Erstmals in dieser Saison blieben diie Augsburger Panther an einem Wochenende in der PENNY DEL ohne Punkte. Nach der Niederlage am Freitag bei den Adler Mannheim bewies der AEV zu Hause gegen die Wolfsburg Grizzlys zwar starke Moral und machte es nach einem zwischenzeitlichen 0:4-Rückstand im Schlussdrittel noch einmal richtig spannend. Am Ende unterlag man trotz einiger Chancen auf den Ausgleich aber mit 3:4.
Die Treffer für den AEV erzielten Thomas Schemitsch (49.), Chris Collins (51.) und D.J. Busdeker (52.). Für Wolfsburg waren Ryan Button (7.), Spencer Machacek (10.), Matt White (31.) und Fabio Pfohl (45.) erfolgreich.
HAKULINEN FEHLT
Chefcoach Ted Dent musste gegen Wolfsburg auf Anrei Hakulinen verzichten, der sich gegen Mannheim am Oberkörper verletzt hatte. Am morgigen Montag stehen weitere Untersuchungen an, die abschließend Klarheit über die Schwere der Verletzung und die Ausfalldauer bringen sollen.
Dafür konnte Riley McCourt nach seiner Sperre wieder mitwirken. Luca Tosto und Moritz Elias rückten ebenfalls ins Team, Florian Elias schaffte es dagegen nicht ins Lineup. Im Tor startete zudem Markus Keller für Strauss Mann, der als Backup auf der Bank saß.
FRÜHE FÜHRUNG FÜR WOLFSBURG
Von dort sah der US-Amerikaner eine ausgeglichene Anfangsphase mit leichten Vorteilen für den AEV, der aber ein frühes Powerplay nicht nutzen konnte. Wolfsburg konnte dagegen seine erste Chance direkt verwerten. Button traf aus der Distanz per Direktschuss unhaltbar genau in den Winkel (7.).
Anthony Louis verpasste bei einem Alleingang die direkte Antwort, da Hannibal Weitzmann stark parierte (8.). Effizienter zu Beginn waren dagegen die Gäste. In Überzahl spielten es die Grizzlys richtig stark und am Ende musste Machacek aus kurzer Distanz nur noch einschieben (10.).
GRIZZLY-TOR ZÄHLT NICHT
Danach passierte im ersten Durchgang nicht mehr viel, aber als die erste Sirene ertönte, jubelte Wolfsburg ein drittes Mal. White hatte in Überzahl unhaltbar getroffen, aber nach Videobeweis wurde deutlich, dass die Zeit bereits abgelaufen war und es somit beim 0:2 nach 20 Minuten blieb.
Auch zu Beginn des Mitteldrittels war der AEV mit Fortuna im Bunde, denn Machacek traf nur den Pfosten (22.). Wolfsburg war nun das bessere Team, es dauerte aber bis zur 31. Minute ehe die Niedersachsen ihren dritten Treffer erzielten. Nach einem bösen Fehlpass im Spielaufbau der Panther hatte White keine Probleme doch noch sein Tor zu erzielen.
AEV TUT SICH EXTREM SCHWER
Der AEV auf der anderen Seite war zwar stets bemüht und versuchte nach vorne zu spielen, aber machte sich das Leben durch einige Fehlpässe oft selbst schwer. Zudem stand Wolfsburg extrem stabil in der Defensive und ließ nichts zu. Und wenn doch ein Schuss durchkam, war Weitzmann zur Stelle.
Somit passierte im zweiten Durchgang nichts mehr und die Panther gingen mit einem deutlichen Rückstand ins Schlussdrittel. Und dort wollten die Gäste die frühe Entscheidung und erhöhten tatsächlich durch Pfohl auf 4:0 (45.).
SCHEMITSCH MIT TOLLEN SOLO
Doch der AEV zeigte Moral, kam nun endlich auch zu Chancen und belohnte sich für den Einsatz mit dem ersten Treffer. Schemitsch fasste sich ein Herz, setzte zum Solo gegen die gesamte Grizzlys-Defensive an und verwandelte auch noch eiskalt (49.).
Plötzlich offenbarte nun auch die Wolfsburger Defensive Löcher, aber Cody Kunyk verpasste den zweiten Treffer nur wenige Sekunden nach dem 1:4 (50.). In Unterzahl (!) schlugen die Gastgeber dann aber dafür innerhalb von nur 20 Sekunden gleich zwei Mal zu.
Erst lief Collins allein auf Weitzmann zu und versenkte eiskalt (51.) und wenig später machte es Busdeker gleich und es stand auf einmal 3:4 (52.). Plötzlich war es wieder spannend und der AEV hatte Oberwasser nachdem man das Wolfsburger Powerplay ohne Gegentreffer überstanden hatte.
PANTHER HABEN AUSGLEICH MEHRFACH AUF DEM SCHLÄGER
In der Schlussphase wurde es dann richtig dramatisch, denn die letzten vier Minuten durften die Panther mit einem Mann mehr bestreiten. Zwei davon sogar mit sechs gegen vier, da Keller vom Eis ging. Und tatsächlich kam der AEV zu einigen guten Möglichkeiten, aber das Wolfsburger Gehäuse schien nun wie vernagelt und die Grizzlys brachten den Sieg letztlich doch irgendwie über die Zeit.
Für die Panther geht es am kommenden Freitag mit einem weiteren Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt weiter. Zwei Tage später geht es zu den Wild Wings nach Schwenningen.