Die Augsburger Panther können doch noch gewinnen. Nach sieben Niederlagen in Folge gelang gegen die Iserlohn Roosters im dritten Duell der erste Sieg. Nach Toren von Jaroslav Hafenrichter (16.), Trevor Parkes (28.) und einem Doppelpack von Simon Sezemsky (33., 57.) siegten die Panther völlig verdient mit 4:2. Für Sezemsky waren es die ersten beiden Treffer in der DEL überhaupt. Für Iserlohn waren Justin Florek (20.) und Jason Jaspers (42.) erfolgreich.
Tölzer zurück - Roy beginnt für Meisner
Mike Stewart stellte sein Team nach der unglücklichen Niederlage gegen Nürnberg erneut um. Aleksander Polaczek fehlte weiterhin, aber Kapitän Steffen Tölzer war wieder mit von der Partie. Zudem feierte Olivier Roy sein Heimdebüt im Tor der Panther. Dafür mussten Michael Davies als überzähliger Ausländer und Ben Meisner neben Polaczek auf die Tribüne.
Und das Trio sah einen zunächst überlegenen AEV, der das Spiel sofort an sich riss. Evan Trupp (2.) und vor allem Trevor Parkes (5.) hatten auch beste Möglichkeiten, aber Iserlohns Sebastian Dahm blieb in beiden Duellen Sieger.
Zudem schoss Thomas Holzmann über das Tor, als er in Überzahl allein auf das Tor der Gäste zufuhr (7.). Zu diesem Zeitpunkt hätten allerdings auch die Roosters schon führen können. Im gleichen Uberzahlspiel der Panther fuhr Jason Jaspers alleine auf Roy zu, aber dieser parierte herausragend (6.).
Hafenrichter zur Führung
Zudem konnte sich der Panthergoalie bei einem gefährlichen Schuss von Chad Bassen auszeichnen (10.). Die besseren Chancen hatten aber die Panther, die durch Cundari ein weiteres Mal die Standfestigkeit des Pfostens testeten (12.).
Die Führung war allerdings nur aufgeschoben, denn in der 16. Minute war es soweit. Hafenrichter leitete selbst ein, T.J. Trevelyan zog ab und Hafenrichter verwertete den Abpraller zum 1:0.
Der Deutsch-Tscheche hatte freistehend vor Dahm auch den zweiten Treffer auf dem Schläger, schoss aber neben das Tor der Gäste (18.).
Effektiver die Roosters: In Überzahl hielt Florek den Schläger dazwischen und der Puck flog zwölf Sekunden vor der ersten Sirene per Bogenlampe über Roy zum Ausgleich ins Augsburger Tor (20.).
Parkes trifft zum 2:1
Im Mitteldrittel passierte dann erstmal nichts, aber die erste gute Gelegenheit nutzte der AEV gleich zur erneuten Führung. Nach toller Vorarbeit von Matt White zog der aufgerückte Scott Valentine ab. Dahm konnte zwar noch abwehren, aber Parkes stand goldrichtig und staubte ab (28.).
Und plötzlich war wieder Zug im Spiel. White hätte fast schon erhöhen müssen, als er völlig alleine auf Dahm zufuhr, aber der Roosters-Goalie wehrte stark mit dem Schoner ab (31.). Auch sein Roy konnte sich wenig später auszeichnen, als er gegen Blaine Down aus kürzester Distanz parierte (32.).
Die Partie wogte hin und her und in Überzahl legte der AEV, als Sezemsky sich ein Herz nahm und seinen ersten DEL-Treffer überhaupt erzielte (33.).
Sezemsky mit dem Premierentor in der DEL
Und die Hausherren hätten weiter erhöhen müssen. Nach einer überragenden Kombination musste Mark Cundari die Scheibe aus wenigen Zentimetern nur ins leere Tor schieben müssen, traf diese aber nicht (38.). Nach dieser XXL-Chance hatten auch die Gäste noch ein paar Chancen, aber Roy war ein sicherer Rückhalt und wehrte abermals gegen Down hervorragend ab (39.).
Zu Beginn des dritten Abschnitts gelang den Gästen aber der schnelle Anschluss, als Jaspers allein auf Roy zulief und diesem dieses Mal keine Chance ließ (42.).
Die Panther waren aber nicht geschockt, sondern spielten weiter nach vorne. Trevelyan (46.) und Daniel Schmölz verpassten es aber, den alten Abstand wieder herzustellen. Zudem verfehlte mit Hafenrichter ein weiterer AEV-Spieler das leere Tor (50.).
Sezemsky mit dem Doppelpack
Dabei blieb es aber nicht, denn Parkes setzte den Puck vor dem abermals verwaisten Tor an den Pfosten (51.). Knapp vier Minuten vor dem Ende war es dann aber soweit. Und es war erneut Sezemsky, der im Powerplay aus der Distanz abzog und die Kulisse zum kochen brachte (57.).
Iserlohn versuchte zwar nochmal alles, aber Chancen sprangen keine mehr heraus. Im Gegenteil: Schmölz traf zum dritten Mal an diesem Abend den Pfosten des Roosters-Gehäuses (59.). Am Ausgang änderte dies aber nichts mehr und Fans und Spieler konnten nach sieben Pleiten in Folge endlich wieder einen Sieg in der DEL feiern.
Für die Panther geht es am Sonntag ab 14:00 Uhr bei den Krefeld Pinguinen wieder im Punkte. Kommendes Wochenende stehen Partie gegen die Düsseldorfer EG und bei den Kölner Haien auf dem Spielplan.