Die Augsburger Panther haben einen Rückschlag im Kampf um die Playoffs erlitten. Trotz starker Leistung unterlagen die Panther den Krefeld Pinguinen mit 3:4 nach Penaltyschießen. Vor 4819 Zuschauern erzielten Rob Brown (10.), Ryan Bayda (26.) und Jeff Woywitka (52.) die Treffer für den AEV.
Keine Veränderungen beim AEV
Larry Mitchell setzte dabei wenig überraschend auf die gleiche Formation, die zuletzt gegen Schwenningen und Hamburg wichtige Siege einfuhr.
Patrick Ehelechner hütete wieder das Tor, während Peter MacArthur abermals als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen musste.
MacArthur und die restlichen Zuschauer bekamen ein temporeiches erstes Drittel mit wenigen Unterbrechungen zu sehen. Die Panther waren dabei vor allem während der ersten zwei Überzahlsituationen brandgefährlich.
Brown bringt Panther in Front
Jede Scheibe wurde konquent zum Tor gebracht und so erspielte sich der AEV zahlreiche gute Chancen. T.J. Trevelyan (5.), Adrian Grygiel (9., 9.), Mike Connolly, Ivan Ciernik und Stephen Werner (alle 10.) scheiterten aber allesamt an Lukas Lang im Krefelder Tor.
Ein Treffer gelang den Hausherren aber: Nach einem schönen Querpass von Daryl Boyle zog Brown direkt ab und traf zur zu diesem Zeitpunkt völlig verdienten Führung (10.).
Denn die Gäste aus der Seidenstadt hatten bis hierhin nur eine Chance von Francois Methot zu bieten (3.), hatten allerdings auch Pech, dass Adam Courchaine bei einem Konter in Unterzahl nur den Pfosten traf (6.).
Driendl gleicht aus
Nach dem Gegentreffer schalteten die Pinguine aber einen Gang hoch, erspielten sich ein Übergewicht und kamen auch zum Ausgleich durch Andreas Driendl, der aus dem Slot abzog und Ehelechner nicht den Hauch einer Chance ließ (15.).
Zuvor konnte Ehelechner noch gegen Courchaine parieren können, aber die Defensive konnte den Puck nicht entscheidend klären.
Beide Teams hatten noch Chancen auf weitere Treffer, aber Lang hielt auf der einen Seite gegen Sebastian Uvira ebenso spektakulär (18.) wie Ehelechner bei einem weiteren Unterzahlkonter von Kevin Clark (20.).
Bayda trifft
Somit ging es mit einem insgesamt leistungsgerechten Remis in die Kabine. Im zweiten Drittel hatten die Krefelder zunächst mehr vom Spiel und durch Courchaine, der nach einem Abwehrfehler völlig allein auf Ehelechner zulief auch die große Chance, in Führung zu gehen.
Aber der Augsburger Torhüter reagierte überragend (23.) und so waren es die Panther, die das nächste Tor markierten.
Trevelyan vergab eine Großchance zwar noch (25.), aber bei einem Konter legte Connolly quer, J.D. Forrest leitete sofort weiter und Bayda hatte keine Mühe einzuschießen (26.).
Krefeld verzweifelt an Ehelechner
Doch wie schon im ersten Durchgang waren die Gäste keinesfalls geschockt, sondern gingen sofort wieder in die Offensive.
Die Scheibe lief ausgezeichnet und mit hoher Präzision durch die Krefelder Reihen und so schien der abermalige Ausgleich nur eine Frage zu sein. Aber was die Pinguine auch versuchten - bei Ehelechner war Endstation:
Herauszuheben ist dabei vor allem eine Doppelchance von Joel Perrault und Herberts Vasiljevs, als beide schon den Jubelschrei auf den Lippen hatten, aber der Augsburger Goalie konnte den Einschlag irgendwie noch verhindern (32.).
Woywitka scheitert
Auch in einem späteren Powerplay hatte Krefeld einige hochkarätige Chancen, aber Ehelechner hatte stets eine Antwort. Auf der Gegenseite zeigte Lang mit einer spektakulären Parade gegen Woywitka, der gestern seinen Vertrag in Augsburg verlängert hatte, seine Klasse (39.).
Im dritten Spielabschnitt waren die Krefelder wie schon im zweiten Drittel zunächst das tonangebende Team und drückten auf den abermaligen Ausgleich. Die erste große Chance hatten aber die Hausherren, als Connolly in Unterzahl an Lang scheiterte (48.).
Perrault und Clark drehen das Spiel
Und dies sollte sich rächen, denn nur wenige Sekunden später schob Perrault zum 2:2 ein (48.). Und es kam noch schlimmer, denn kurz darauf brachte Clark die Gäste mit einem verdeckten Schuss sogar erstmals in Führung (51.).
Doch dieses Mal waren die Panther nicht um eine Antwort verlegen: Nur 38 Sekunden nach dem 2:3 netzte Woywitka per Direktschuss ein, nachdem sich Ciernik zuvor stark in der Ecke durchgesetzt hatte und zurücklegte (52.).
Keine Treffer in der Verlängerung
Die Krefelder waren dem vierten Treffer anschließend etwas näher, aber die besseren Chancen hatte der AEV mit einem furiosen Schlussspurt. Forrest und Boyle (je 59.) gelang der Siegtreffer jedoch nicht, so dass es in die Verlängerung ging.
Auch dort fielen trotz einiger Chancen für beide Teams keine Treffer, so dass das Penaltyschießen über den Zusatzpunkt entscheiden musste.
Perrault sichert Extrapunkt
Und diesen sicherte sich die Pinguine, denn nur Perrault verwertete seinen Penalty (65.), während die Augsburger Caporusso, Seifert und Grygiel scheiterten.
Für die Panther geht es am Sonntag mit der sehr wichtigen Partie bei den Iserlohn Roosters weiter, ehe am kommenden Freitag die Kölner Haie nach Augsburg kommen.