Die Panther haben ihre Niederlagenserie gestoppt und gegen die Schwenninger Wild Wings zu Hause letztlich verdient mit 5:4 geschlagen. Damit haben sich die Augsburger gleichzeitig für die derbe 0:8-Niederlage in Schwenningen revanchiert, mussten aber im Schlussdrittel trotz zwischenzeitlicher 4:0-Führung noch einmal zittern. Die Treffer für den AEV erzielten T.J. Trevelyan (16., 27.), Andy Reiss (21.) und Ivan Ciernik (34., 53.).
Keine personellen Änderungen beim AEV
Larry Mitchell vertraute auf das gleiche Personal wie bei der knappen Niederlage in Mannheim: Patrick Ehelechner erhielt nach starker Leistung erneut das Vertrauen im Tor und auch Brian Roloff lief abermals an der Seite von Trevelyan und Stephen Werner in der zweiten Sturmformation auf.
Peter MacArthur blieb somit abermals nur der Platz auf der Tribüne. Von dort sah er einen verhaltenen Beginn beider Teams - Schwenningen war als Auswärtsteam erstmals darum bemüht, sicher zu stehen und den Panthern waren die Niederlagen zuletzt deutlich anzumerken.
Verhaltener Beginn
Den ersten Annäherungsversuch wagte J.D. Forrest mit einem Schuss von der blauen Linie, aber Dimitri Pätzold war zur Stelle (5.). Die erste wirklich gute Möglichkeit hatten ebenfalls die Gastgeber, als Ryan Bayda es verpasste nach einem harten Pass vors Tor von Forrest dem Puck eine entscheidende Richtungsänderung zu geben (8.).
Die Wild Wings zeigten sich kurz darauf im Powerplay erstmals gefährlich vor Ehelechner: Bei einem Schuss von Ryan Ramsay hatte der Augsburger Goalie keine Probleme (9.). Dafür bei einem Versuch von Ty Wishart wenige Sekunden umso mehr, aber irgendwie konnte Ehelechner noch den Einschlag verhindern (10.).
Trevelyan trifft zur Führung
Fast aus dem Nichts gingen dann die Panther in Führung: Bei einem Angriff über die rechte Seite ließen zunächst Forrest, dann Werner für Trevelyan liegen und dieser überwand Pätzold mit einem platzierten Schuss unter die Querlatte (16.).
Wenige Sekunden vor Drittelende hätte Trevelyan nachlegen können, als Pätzold einen Schuss von Forrest abprallen ließ, aber dann gegen die Nummer 24 der Panther zur Stelle war (20.).
Blitzstart ins zweite Drittel durch Reiss
Was kurz vor der Sirene nicht klappte, funktionierte direkt nach Wiederbeginn, als die Panther bereits nach 21 Sekunden auf 2:0 stellten: Einen Schuss von Werner wehrte Pätzold zur Seite ab - dort verpasste Trevelyan zwar noch, aber Reiss stand goldrichtig und staubte ab (21.).
Und die Panther blieben dran und erhöhten nach einem überstandenen Überzahlspiel weiter. Die Scheibe lief gut, Reiss zog ab und Trevelyan fälschte noch leicht ab und erzielte somit seinen zweiten Treffer an diesem Abend (27.).
Trevelyan und Ciernik erhöhen weiter
Doch auch auf diesem Vorsprung ruhte sich der AEV nicht aus und drückte weiter aufs Gaspedal. Forrest und und Werner (je 29.) im Powerplay vergaben jedoch genauso wie John Zeiler, der einen Schuss von Rob Brown gefährlich abfälschte (30.).
Nach einem tollen Pass von Bayda war der Puck dann aber doch im Tor der Gäste, als Ciernik sich nicht zweimal bitten ließ und mit einem trockenen Schuss auf 4:0 stellte (34.).
Die Wild Wings verzeichneten im zweiten Drittel zwar auch einige Torschüsse, wirklich gefährlich wurde es aber erst Sekunden vor der zweiten Pause als Ehelechner gegen Elias Granath parieren musste (40.).
Wild Wings drehen im Schlussdrittel auf
Im Schlussdrittel bot sich dann den 4773 Zuschauern aber plötzlich ein völlig anderes Bild, denn nun waren es die Gäste, die trotz des deutlichen Rückstands den Ton angaben und sich dabei auch belohnten.
Nick Johnson bediente von hinter dem Tor David Sulkovsky, der aus kurzer Distanz den ersten Treffer für Schwenningen verbuchte (46.). Wenige Minuten später spielte Philipp Schlager Stephan Wilhelm gut frei und der Verteidiger ließ Ehelechner bei seinem harten Schuss von der blauen Linie keine Chance (49.).
Partie droht zu kippen
Sulkovsky hätte sogar weiter verkürzen können, aber Ehelechner parierte stark mit dem Schoner (51.). Das 4:3 fiel jedoch dennoch, als Ty Wishart nach einem gewonnenen Bully abzog und Nick Peterson noch abfälschen konnte (52.).
Die Partie, die der AEV lange souverän kontrollierte, drohte zu kippen und so nahm Larry Mitchell direkt nach dem Treffer seine Auszeit, um die Spieler noch einmal auf den Endspurt einzustimmen.
Mit Erfolg, denn der AEV agierte in der Folgezeit wieder aggressiver und Maximilian Schäffler, der für den verletzten Bayda in die erste Sturmformation rückte, leitete das äußerst wichtige 5:3 ein, als er den Puck erkämpfte und Connolly anspielte.
Ciernik schnürt den Doppelpack
Dieser zog an, scheiterte zwar mit seinem Bauerntrickversuch, aber Ciernik war zur Stelle und staubte ab (53.). Dieser Treffer zeigte bei den Gästen deutlich Wirkung und Augsburg kontrollierte das Geschehen wieder.
Zwar gelangen den Wild Wings fünf Sekunden vor dem Ende durch Ryan Ramsay in Überzahl noch der vierte Treffer, an dem Sieg der Panther änderte dies aber nichts mehr.
Für die Panther steht am Sonntag das Duell bei der DEG auf dem Programm, ehe man am kommenden Freitag beim Deutschen Meister in Berin gastiert. Zwei Tage später gibt der ERC Ingolstadt seine Visitenkarte im Curt-Frenzel-Stadion ab.