Die Augsburger Panther haben ihr erstes Heimspiel der Saison 2013/2014 gewonnen. Gegen die Straubing Tigers, gegen die der AEV letztes Jahr in den Playoffs ausschied und gegen die man in der Vorbereitung beide Duelle verlor, siegte das Team von Trainer Larry Mitchell am Ende verdient mit 5:3. Die Treffer für die Augsburger erzielten Stephen Werner (15.), Andy Reiss (17.), Ivan Ciernik (39.), Ryan Bayda (49.) und T.J. Trevelyan (58.).
Erste gute Chance durch Zeiler
Man merkte den Augsburgern sofort an, dass sie sich nach dem schwachen Auftritt zu Saisonbeginn in Iserlohn rehabilitieren wollten. Nach 43 Sekunden wurde es auch erstmals gefährlich vor dem Kasten der Niederbayern.
Michael Bakos zog ab, der Puck ging neben das Tor, aber nach dem folgenden Bauerntrick von John Zeiler musste Jason Bacashihua sein ganzes Können aufbieten, um den ersten Augsburger Treffer der noch jungen Saison zu verhindern. Die Gemüter kochten nach dieser Szene hoch und die Panther durften erstmals vor heimischem Publikum in Überzahl agieren.
Straubing trifft doppelt
Gefährlich wurde es dabei nicht und mit Ablauf der Strafe hatten auch die Gäste durch Sebastian Osterloh und Carsen Germyn erste gute Chancen. Wenig später war es dann jedoch soweit: Die Tigers setzten sich in der Ecke durch, in der Mitte stand Tobias Wörle völlig frei und schob Patrick Ehelechner den Puck aus kurzer Distanz zum 0:1 durch die Beine (6.).
Und Straubing setzte nach und hätte durch Eric Beaudoin (8.) und Blaine Down (PP., 8.) nachlegen können, aber Straubing ließ nicht locker und nutzte sein erstes Überzahlspiel durch Jordan Hendry zum 0:2 (9.). Danach ersetzte Markus Keller Ehelechner im Tor, aber die Niederbayern bestimmten weiter die Partie, auch wenn der AEV die nächste Unterzahlsituation erfolgreich meistern konnte.
Werner verkürzt - Reiss gleicht aus
Plötzlich kamen die Panther in Überzahl dann ins Spiel zurück: Nachdem Zeiler und Peter MacArthur noch an Bacashihua scheiterten (je 14.) gelang Werner mit einem platzierten Handgelenksschuss ins lange obere Eck endlich der langersehnte Premierentreffer der Saison 2013/2014 (15.).
Straubing blieb gefährlich - gegen Sandro Schönberger und Down musste Keller parieren - aber der AEV war jetzt ebenbürtig. Und angetrieben von den Zuschauern, konnte man auch das nächste Überzahlspiel nutzen: Diesmal zog Neuzugang Andy Reiss ab und sein Hammer fand den Weg an Freund und Feind den Weg ins Netzt - und das Spiel begann von vorne (17.)
AEV-Chancen im Minutentakt
Damit ging es auch ins zweite Drittel, dass die Panther mit einem weiteren Powerplay begannen. Ein Treffer fiel dabei zwar nicht, aber der AEV war jetzt das aktivere Team und hätte durchaus in Führung gehen können.
Reiss aus der Distanz (21.), Brian Roloff (23.), wieder Reiss nach schönem Pass von Ivan Ciernik (24.) und Ciernik selbst nach feiner Einzelleistung (25.) erspielten sich Chancen im Minutentakt, brachten den Puck aber nicht im Straubinger Tor unter.
Roloff und Connolly vergeben
Roloff nach einem Abpraller von Bacashihua hatte dann die Riesenchance zum 3:2 (25.), schoss jedoch über das Tor und auch Mike Conolly war in Gedanken wohl schon beim Jubeln, als er nach schönem Sololauf das leere Tor vor sich hatte, aber in letzter Sekunde von der Straubinger Hintermannschaft noch gestört werden konnte (25.).
Straubings Trainer Dan Ratushny reagierte, nahm die Auszeit und danach hatten plötzlich die Gäste wieder die Chance auf die Führung, als man 51 Sekunden lang mit zwei Mann mehr agieren durfte. Außer einem Schuss von Down (28.), den Keller mit dem Schoner abwehrte, blieben Gelegenheiten jedoch aus.
Down bringt Tigers wieder in Führung
Doch nur wenige Minuten später mussten die Panther wieder mit drei gegen fünf antreten - dieses Mal für 107 Sekunden - und Straubing ließ sich diese Chance nicht nehmen. Nach guter Puckzirkulation, musste Down den Puck nur noch ins leere Tor schieben (32.).
Die Nummer 79 der Gäste dann bei eigener Unterzahl nach Alleingang auch fast auf 4:2 gestellt, aber Keller und Reiss konnten den Einschlag mit vereinten Kräften noch verhindern (36.). Auf der Gegenseite hatten jedoch die Panther mit einem variablem Powerplay durchaus zum 3:3 ausgleichen können.
Ciernik gleicht abermals aus
Die besten Chancen vergaben Ciernik (35.) und MacArthur (37.). Zudem strich ein von T.J. Trevelyan nur hauchdünn am Tor vorbei (37.) und Zeiler konnte den Hartgummi vor dem leeren Tor nicht mehr kontrollieren (38.).
Aber der Einsatz der Hausherren sollte doch belohnt werden, als Ciernik in unnachahmlicher Torjägermanier per Beinschuss zum abermaligen Ausgleich traf (39.)
Werner an den Pfosten - Bayda ins Tor
Mit dem 3:3 starteten beide Teams auch ins letzte Drittel, das jedoch ertwas zerfahren begann. Erst als die Panther ein weiteres Mal in Überzahl antreten durften, kam wieder Struktur ins Spiel - zunächst musste jedoch Keller nach einem Alleingang von Beaudoin stark parieren (47.).
Der AEV antwortete mit einem Pfostenschuss von Werner (48.) und dann konnten die 5993 Zuschauer erstmals eine Augsburger Führung bejubeln, als Ryan Bayda nach einem Abpraller goldrichtig stand und zum 4:3 einschob (49.).
Trevelyan macht alles klar
Straubing versuchte nocheinmal zurückzukommen, Wörle scheiterte mit der besten Chance jedoch am aufmerksamen Keller. Die Panther wollten die Führung auch auch nicht mehr hergeben und als Down und Rene Kramer zeitgleich auf die Strafbank mussten, konnte auch der AEV sein Powerplay mit zwei Mann mehr einstudieren.
Dies taten die Fuggerstädter mit Erfolg - Trevelyan schnappte sich die Scheibe, zog vors Tor und versenkte mit der Rückhand zum Endstand.