13., Dane Fox (17.), Max Kislinger (31.) und Nicholas Welsh (44.) erfolgreich.
Panther beherrschen das Spiel
Die Panther mussten dabei auf Samir Kharboutli, Dennis Miller, Vinny Saponari und Max Eisenmenger verzichten. Sternheimer und Trevelyan waren dafür wieder dabei und im Tor stand erneut Olivier Roy. Bei den Gästen fehlten coronabedingt deutlich mehr Spieler. Insgesamt standen nur elf Feldspieler auf dem Spielberichtsbogen.
Die Panther wollten den Vorteil der langen Bank nutzen, gaben von Beginn an Vollgas und belohnten sich auch frühzeitig. Haase brachte die Hausherren bereits in der vierten Minute mit einem platzierten Handgelenksschuss in Führung.
Der AEV bestimmte auch danach das Spiel, attackierte immer wieder früh und legte 59 Sekunden später nach. Nachdem die Scheibe mehrfach zum Tor gebracht wurde, stand plötzlich Stieler ganz frei und bugsierte sie mit der Rückhand über die Linie (5.). Die Gäste, die zuletzt auch kaum gemeinsam trainieren konnten, versuchten dagegen zu halten, doch die Panther waren in der Anfangsphase zu dominant.
McClure zum 3:0
Das 3:0 in der elften Minute war die logische Konsequenz: Trevelyan bediente McClure, der im Slot etwas zu viel Platz hatte und eiskalt direkt und unhaltbar für Niklas Treutle einschoss. Doch die Ice Tigers schlugen zurück. Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe schoss Tim Fleischer den vor dem Tor lauernden Pilu an und von dessen Brust sprang der Puck ins Augsburger Tor. Es war Pilus erster DEL-Treffer (13.).
Die Freude währte aber nur kurz, denn der AEV schlug in der Retro Night postwendend zurück. Marco Sternheimer traf nur 56 Sekunden nach dem 3:1 durchaus sehenswert genau in den Winkel zum 4:1 (14.). Das letzte Wort im ersten Durchgang hatten allerdings die tapfer kämpfenden Nürnberger, die in Überzahl den Puck gut laufen ließen und am Ende traf Fox per Direktabnahme zum 4:2 (17.).
Ice Tigers halten dagegen
Mit diesem Spielstand ging es ins Mitteldrittel und dort dauerte es genau eine Minute bis die Panther den Drei-Tore-Vorsprung wieder herstellten. Torschütze war erneut McClure mit einem tollen Schuss genau in den Winkel (22.). Die Panther hatten auch danach noch gute Chancen, doch mittlerweile tauchten auch die Gäste häufiger gefährlich vor Roy auf.
Ausgerechnet in Unterzahl belohnte sich Nürnberg dann auch mit dem nächsten Treffer: Ryan Stoa zog bei einem Konter ab, Roy wehrte ab, aber Kislinger stand goldrichtig und versenkte den Nachschuss zum 5:3 (31.).
In Überzahl hatten die Ice Tigers sogar die Chance, noch näher heranzukommen, aber die Panther verteidigten stark und mit Ablauf der Strafe gegen Stieler setzte man zum Gegenschlag an. Stieler hielt die Scheibe, bediente LeBlanc und über Wade Bergman kam die Scheibe schließlich zu Trevelyan, der nur noch zum 6:3 einschieben musste.
Leblanc mit dem Highlight des Abends zum 8:4
Es sollte der letzte Treffer des Durchgangs bleiben, aber im Schlussdrittel sollten dann wieder weitere Tore fallen. Den Anfang machten die Ice Tigers, die nach einem schönen Angriff durch einen platzierten Schuss von Welsh ein viertes Mal auf zwei Treffer verkürzen konnten (44.).
Erneut bot sich kurz danach im Powerplay die Chancen weiter zu verkürzen, aber stattdessen machte der AEV im Penaltykilling alles klar. Campbell traf nach Alleingang zum 7:4 (46.) und 26 Sekunden später sorgte LeBlanc - immer noch in Unterzahl - für das Highlight des Abends. Der Spielmacher spielte sich die Scheibe durch die eigenen Beine und traf schließlich mit der Rückhand sehenswert in den Winkel.
Puempel mit dem Schlusspunkt
Ilya Sharipov, der Treutle bereits zuvor sporadisch immer wieder ersetzte, kam nun endgültig ins Tor der Franken und hielt für den Rest der Spielzeit seinen Kasten auch dank einiger Paraden beihnahe sauber. Einzig der eigene Mann mit Daniel Schmöz konnte ihn kurz vor Schluss bezwingen.
Der Treffer wurde Matt Puempel gutgeschrieben, der den Nürnberger mit einem scharfen Schuss von Außen Richtung Tor angeschossen hatte (59.).