Die Augsburger Panther mussten nach den Heimsiegen gegen Berlin und Hamburg wieder einen Rückschlag im Kampf um die Playoffs hinnehmen. Bei den Grizzly Adams Wolfsburg unterlag der AEV vor 2218 Zuschauern trotz langer Führung mit 1:3. Das Tor für die Augsburger erzielte Ryan Thang (15.)
Panthertreffer wird nicht gegeben
In engen Spielen entscheiden oft Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage und das Spiel der Panther in Wolfsburg stellte dies einmal mehr unter Beweis. Beim Stand von 0:0 markierte Patrick Seifert den vermeintlichen Führungstreffer für den AEV, da aber ein Augsburger Stürmer hauchdünn im Torraum stand, wurde der Treffer vom Schiedsrichtergespann nicht gegeben (8.).
Einige Minuten später - die Panther führten mittlerweile mit 1:0 - hatte Peter MacArthur in Überzahl völlig freistehend vor Daniar Dshunussow gleich zweimal die Chance, scheiterte einmal jedoch am Wolfsburger Goalie, der den Nachschuss zudem an den Pfosten lenken konnte (18.).
Serien haben weiter Bestand
Solche Kleinigkeiten ermöglichten es den Gastgebern, die mit dem heutigen Erfolg elf ihrer letzten zwölf Heimspiele gewannen, im Spiel zu bleiben und dieses am Ende zu drehen. Die Augsburger wiederrum, die nun zehn der letzten elf Partien auf fremdem Eis verloren, wurden für eine über weite Strecken sehr disziplinierte und engagierte Leistung nicht belohnt.
Zu Beginn waren die Gäste primär in der Defensive gefordert und hatten etwas Glück, dass Patrick Ehelechner gegen Sebastian Furchner noch den Schoner ausfahren konnte (6.). Auch Kai Hospelt (2.), Aleksander Polaczek per Bauerntrick (4.) und Robert Bina (7.) versuchten sich, kamen aber am starken Ehelechner nicht vorbei.
Thang trifft zur Führung
Auf der anderen Seite war der AEV bei seinen Angriffsbemühungen stets gefährlich. Peter Flache schoss freistehend knapp daneben (5.) und John Zeiler scheiterte Sekunden vor dem nicht gegebenen Tor an Dshunussow (8.).
Auch Derek Whitmore (10.) und T.J. Trevelyan (11.) hatten gute Möglichkeiten, aber es dauerte bis zur 15. Minute, ehe die Gäste das erste Mal wirklich jubeln durften, als Thang Dshunossow mit einem Schuss aus spitzem Winkel überraschte (15.).
Panther verpassen den zweiten Treffer
Neben der doppelten MacArthur-Chance hätten auch Trevelyan aus dem Slot (16.) und Stephen Werner (18.) nachlegen können, während Wolfsburg durch Furchner nur noch einmal gefährlich war (20.).
Das zweite Drittel begann mit einem Wolfsburger Überzahlspiel und Benedikt Kohl, Hospelt und Polaczek (je 21.) hatten auch Gelegenheiten, aber die Pantherdefensive hielt. Die größte Chance des Mitteldrittels, in dem die Augsburger hervorragend verteidigten, vergab Top-Torjäger Matt Dzieduszycki, als er es nach einem Fehler im Aufbau auf eigene Faust versuchte, aber Ehelechner den Winkel geschickt verkürzte und gut parierte (28.).
Werner allein vor Dshunussow
Auf der anderen Seite hatte Werner, als er Dzieduszycki die Scheibe abnahm und allein auf Dshunussow zufuhr ein weiteres Mal das 2:0 auf dem Schläger (35.), aber der Wolfsburger hielt in dieser Szene ebenso stark wie kurz vor Drittelende als Werner es ein weiteres Mal versuchte (40.).
Dies sollte sich rächen, denn im Schlussdrittel vergab Dzieduszycki zwar seine zweite absolut hochkarätige Chance, als Ehelechner mit einem sensationellen Reflex entschärfen konnte (42.), aber wenige Sekunden darauf war der Puck erstmals im Augsburger Tor: Wieder war es der stärker werdende Dzieduszycki, der sich die Scheibe schnappte, vors Tor zog und eiskalt vollstreckte (43.).
Entscheidung nach fragwürdiger Strafe durch Moore
Beide Teams hatten in der Folgezeit Chancen auf den nächsten Treffer, aber Brian Roloff (47.) und vor allem Whitmore (50.) auf Augsburger Seite vergaben ebenso wie Greg Moore bei den Hausherren (49.). Die Entscheidung sollte dann nach einer zumindest fragwürdigen Strafe gegen MacArthur fallen: Wolfsburg ließ die Scheibe gut laufen und ein Schuss von Moore fand aus fast unmöglichem Winkel von der Grundlinie den Weg ins Tor (56.).
Das 3:1 durch Haskins, der eine Unstimmigkeit in der Pantherdefensive nutzte und sehenswert mit der Rückhand abschloss (58.), hatte nur nur statistischen Wert.