Die Augsburger Panther haben vor 5699 begeisterten Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion einen wichtigen Schritt in Richtung Playoffs gemacht. Gegen den Deutschen Meister Eisbären Berlin siegte der AEV am Ende verdient mit 6:3. Die Treffer erzielten T.J. Trevelyan (19., 31.), Ryan Bayda (28.), Adrian Grygiel (32.), Ivan Ciernik (56.) und J.D. Forrest (60.).
Trevelyan und Reiss wieder dabei
Positives gab es vor dem Spiel zu berichten: Andre Reiss, der am Dienstag in Düsseldorf fehlte, kehrte ebenso ins Team zurück wie T.J. Trevelyan, der nach langer Pause sein Comeback feierte.
Peter MacArthur musste dafür als überzähliger Ausländer auf der Tribüne. Von dort sah der Stürmer zunächst überlegene Gäste, was allerdings hauptsächlich daran lag, dass zwei Augsburger kurz nacheinander auf die Strafbank mussten.
Der AEV überstand die 50 Sekunden mit zwei Mann weniger aber fast problemlos. Markus Keller musste lediglich bei Schüssen der Brüder Laurin (2.) und Constantin Braun (3.) eingreifen.
Panther lassen gute Chancen liegen
Bei numerischer Gleichheit agierten beide Teams in der Folge auf Augenhöhe, wobei Chancen Mangelware waren.
Als sich dann die Panther ihrerseits im Powerplay versuchen durften, hatte Rückkehrer Trevelyan (11.) aus kurzer Distanz die Führung ebenso auf dem Schläger wie Sebastian Uvira, als er alleine auf das Tor der Eisbären zulief (12.).
In beiden Fällen blieb Sebastian Elwing im Tor der Berliner aber Sieger. Zudem parierte er auch gegen Adrian Grygiel (15.) und vor allem gegen Mike Connolly (16.) sehr stark.
Olver trifft für Berlin - Trevelyan für Augsburg
Und so fiel der Treffer auf der anderen Seite, als Darin Olver einen Konter über Sven Ziegler eiskalt zur etwas glücklichen Gästeführung abschloss (16.).
Aber die Panther schlugen noch im ersten Drittel zurück: Nach gutem Forechecking kam die Scheibe zu Trevelyan, der sofort trocken abzog und Elwing per Beinschuss bezwang (19.).
Kurz nach Wiederbeginn gelang der Gästen aber die erneute Führung: Die Panther konnten sich nicht befreien, Ziegler legte vor dem Tor quer und Matt Foy hatte keine Schwierigkeiten aus etwa einem Meter das 1:2 zu erzielen (23.).
Foy bringt Eisbären wieder in Führung
Nur wenig später hätte Ziegler beinahe auch selbst getroffen, aber als er alleine auf Keller zufuhr, war der Augsburger Goalie zur Stelle (24.).
Auf der Gegenseite hatte Reiss die Chance zum Ausgleich, als er kurzzeitig das verwaiste Tor vor sich hatte, konnte den Puck aber nicht kontrollieren und so konnte die Berliner Defensive klären (26.).
Bayda gleicht aus
Ivan Ciernik und Connolly hatten zudem eine Doppelchance, die Elwing zunichte machte (27.), aber kurz danach gelang dem AEV der überfällige Ausgleich. Bayda zog bei einer Zwei-auf-Eins-Situation selbst ab und traf zum 2:2 (28.).
Dieser Treffer war der Startschuss für ganz starke Minuten der Panther. Erst brachte Trevelyan die Panther nach Pass von Caporusso mit einem trockenen Handgelenksschuss in den Winkel erstmals in Führung (31.).
Panther spielen sich in einen Rausch
Anschließend hatte Stephen Werner die XXL-Chance, als er bei einem Konter nach Querpass von Reiss das leere Tor aus kürzester Entfernung verfehlte und nur den Innenpfosten traf (31.). Nur wenige Sekunden später jubelten die Panther aber doch:
Grygiel musste nach fantastischer Vorarbeit von Ciernik nur noch den Schläger hinhalten (32.). Und nicht einmal eine Minute später traf Grygiel nach schönem Doppelpass mit Ciernik nur die Latte (33.).
Bell verkürzt für Berlin
Die Panther hatten die Partie vollständig im Griff, als die Gäste aus dem Nichts zum Anschlusstreffer kamen. Mark Bell bezwang Keller mit einem Handgelenksschuss (37.).
Der AEV zeigte sich nicht geschockt und hatte durch Ciernik (38.) und Daryl Boyle (39.) die Chance, wieder davonzuziehen, aber Elwing parierte, so dass es mit einer knappen Führung in das dritte Drittel ging.
Dort erwischten die Gäste den besseren Start, aber Keller konnte gegen Mads Christensen (42.) und wenig später in Unterzahl gegen T.J. Mulock (43.) gut abwehren.
Eisbären drücken
Auch danach blieben die Gäste das aktivere Team und drückten auf den Ausgleich, aber die Panther, die sich nun aufs kontern verlegten, standen gut und hatten hin und wieder auch etwas Glück.
Beispielsweise kullerte der Abpraller nach einem Schuss von Barry Tallackson nur knapp am Tor von Keller vorbei (52.).
Dramatisch wurde es dann in der Schlussphase. Bei eigener Überzahl kassierte Uvira nach einem Kniecheck eine Spieldauerdisziplinarstrafe (55.).
Ciernik trifft zum 5:3
Bei vier gegen vier gelang jedoch Ciernik bei einem der ganz wenigen Entlastungsangriffe das 5:3, als er den Puck per Tipp-In an Elwing vorbei ins Tor stocherte (56.).
Danach drückten die Eisbären in Überzahl auf den Anschlusstreffer und konnten in Person von Olver auch jubeln, aber das Schiedsrichtergespann verweigerte dem Treffer die Anerkennung, da vorher bereits abgepfiffen war (57.).
J.D. Forrest beseitigte mit seinem Treffer ins leere Tor 40 Sekunden vor dem Ende die letzten Zweifel (60.). Für die Panther geht es am Sonntag mit einem weiteren Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt weiter.