Einen bitteren Rückschlag im Kampf um die Playoffplätze mussten die Augsburger Panther beim 4:6 gegen den ERC Ingolstadt im heimischen Curt-Frenzel-Stadion hinnehmen. (Foto: S.Kerpf)
Ingolstadt zu Beginn besser
Die Anfangsphase gehörte komplett den Gästen, die neben guten Chancen durch Felix Schütz (6.) und Colin Forbes (Latte, 7.) auch den ersten Treffer des Spiels markierten. Bei numerischer Überlegenheit konnte Joe Motzko im Nachsetzen vollenden (3.) und belohnte Ingolstadt damit für ihr druckvolles Spiel.
Die Fuggerstädter hatten dem wenig entgegen zu setzen und konnten sich glücklich schätzen, dass die stets gefährlichen Gäste keine weiteren Treffer nachlegten.
Erst im Powerplay konnten sich die Panther erste Chancen erspielen, aber Ian Gordon konnte gegen Jonathan D'Aversa und Barry Tallackson (jeweils 9.) parieren.
Schiedsrichter schickt falschen Spieler vom Eis
Kurz vor Drittelende wurde es dann ruppig: Nach einem hinterhältigen Stockstich von Bob Wren ins Gesicht von Sean O'Connor, knöpfte sich der Augsburger Wren vor und musste dafür mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis (19.). Auf Seiten der Gäste schickte Schiedsrichter Bauer jedoch nicht den eigentlichen Übeltäter (Rückennummer 9) vorzeitig zum Duschen, sondern Dominik Walsh (Rückennumer 8).
Die Augsburger Bank lamentierte, aber Bauer blieb bei seiner Entscheidung und so durfte Wren im zweiten Drittel noch mitwirken und mitansehen, wie seine Teamkollegen innerhalb von drei Minuten und drei Sekunden auf 4:0 davonzogen.
Drei Tore in drei Minuten für Ingolstadt
Zunächst traf Schütz nach schönem Direktspiel über Stephan Retzer und Wyatt Smith (22.), ehe Bruno St. Jaques aus kurzer Distanz (24.) und Peter Schaefer aus dem Getümmel (25.) die Schanzer schier uneinholbar in Front schossen.
Erst jetzt kamen die Gastgeber besser ins Spiel, profitierten dabei jedoch auch davon, dass der ERC einen Gang zurückschaltete.
Nachdem der AEV zwischenzeitlich eine doppelte Überzahl nicht in Zählbares ummünzen konnte, gelang Barry Tallackson doch noch der Anschlusstreffer im Mittelabschnitt (36.).
Anschlusstreffer in Unterzahl
Im Schlussdrittel bestimmten dann nur noch die Augsburger das Spielgeschehen und kamen in Unterzahl nach schöner Vorarbeit von Mike Radja durch Noah Clarke auf 2:4 heran (43.).
Die Gäste waren jetzt komplett aus dem Tritt und das Spiel stand auf der Kippe als Barry Tallackson das 3:4 auf dem Schläger hatte, aber knapp verzog (44.). Im Gegenzug erzielten dann die Gäste wie aus dem Nichts nach einem unnötigen Scheibenverlust der Panther durch Christoph Gawlik ihren fünften Treffer (44.).
Panther werfen alles nach vorne
Doch die Fuggerstädter waren jetzt voll da und gaben sich so leicht nicht geschlagen und warfen alles nach vorne. Die 4759 Zuschauer sahen bei eisigen Temperaturen eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft, der durch Florian Schnitzer der abermalige Anschlusstreffer gelang (54.).
Es spielte nur noch der Vizemeister, aber der Treffer zum 4:5 durch Tallackson fiel erst 17 Sekunden vor dem Ende (60.) und nach dem folgenden Bully machte Schaefer ins leere Tor alles klar (60.).
Am Sonntag kommt Krefeld
Die Augsburger müssen sich den Vorwurf gefallen lassen zu spät aufgewacht zu sein, hoffen aber bereits am Sonntag gegen den Tabellenzweiten aus Krefeld wieder Punkte im Playoffrennen sammeln zu können.