Die Augsburger Panther haben das zweite Gastspiel der Saison in München verloren. Nachdem der AEV das erste Spiel beim EHC noch mit 2:0 gewinnen konnte, hatten die Münchener dieses Mal das bessere Ende für sich und siegten mit 5:0.
Doppeltes Pfostenpech für AEV
Das Ergebnis ist am Ende deutlich, doch über weite Strecken sahen die 4476 Zuschauer eine ausgeglichene Partie. So legten die Panther gut los, trafen in der zweiten Spielminute aber innerhalb weniger Sekunden durch Stephen Werner und Ryan Thang zweimal den Pfosten. In der gleichen Spielminute scheiterte zudem T.J. Trevelyan an Jochen Reimer im Tor der EHC. Auch die Gastgeber hatten Chancen, wobei es immer dann gefährlich wurde, wenn die Reihe mit Martin Buchwieser und den NHL-Importen Blake Wheeler und Paul Stastny auf dem Eis war. So tauchte Buchwieser nach Zuspiel von Wheeler völlig freistehend vor Patrick Ehelechner auf, aber der Augsburger Goalie parierte stark (7.). Bei weiteren Gelegenheiten von Klaus Kathan (5.) und Martin Hinterstocker (9.) musste Ehelechner nicht eingreifen, da die Schüsse knapp am Tor vorbeigingen.
Stastny netzt zur Führung ein
Auf der Gegenseite hatte Reimer alle Hände voll zu tun, war bei einem Tipp-In-Versuch von Trevelyan (14.) ebenso zur Stelle wie bei einem Break in Unterzahl von Kyle Helms (18.) und einer guten Powerplay-Chance von Brian Roloff (20.), aber Tore sollten im ersten Drittel nicht fallen.
Dies änderte sich jedoch gleich zu Beginn des Mittelabschnitts, als die Panther den Puck nicht aus der Gefahrenzone klären konnte: Wheeler bediente daraufhin Stastny von hinter dem Tor und dieser ließ Ehelechner mit einem platzierten Schuss keine Chance (21.).
Reimer vereitelt zahlreiche Panther-Chancen
Doch die Panther zeigten sich nur wenig beeindruckt und kamen immer wieder zu Chancen, aber weder Trevelyan bei einem Break (26.), noch Daryl Boyle (32.), Sergio Somma (36., 39.) brachten den Hartgummi an Reimer vorbei. Große Chancen vergaben zudem Peter Flache nach einem tollen Zuspiel von Werner (37.) und Trevelyan, der einen Schuss von Rob Brown stark abfälschte (40.).
Doch auch die Gastgeber hatten Chancen - so entschärfte Ehelechner zweimal gegen den allein auf ihn zustürmenden Wheeler (33., 38.) und zudem scheiterte Lubor Dibelka per Bauerntrick (35.).
Dibelka erhöht
Das Schlussdrittel eröffnete der AEV in Überzahl, aber Schüsse von Werner und Boyle (je 41.) konnte Reimer entschärfen und so kam es, wie es kommen musste. Als Tobias Draxinger die Scheibe nicht entscheidend klären konnte, bediente Hinterstocker Dibelka, der zum 2:0 einschoss (43.).
Und es kam noch schlimmer: Wheeler trat unwiderstehlich an, wurde gefoult, brachte den Puck aber noch zu Buchwieser, der für die Entscheidung sorgte (47.). Die Partie verflachte jetzt zusehends, wobei der AEV nach wie vor darum bemüht war, ins Spiel zurückzukehren. Die Aktionen waren jedoch nicht mehr so zwingend, wie in den ersten 40 Minuten und bei Schüssen von Mario Trabucco (49.), Boyle (51.), Somma (52.) und Brown (53.) war der starke Reimer zur Stelle.
Wheeler mit dem Endstand
Sein Gegenüber Ehelechner musste jedoch in der Schlussphase noch zweimal hinter sich greifen: Zunächst nutzte Bryan Adams einen Fehlpass von Brown eiskalt aus und schoss freistehend aus kurzer Distanz zum 4:0 ein (55.) und in Unterzahl zündete Wheeler einmal mehr den Turbo und wurde aus Sicht den Schiedsrichtergespanns illegal am Torschuss gehindert. Den fälligen Penalty verwandelte Wheeler souverän zum Endstand (58.). Die Panther verloren somit letztlich verdient, weil man zu viele leichte Fehler produzierte und vorne gute Chancen nicht nutzte - allerdings fällt die Niederlage einige Tore zu hoch aus.
Nürnberg und Ingolstadt warten
Für die Panther gehen die Derby-Wochen allerdings weiter: Am Dienstag geben die Thomas Sabo Ice Tigers ihre Visitenkarte im Curt-Frenzel-Stadion ab, ehe der AEV am Freitag in Ingolstadt antreten muss.