Die Augsburger Panther mussten im dritten Heimspiel der Saison erstmals das Eis als Verlierer verlassen. Gegen den neuen Tabellenführer der DEL unterlag der AEV trotz phasenweise guter Leistung verdient mit 3:6. Vor 4692 Zuschauern erzielten T.J. Trevelyan (22.), John Zeiler (29.) und Andy Reiss (48.) die Treffer für das Team von Trainer Larry Mitchell.
Werner fehlt - Ehelechner im Tor
Für die Panther, die weiter auf Stephen Werner verzichten mussten, begann das Spiel denkbar schlecht, denn die Gäste aus Nürnberg nutzten bereits ihr erstes Überzahlspiel zur frühen Führung:
Fredrik Eriksson brachte die Scheibe einfach flach vors Tor, wo Yasin Ehliz entscheidend abfälschte und Patrick Ehelechner, der wieder ins Tor der Augsburger zurückkehrte, keine Abwehrchance ließ (3.).
Ehelchner mit starker Leistung
Zu diesem Zeitpunkt hätten auch die Gastgeber bereits führen können, aber Brian Roloff machte es bei einer Zwei-auf-Eins-Situation selbst und scheiterte an Tyler Weiman im Kasten der Franken (2.).
Auch nach dem Rückstand hatten die Panther durch einen Schuss von Michael Bakos und dem folgenden Nachschuss von Ryan Bayda passable Chancen, die Weiman jedoch ebenfalls zunichte machte (5.). Das bessere Team waren aber die Ice Tigers, die es immer wieder verstanden die Scheibe gefährlich vor das Tor von Ehelechner zu bringen.
Der Panthergoalie, der - dies sei schon verraten - bei allen Gegentoren absolut chancenlos war, hielt den AEV wiederholt mit starken Paraden im Spiel. Gegen Steven Reinprecht (9.) und Leonhard Pföderl (14.) parierte er jeweils gekonnt mit der Fanghand. Auch gegen Connor James (11.) und Yan Stastny (16.) die jeweils freistehend vor Ehelechner auftauchten, entschärfte er aus kurzer Distanz.
Reis trifft nur den Pfosten
Die Panther taten sich dagegen schwer, gefährliche Situationen zu kreieren, hätten in der zehnten Minute allerdings den Ausgleich erzielen müssen, als Weiman bei einem Ausflug die Scheibe verlor und Reiss mit seinem Schuss von der blauen Linie nicht ins leere Tor, sondern nur den Pfosten traf.
So fiel der Treffer auf der anderen Seite, als Evan Kaufmann bei einem Gegenstoß James bediente - dessen Schuss landete zwar neben dem Tor, kam von der Bande jedoch vor dieses und Kaufmann konnte zum 0:2 abstauben (16.).
Trevelyan verkürzt nach Wiederbeginn
Dabei ging es auch in die erste Pause, aus der die Augsburger in Überzahl kamen und dieses auch nutzten. Zwar geht der Anschlusstreffer nicht als Powerplaytreffer in die Statistik ein, da Marco Nowak just in dem Moment wieder aufs Eis durfte, als die Scheibe über die Linie ging, aber dies tat dem Jubel keinen Abbruch.
Die äußerst schöne Vorarbeit lieferte dabei Rob Brown und Trevelyan musste buchstäblich nach dem Querpass nur noch den Schläger hinhalten (22.). Doch die Freude währte nur kurz, denn auch auf Seiten der Gäste gab es einen herausragenden Assist zu bewundern, als Ryan Caldwell Stastny freispielte und dieser den alten Abstand postwendend wieder herstellte (27.).
Zeiler zum 2:3
Doch in dieser Phase der Partie waren auch die Hausherren um eine Antwort nicht verlegen: Zunächst traf Roloff freistehend nur den Pfosten (28.), aber nur Sekunden später konnten die Augsburger Fans jubeln. Conor Morrison brachte die Scheibe zum Tor und Zeiler fälschte unhaltbar zum 2:3 ab (29.).
Und der AEV drückte auf den Ausgleich, aber Ivan Ciernik (29.) und Brown (30.) ließen beste Chancen liegen. Mitten in diese Drangphase schlugen die Ice Tigers zu: James bediente bei einem Konter Kaufmann, der den Hartgummi unter die Querlatte hievte und die Gäste wieder auf zwei Tore davonziehen ließ (33.).
Kaufmann/James machen den Unterschied
Und das Duo Kaufmann/James schlug im Mitteldrittel noch ein weiteres Mal zu: Dieses Mal bediente Kaufmann James, der bei vier gegen vier unwiderstehlich antrat und auch Ehelechner beim 2:5 das Nachsehen gab (38.).
Im Schlussdrittell hätten diese beiden Protagonisten fast ein weiteres Mal eingenetzt, aber dieses Mal konnte Ehelechner stark gegen Kaufmann parieren (45.).
Reis verwandelt sehenswerten Penalty
Die Partie schien entschieden, als die Panther einen Penalty zugesprochen bekamen. Reiss lief an und vollendete äußerst sehenswert, als er sich um seine eigene Achse drehte und Weiman keine Chance ließ (48.).
Die Nürnberger schienen jetzt für einen Moment unsortiert und auch das Publikum war voll da, aber Zeiler (52.) und Daryl Boyle (53.) gelang der Anschlusstreffer zum 4:5 nicht. In den letzten fünf Minuten agierte Nürnberg wieder konzentrierter und brachte den Sieg letztlich souverän über die Zeit.
Kommende Aufgaben: Krefeld, Ingolstadt und München
Der Treffer von Patrick Reimer eine Sekunde vor Schluss ins verwaiste Tor war nur für die Statistik (60.).
Für die Panther geht es am Sonntag mit der Partie bei den Krefeld Pinguinen weiter, ehe am Mittwoch in Ingolstadt und Freitag zu Hause gegen München die nächsten Derbies anstehen.