Den Augsburger Panthern ist ein perfekter Einstand ins Jahr 2013 gelungen. Gegen den bisherigen Tabellenführer Krefeld Pinguine siegte der AEV mit 2:1 und holte damit aus den vier Heimspielen gegen Ingolstadt, München, Straubing und Krefeld drei Siege und neun Punkte. Gegen die Pinguine trafen Derek Whitmore (7.) in Unter- und Rob Brown (12.) in Überzahl.
Panther beginnen stark
Die Panther gingen im Vergleich zur Achterbahnfahrt gegen die Straubing Tigers unverändert in die Partie. Stammtorhüter Patrick Ehelechner befindet sich zwar wieder im Training, ein Einsatz gegen den Spitzenreiter kam jedoch zu früh und somit hütete abermals Leo Conti das Augsburger Tor. Und die Gastgeber begannen das Spiel mit reichlich Sebstvertrauen und bestimmten zunächst die Partie: Erste Versuche von Sergio Somma und Michael Bakos (je 1.) verfehlten ihr Ziel jedoch noch.
Krefeld gefährlich in Überzahl
Die Gäste aus dem Rheinland schossen durch Boris Blank (5.) erstmals auf das Tor von Conti, durften sich anschließend jedoch erstmals im Powerplay versuchen: Dabei erspielten sich die Krefelder durch Herberts Vasilijevs, Andreas Driendl (je 6.) und NHL-Star Christian Ehrhoff (7.) auch gute Chancen, aber das Tor fiel auf der anderen Seite:
Whitmore trifft in Unterzahl
Nachdem Joshua Meyers die Scheibe an der blauen Linie vertändelte, zog Whitmore auf und davon und ließ Scott Langkow mit einem trockenen Schuss über die Fanghand keine Chance (7.). Die Panther wollten sofort nachlegen und als zunächst Ehrhoff und anschließend auch Meyers auf die Strafbank mussten, bot sich dazu die perfekte Gelegenheit:
Brown legt nach
Für 45 Sekunden durften die AEV-Profis mit zwei Mann mehr agieren: Dies konnte der AEV zwar nicht ausnutzen aber kurz nachdem Ehrhoff wieder zurückkehrte, schlug es zum zweiten Mal hinter Langkow ein: Rob Brown hatte von der blauen Linie abgezogen und sein Hammer fand den Weg an Freund und Feind vorbei ins Krefelder Tor (12.).
Chancen auf beiden Seiten
Kurz darauf musste Ehrhoff abermals auf die Strafbank und wieder lief die Scheibe im Augsburger Powerplay gut: Somma scheiterte zweimal aus kurzer Distanz aber ebenso wie J.D. Forrest aus der Distanz (je 13.). Zudem fälschte T.J. Trevelyan einen Schuss von Forrest gefährlich ab, den Langkow mit letzter Kraft entschärfen konnte (14.). Doch auch die Pinguine hatten noch gute Chancen: Zunächst tauchte Adam Courchaine frei vor Conti auf, brachte den Puck jedoch nicht am 34-Jährigen vorbei (16.) und anschließend setzte Driendl seinen Schuss etwas zu hoch an (18.).
Pinguine dominieren zweites Drittel
Diese beiden Chancen waren jedoch nur ein Vorgeschmack, was im zweiten Drittel passieren sollte: Krefeld übernahm komplett die Kontrolle über das Geschehen und demonstrierte eindrucksvoll, wieso die Pinguine in dieser Saison in der Spitzengruppe zu finden ist: Immer wieder kombinierte man sich durch filigranes Direktspiel zu hochkarätigen Chancen und schnürte die Augsburger minutenweise ins eigene Drittel ein. Die 4385 Zuschauern bekamen somit attraktives, schnelles und technisch hochklassiges Eishockey zu sehen, allerdings standen Aufwand und Ertrag bei den Pinguinen in keinem guten Verhältnis:
Nur Courchaine überwindet Conti
Lediglich ein Treffer durch Courchaine, der Conti bei seinem One-Timer zwischen den Beinen erwischte (27.), stand nach einem dominanten Drittel mit 17:3 Torschüssen zu Buche. Courchaine (24., 26.) scheiterte zuvor ebenso an Conti wie Richard Pavlikovsky (24.), Daniel Pietta (27., 40.), Meyers (28.) und Mitja Robar (36.). Zudem schossen Boris Blank (28.) haudünn neben und Sinan Akdag (30.) denkbar knapp über das Tor. Die Panther hatten bei den wenigen Entlastungsangriffen Gelegenheiten durch Peter MacArthur (37.) und Sergio Somma (38.), die aber beide neben das Tor schossen.
MacArthur verpasst Vorentscheidung
Das letzte Drittel gestaltete sich dann wieder ausgeglichener: Krefeld hatte durch Mark Voakes die erste Gelegenheit (42.), aber auch die Panther waren in Form von Stephen Werner (44.) und Steffen Tölzer (46.) gefährlich. Die Chance zur Vorentscheidung bot sich dem AEV dann in Überzahl, aber MacArthur kam am langen Pfosten knapp zu spät und verpasste das leere Tor (48.). Zudem verpasste Trevelyan gleich doppelt: Zunächst fälschte er abermals einen Schuss von Forrest gefährlich ab und wenige Sekunden später brachte er den Puck aus kurzer Distanz nicht an Langkow vorbei (je 49.).
Krefeld drängt auf den Ausgleich
Diese ausgelassenen Chancen hätten sich beinahe postwendend gerächt, denn Elia Ostwald hatte direkt von der Strafbank kommend die Chance zum Ausgleich, aber Conti verkürzte den Winkel geschickt und konnte entschärfen (50.). Zudem strich ein Tipp-In-Versuch von Akdag knapp über das Tor (50.). Krefeld drängte vehement auf den Ausgleich und hätte diesen auch durchaus verdient gehabt, aber die Panther kämpften um jeden Meter und warfen alles in die Wagschale, was sie zu bieten hatten:
Pavlikovsky an die Latte
Man verteidigte geschickt, warf sich mehrfach in Schüsse und hatte zweimal auch das nötige Quäntchen Glück: Zunächst klärte Whitmore den Puck aus der Luft kurz vor der Linie, nachdem Conti einen Schuss von Courchaine noch irgendwie bremsen konnte (52.). Kurz vor Schluss half dann auch die Latte mit, als Conti einen Schuss von Pavlikovsky an diese abwehren konnte (58.). Auch sonst ließ der Routinier nichts vorbei, doch selbst als Driendl 51 Sekunden vor dem Ende eine Strafzeit kassierte, atmeten die Zuschauer noch nicht auf. Kurz darauf war das Spiel jedoch vorbei und man konnte auch verschmerzen, dass MacArthur das leere Tor verpasste (60.).