Die Augsburger Panther haben einen weiteren Schritt in Richtung Playoffs gemacht. Zwei Tage nach dem 3:2-Erfolg gegen die Eisbären Berlin schlug der AEV die Hamburg Freezers nach hervorragender Leistung verdient mit 5:2. Augsburgs Verteidiger Tobias Draxinger ging sogar soweit zu sagen, dass es "eine der besten Manschaftsleistungen überhaupt war", an denen er je teilgenommen hat. Die Treffer für das Team von Trainer Larry Mitchell erzielten Derek Whitmore, Ryan Thang (je 32.), Daryl Boyle (36.), Peter MacArthur (39.) und John Zeiler (49.).
Augsburger Doppelschlag
Im Eishockey geht es zuweilen sehr schnell: Oft werden innerhalb weniger Minuten aus Führungen Rückstände und umgekehrt. Dies war auch am Dienstag vor 2974 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion nicht anders. Etwas mehr als die Hälfte war bei der Partie zwischen den Augsburger Panthern und den Hamburg Freezers gespielt und die Gäste aus dem Norden Deutschlands führten vermeintlich komfortabel mit 2:0.
Whitmore und Thang treffen
Die Freezers hatten das Spiel im Griff, als den Panthern ein Doppelschlag innerhalb von 17 Sekunden gelang, der die Begegnung wieder auf Null stellte. Zunächst lief der Puck im Powerplay hervorragend und Whitmore stand am Ende dieser Stafette völlig frei und verkürzte aus Augsburger Sicht (31.) und während die Zuschauer noch jubelten, traf der AEV erneut: Dieses Mal zog Thang vom Bullykreis ab und bezwang Niklas Treutle im Hamburger Tor (31.).
Boyle bringt AEV in Führung - MacArthur erhöht
Doch damit nicht genug, denn nicht einmal vier Minuten nach dem Ausgleich gingen die Hausherren erstmals in Führung. Wieder traf ein Augsburger im Powerplay - Kapitän Boyle höchstselbst brachte den Tabellensiebten auf die Siegerstraße (36.). Und selbst jetzt war der Torhunger des AEV noch nicht gestillt, denn nach einer fantastischen Einzelleistung konnte MacArthur das Ergebnis sogar auf 4:2 stellen (39.) und krönte damit einen unglaublichen Zwischenspurt der Panther mit vier Treffern in etwas mehr als sieben Minuten.
Chancen zu Beginn ungenutzt
Danach sah es lange Zeit nicht aus, denn obwohl die Panther zu Spielbeginn das bessere Team stellten, wollte der Puck nicht über die Linie: MacArthur, Stephen Werner (je 2.), T.J. Trevelyan (4., 5.), Chad Bassen (8.) und Sergio Somma (14.) scheiterten entweder an Treutle und verfehlten das Tor der Hamburger. Die Freezers wiederum fanden in der Offensive im Grunde gar nicht statt, nutzten aber gleich die erste Chance kurz vor Drittelende zur Führung: Der Ex-Augsburger Colin Murphy schickte Eric Schneider auf die Reise: Schneider wurde von der Pantherdefensive zwar noch gestört, kam aber zum Schuss, den Patrick Ehelechner zwar hervorragend entschärfen konnte, aber im Nachschuss war Rob Collins zur Stelle und markierte das erste Tor des Abends (20.).
Schmidt stellt auf 0:2
Dieser Treffer zu einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt verfehlte seine Wirkung nicht, denn die Panther kamen etwas ungeordnet aus der Kabine, was die Gäste postwendend bestraften. Wieder konnte Ehelechner den ersten Schuss von Julian Jakobsen parieren, aber Kevin Schmidt verwertete im zweiten Anlauf zum 0:2 (22.). Die Augsburger mussten sich erst einmal sammeln, während die Hamburger Oberwasser hatten, es jedoch verpassten, die Partie zu entscheiden. Chancen wie durch Nicolas Krämer (26.), Collins (27.), Jakobsen (30.) oder Brandon Reid (31.) waren durchaus vorhanden, aber so blieben die Panther im Spiel und drehten jenes mit besagten vier Treffern.
Zeiler macht alles klar
Im Schlussdrittel hatte David Wolf in Überzahl noch eine sehr gute Chance zu verkürzen, aber Ehelechner parierte einmal mehr stark (46.). Nur wenige Minuten danach bugsierte Zeiler die Scheibe zum 5:2 über die Linie (49.) und raubte den Freezers damit die letzte Chance auf Punkte, denn die Panther brachten den wichtigen Heimsieg anschließend souverän über die Zeit. Am Freitag geht es für den AEV in Wolfsburg weiter, ehe am Sonntag der EHC Red Bull München zum Derby nach Augsburg kommt.