Der Playoff-Zug für die Augsburger Panther ist abgefahren. Nachdem der AEV in den vergangenen beiden Saisons jeweils in der fünften Jahreszeit des Eishockeys noch aktiv war, wird die Saison für den letztjährigen Vizemeister mit der Partie in Wolfsburg am 13.03.2011 enden. (Foto: S. Kerpf)
Als letztes Etappenziel wollte man wenigstens das bayrische Derby gegen den EHC München für sich entscheiden, aber trotz über weite Strecken starker Vorstellung unterlag man dem Aufsteiger mit 3:4.
Panther spielen München an die Wand
Dabei fing alles sehr gut an für die Fuggerstädter: Mit der ersten Chance des Spiels traf Darin Olver aus dem Handgelenk in Überzahl zur Führung (3.). Auch sonst dominierten die Augsburger das Geschehen und hatten durch Noah Clarke (4.,5.,11.), Jonathan D'Aversa (4.), Barry Tallackson (5., 7.), Florian Kettemer (14.), Jeffrey Szwez (15.) und Grant Stevenson (17.) weitere hochkarätige Chancen, verpassten es aber die Führung nach oben zu schrauben.
Die Gäste hatten abgesehen von einem Entlastungsangriff durch Dylan Gyori (14.) und einem Schuss von Eric Schneider, der über das Tor segelte (18.) offensiv nichts zu bieten und waren mit dem 0:1 noch bestens bedient.
Chancen im Minutentakt, aber EHC trifft
Auch im zweiten Abschnitt spielte nur der AEV, vergab allerdings weiter seine Möglichkeiten durch Olver (21.), Clarke (22.), Sean O'Connor (23.) und Florian Schnitzer (24.).
So kam es, wie es kommen musste und die harmlosen Gäste kamen nach einem Rückpass von hinter dem Tor von David Wrigley durch Christian Wichert zum außerordentlich schmeichelhaften Ausgleich (25.).
Doch die Panther waren nicht geschockt und antworteten mit wütenden Attacken auf das Tor von Sebastian Elwing: Nachdem Steffen Tölzer (26.) und Justin Fletcher (Pfosten, 28.) noch mit gefährlichen Distanzschüssen scheiterten, machte es letztgenannter wenig später besser und traf mit einem platzierten Schuss zur erneuten Führung (29.).
Fletcher trifft doppelt
Erst jetzt schienen auch die Münchner am Geschehen teilnehmen zu wollen und hatten durch eine von vier!! ausgesprochenen Strafen wegen Spielverzögerung auch eine 5:3 Situation im Powerplay.
Doch die Mannen von Larry Mitchell standen gut und ließen abgesehen von einem gefährlichen Schuss von Stephane Julien (30.) und einer Chance durch Jordan Webb (31.) nichts zu.
Im Gegenteil: Bei angezeigter Strafe gegen München schnürte Fletcher noch schönem Diagonalpass von Stevenson das 3:1 (38.) und sorgte somit für eine vermeintlich beruhigende Führung für die letzten 20 Minuten.
München gleicht innerhalb von fünf starken Minuten aus
Doch diese sollte dort nicht lange halten, denn nach nur 42 Sekunden im Schlussabschnitt konnte Wrigley mit einem eher harmlosen Schlenzer Dennis Endras überwinden und die Gäste schöpften noch einmal Hoffnung.
Die Münchner waren in dieser Phase des Spiels zum ersten Mal das bessere Team und nutzten die sich bietenden Chancen konsequent, als Wichert nach einem Abwehrfehler Gyori anspielte und der den Ausgleich besorgte (45.).
Die Panther waren sichtlich geschockt und brauchten ein paar Minuten, um sich zu erholen und wieder das Gaspedal zu finden. Doch es sollte nicht sein, denn vorne scheiterten Tallackson (49.) und Benedikt Kohl (52.), während hinten Martin Schymainski Endras mit einem Schuss ins kurze Eck düpierte und zum Siegtreffer einschoss (57.).
Noch zwei Heimspiele
Den Pantherfans bleibt somit noch die Chance sich von der Mannschaft bei den Spielen gegen die Eisbären (Sonntag) und Düsseldorf (kommenden Freitag) zu verabschieden, ehe es im Sommer zu einem erneuten Umbruch innerhalb des Teams kommen wird.