Die Augsburger Panther stehen nach dem fünften Sieg in Folge kurz vor dem Einzug ins Playoff-Viertelfinale. Gegen die Iserlohn Roosters siegte der AEV vor 4744 Zuschauern mit 4:3 nach Penaltyschießen. Die Treffer für die Panther erzielten Trevor Parkes (2., 34.) und Mark Cundari (11., 65.). Für die Roosters waren Greg Rallo (13.) und Louie Caporusso (23., 26.) erfolgreich.
Parkes trifft früh
Die Panther gingen im Vergleich zum Sieg in Ingolstadt unverändert ins Spiel und erwischten ähnlich wie beim ERC einen Traumstart. Bereits in der 2. Spielminute ging der AEV nämlich in Führung: In Überzahl bediente Evan Trupp mit einem überragenden Anspiel von hinter dem Tor den freistehenden Parkes, der am kurzen Pfosten nur noch einschieben musste (2.).
Trupp hätte wenig später sogar erhöhen können (4.), aber auch die Gäste hatten im ersten Drittel gute Chancen. So musste Jonathan Boutin, der erneut den Vorzug vor Ben Meisner erhielt, gegen Marcel Kahle (9.) und Louie Caporusso (10.) sein ganzes Können aufbieten.
Der Treffer fiel aber auf der anderen Seite: Kurz nachdem Iserlohn das zweite Unterzahlspiel überstanden hatte, legte Justin Shugg auf Cundari quer und der ließ Chet Pickard mit seinem Direktschuss keine Chance (11.).
Cundari erhöht - Rallo antwortet
Doch die Gäste schlugen postwendend im ersten eigenen Powerplay zurück. Rallo zog ab, Guentzel fälschte den Puck noch ab und Boutin war chancenlos (13.). Und auch der Ausgleich war möglich, aber Boutin verhinderte den Einschlag mit einem Weltklasse-Reflex gegen Caporusso (15.).
Die Panther wurden dann wieder mit einem Mann mehr gefährlich. Nachdem Pickard mehrfach parieren konnte, beförderte Ben Hanowski den Hartgummi in die Maschen. Die Unparteiischen entschieden zunächst auf Tor, verweigerten dem Treffer nach Videostudium aber wegen Torhüterbehinderung die Anerkennung.
Eine zumindest umstrittene Entscheidung, da die Behinderung nicht beim Torschuss, sondern schon deutlich vorher stattfand, aber kein Pfiff ertönte (17.). So ging es nur mit einer knappen Führung ins zweite Drittel und diese war dann kurz nach Wiederbeginn komplett weg.
Roosters drehen das Spiel
Erst traf Caporusso per Bauerntrick zum Ausgleich (23.) und keine drei Minuten brachte der Ex-Augsburger die Roosters per Direktschuss in Überzahl sogar erstmals in Führung (26.).
Diese war zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich unverdient, denn das Spiel der Panther wirkte fahrig, aber auf das Powerplay war Verlass. Bei einem Mann mehr auf dem Eis zog Gabe Guentzel ab, Parkes fälschte ab und das Spiel begann von vorne (34.).
Es war - abgesehen von einem gefährlichen Schuss von Brady Lamb wenige Sekunden vor der zweiten Sirene - das letzte Highlight des Mitteldrittels, so dass es mit 3:3 in den dritten Spielabschnitt ging.
Dort investierten die Panther deutlich mehr ins Spiel und hatten bei einem Pfostenknaller von Shugg Pech (42.). Der AEV wollte nun den Sieg und drängte auf den vierten Treffer, aber auch Aleksander Polaczeks Solo war nicht vom Erfolg gekrönt (49.).
Beide Teams treffen Eisen
Auch Parkes (50.), Hanowski (51.) oder David Stieler (56.) hatten Chancen, aber Pickard blieb Sieger. Auf der Gegenseite hatte Iserlohn kaum noch gefährliche Aktionen, hatte bei einem Konter kurz vor dem Ende allerdings Pech, als David Dziurzynski nur den Pfosten traf (57.).
So blieb es aber beim Remis nach 60 Minuten und da auch in der Verlängerung kein Tor mehr fiel, musste das Penaltyschießen über den Zusatzpunkt entscheiden.
Und diesen sicherten sich die Panther, denn Cundari verwandelte gleich zwei Penalties, während bei den Roosters nur Dylan Wruck einen Weg an Boutin vorbeifand.
Für den AEV geht es am kommenden Freitag mit dem nächsten Heimspiel gegen die Krefeld Pinguine weiter, ehe zwei Tage später bei den Straubing Tigers ein weiteres Derby auf dem Programm steht.