Die Augsburger Panther haben das letzte Derby der Saison 2015-2016 gegen den EHC Red Bull München verloren. In einer abwechslungsreichen Begegnung vor 5222 Zuschauern unterlag der AEV am Ende mit 4:6. Die Treffer für die Fuggerstädter erzielten Thomas Holzmann (13.), Arvids Rekis (49.), Drew LeBlanc (54.) und Alexander Thiel (60.). Für München waren Daniel Sparre (28.), Steve Pinizzotto (29.), Michael Wolf (43., 60.), Yannic Seidenberg (46.) und Jason Jaffray (59.) erfolgreich.
Panther kommen gut ins Spiel
Das Team von Trainer Mike Stewart war zu Beginn sichtlich darum bemüht, sich für die deutliche Niederlage in Straubing zu rehabilitieren und hatte bereits nach 15 Sekunden nach schöner Kombination durch Hanowski die große Chance zur Führung (1.).
Richie Regehr verhinderte den Einschlag allerdings in letzter Sekunde, musste dafür aber auf die Strafbank.
Und auch wenn das erste Überzahl nichts einbrachte, blieben die Panther spielbestimmend, aber Aleksander Polaczek schloss zu unplatziert ab und so konnte Danny Aus den Birken parieren (3.).
Der EHC brauchte ein paar Minuten, kam dann jedoch durch Geburtstagskind Wolf (7.) und Seidenberg (8.) zu ersten Chancen, aber Ben Meisner konnte sich auszeichnen.
Holzmann bringt AEV in Führung
Insgesamt standen die Panther, bei denen Bretton Stamler nach seinem Mittelfußbruch erstmals wieder mitwirkte, zu Beginn sehr sicher und gingen schließlich auch verdient in Führung.
LeBlanc wollte querlegen, ein Münchner fälschte den Puck genau auf den Schläger von Holzmann ab und dieser zog direkt ab und traf aus dem Slot in den oberen rechten Torwinkel (13.).
Die Münchner erhöhten anschließend etwas das Tempo und hatten durch Seidenberg (14., drüber) und Sparre (15.) auch noch zwei Möglichkeiten, aber der AEV verteidigte die verdiente Führung in die erste Pause.
München dreht das Spiel
Aus dieser kamen die Münchner allerdings deutlich besser und übernahmen nach und nach die Kontrolle über das Spiel.
Die große Chance zum Ausgleich bot sich, als der EHC fast zwei komplette Minuten mit zwei Mann mehr agieren durfte, aber Meisner reagierte einmal stark mit dem Schoner gegen Mads Christensen (26.) und die restliche Zeit verteidigten seine Vorderleute stark.
Doch obwohl die Hausherren diese brenzlige Phase überstanden, fand man sich wenig später plötzlich in Rückstand. Erst traf Sparre aus dem Slot unhaltbar zum 1:1 (28.) und 50 Sekunden später schloss Pinizzotto einen Konter eiskalt ab und drehte das Spiel (29.).
Der Doppelschlag setzte dem AEV sichtlich zu, denn Tobias Wörle und Ulli Maurer (je 30.) tauchten kurz danach völlig frei vor Meisner auf, aber der Panthergoalie hielt sein Team im Spiel.
EHC zieht davon
Und auch die restlichen Panther schickten sich nun an, wieder ins Spiel zurückzufinden. Aber Evan Oberg (31.) und Adrian Grygiel (32.) gelang der Ausgleich im Powerplay ebensowenig, wie im späteren Verlauf Mike Iggulden, der an Aus den Birken scheiterte (36.).
Und diese vergebenen Chancen sollten sich im Schlussdrittel rächen, denn in Unterzahl zog Wolf in der 44. Minute auf und davon und wurde von Oberg regelwidrig gestoppt. Den fälligen Penalty verwandelte der Stürmer eiskalt.
Und als der AEV anschließend eine doppelte Überzahl nicht nutzen konnten, zog der EHC in eigener Überzahl weiter davon: Toni Söderholm zog ab, traf Jamie Bettauer am Bein, von dort ging der Puck zu Seidenberg und der konnte ins leere Tor einschieben (46.).
Panther kämpfen sich zurück
Doch die Panther gaben sich noch nicht auf und nach einer wahren Strafenflut war der Spielfluss bei den Gästen etwas unterbrochen und die Hausherren konnten verkürzen. Holzmann zog ab, Rekis hielt den Schläger dazwischen und fälschte unhaltbar zum 2:4 ab (49.).
Und im nächsten Powerplay bot sich zweimal sogar die Riesenchance auf den dritten Treffer: Erst tauchte Iggulden völlig frei vor Aus den Birken auf, brachte den Puck aber nicht am Münchner Goalie vorbei (50.) und wenig später lag der Puck nach einem Schuss von Brady Lamb praktisch auf der Linie, aber Matt Smaby konnte klären (51.).
München macht alles klar
Dennoch wurde es noch einmal spannend, als Polaczek in Unterzahl kurz danach auf LeBlanc querlegte und dieser zum 3:4 einnetzen konnte (54.).
Doch der Ausgleich sollte nicht mehr gelingen, denn Jaffray machte mit einem sehenswerten Alleingang kurz vor Schluss alles klar (59.). Michael Wolf traf zudem wenig später ins leere Tor zum zum 3:6 (60.). Den Endstand besorgte schließlich Alexander Thiel mit der Schlusssirene (60.).
Für den AEV geht es am kommenden Freitag in Schwenningen weiter, ehe zwei Tage später die Kölner Haie im Curt-Frenzel-Stadion zu Gast sind.