Die Augsburger Panther mussten sich abermals in einem Heimspiel nach Penaltyschießen geschlagen geben. Nachdem Krefeld vor einer Woche zwei Punkte entführte, unterlag der AEV auch den Kölner Haien mit 3:4 nach Penaltyschießen. Damit schwinden die Hoffnungen auf die dritte Playoff-Teilnahme in Folge weiter. Vor 5935 Zuschauern im gut gefüllten Curt-Frenzel-Stadion trafen Rob Brown (28.), Louis Caporusso (42.) und Sebastian Uvira (53.) für Augsburg.
MacArthur rückt für Zeiler ins Team
Trainer Larry Mitchell veränderte sein Team minimal - Peter MacArthur rückte für John Zeiler, der als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen musste, in die Mannschaft.
Zudem durfte Andreas Farny mitwirken - Conor Morrison musste dafür ebenso zuschauen. Von dort sahen Morrison und Zeiler zwar ein torloses Anfangsdrittel, das aber durchaus einige brenzlige Situationen lieferte.
Rok Tikar scheiterte beispielsweise völlig freistehend am stark parierenden Patrick Ehelechner (14.). Auf der Gegenseite hätten die Panther vor allem in der Schlussphase in Führung gehen können.
Tore werden nicht gegeben
MacArthur in Unterzahl (19.) scheiterte ebenso nach einem Alleingang wie T.J. Trevelyan wenige Sekunden später (20.).
Und mit der Schlusssirene lag der Puck tatsächlich im Kölner Tor, aber das Schiedsrichtergespann gab den Treffer von Ryan Bayda wegen einer Kickbewegung mit dem Schlittschuh zurecht nicht (20.). Umgekehrt verhielt es sich nach Wiederbeginn:
Dieses Mal jubelten die Haie, aber die Unparteiischen verweigerten auch dem Treffer von Daniel Schmölz wegen Torraumabseits die Anerkennung (23.).
Schmölz trifft - Brown antwortet
Kurz danach war es aber soweit: Schmölz fuhr von hinter dem Tor vor dieses und überwand Ehelechner aus leicht spitzem Winkel (26.).
Die Panther konnten allerdings fast sofort antworten: In Überzahl lief die Scheibe gut und plötzlich stand Brown zwei Meter vor dem Tor mutterseelenallein und schoss zum 1:1 ein (28.).
Wiederrum nur Minuten später hatten die Gäste die erneute Führung auf dem Schläger, aber Ehelechner parierte mit der Fanghand sensationell gegen einen Versuch von Rob Collins (30.).
Tripp schießt Köln erneut in Führung
Auch der AEV hatte durch Adrian Grygiel (29.) und Trevelyan (33.) gute Möglichkeiten, aber es waren die Haie, die den nächsten Treffer erzielten.
Daniel Tjernqvist zog im Powerplay ab und scheiterte ebenso an Ehelechner wie Philip Gogulla im Nachschuss, aber im dritten Versuch war John Tripp erfolgreich, als er Ehelechner mit einem Schuss von der Grundlinie überraschte (36.).
Dieser Treffer zeigte durchaus Wirkung und Köln hätte weiter erhöhen können, aber die Pantherdefensive rettete sich ins dritte Drittel.
Caporusso gleicht aus - Weiß kontert
Und dort waren es plötzlich die Panther, die jubeln konnten: Caporusso fuhr von der Seite vor das Tor, zog ab und vom Innenpfosten fand der Puck den Weg über die Linie (42.).
Die Freude über den erneuten Ausgleich währte allerdings nur 37 Sekunden, denn Alexander Weiß brachte die Rheinländer nach schönem Doppelpass mit Charlie Stephens zum dritten Mal in Führung (43.).
Und die Haie blieben am Drücker, aber Ehelechner verhinderte gegen Chris Minard (45.) und Weiß (48.) den vierten Gästetreffer.
Uvira gelingt erneuter Ausgleich
Und so glichen die Panther dank einer tollen Willensleistung ein drittes Mal aus: Stephen Werner legte auf Brown ab, der sofort abzog und Uvira fälschte noch unhaltbar für Danny Aus den Birken ab (53.).
Nun waren die Panther am Drücker und wollten mit aller Macht den Sieg in der regulären Spielzeit, aber Ivan Ciernik (59.) und Mike Connolly (60.) vergaben die besten Chancen.
In der Verlängerung hatten dann wieder die Gäste die besseren Chancen: Zunächst parierte Ehelechner unglaublich gegen Andreas Falk, anschließend setzte dieser den Puck aus spitzem Winkel an den Pfosten des leeren Tores (64.).
Stephens sichert den Extrapunkt
Zudem rettete Ciernik auf der Linie gegen Weiß für den geschlagenen Ehelechner (65.). Das Penaltyschießen musste somit über den Extrapunkt entscheiden: Hier verwertete Stephens seine beiden Penalties, während bei den Panthern nur Grygiel traf.
Die Panther haben damit bei noch zwei Partien vier Punkte Rückstand auf die Iserlohn Rosters. Die neuntplatzierten Eisbären Berlin - am Sonntag nächster Gegner - liegen fünf Punkte vor dem AEV und haben noch eine Partie in der Hinterhand.