Vor der Saison hätten wohl nur die größten Optimisten unter den Pantherfans gedacht, dass heute der Erste gegen den Zweiten spielen würde. Die Adler Mannheim zählen Jahr für Jahr zu den großen Favoriten der DEL - dass aber die Panther auch nach elf Spielen auf Rang zwei der Tabelle stehen, darf zumindest als kleine Überraschung gewertet werden.
Die Formkurve
Die Formkurve der Adler zeigt nach unten - könnte man sagen, wenn man zwanghaft nach etwas Negativem im bisherigen Saisonverlauf der Mannheimer suchen möchte. Immerhin verloren die Adler letzten Sonntag das Derby gegen die Schwenninger Wild Wings mit 5:2, nachdem zuvor sieben Spiele am Stück in überzeugender Manier gewonnen werden konnten. Gleich am Freitag fand man jedoch wieder in die Erfolgsspur zurück, und besiegte die Düsseldorfer EG mit 3:2. Es bleibt festzuhalten: Mit neun Siegen und nur zwei Niederlagen sind die Adler das absolute Topteam der Liga.
Das Duell
Bei der alljährlichen Etatdifferenz zwischen Mannheim und Augsburg überrascht es nicht wirklich, dass die Adler das Duell bisher klar für sich entscheiden konnten. In 74 Spielen gingen die Augsburger nur 28 Mal als Sieger vom Eis. Hoffnung schöpfen kann man immerhin aus der Heimbilanz: von 37 Spielen entschieden die Panther 20 für sich. Die letztjährige Serie konnten die Mannheimer für sich entscheiden. Nach einem 4:2-Erfolg der Panther gewannen die Adler die folgenden drei Spiele teilweise deutlich (1:2, 0:7, 2:5).
Die Topspieler
Der Blick auf die DEL-Statistiken offenbart, dass die Adler im bisherigen Saisonverlauf nicht nur das beste Team stellten, sondern auch die (statistisch) besten Einzelspieler. Der in Augsburg bestens bekannte Dennis Endras führt alle Torhüter der DEL in Sachen Gegentorschnitt an. Im Sturm erwies sich Routinier Glen Metropolit wohl als Glücksgriff. Mit seinen 40 Jahren hat der Kosmopolit (Karrierestationen unter anderem in Kanada, USA, Finnland, Schweiz und nun Deutschland) anscheinend kein Stück seiner Fähigkeiten eingebüßt, und führt die Topscorerwertung der DEL mit drei Toren und 14 Assists an.
Der Trainer
Geoff Ward ist in Deutschland kein Unbekannter. Nach seiner ersten DEL-Station in Iserlohn in der Saison 2006/2007 wechselte der Kanadier als Co-Trainer zu den Boston Bruins und war dort überaus erfolgreich. Seine Zeit in Boston fand 2011 ihren Höhepunkt, als die Bruins den Stanley Cup gewinnen konnten. Ward unterschrieb bei den Adlern einen 3-Jahres-Vertrag, wohlwissend, dass der Kader in seiner ersten Saison schon zu großen Teilen feststand.
Am Rande der Bande
+++ Die Panther haben eine perfekte Heimbilanz: 5 Heimspiele / 15 Punkte +++ Glen Metropolit wurde von der Eishockey News zum Spieler des Monats September ausgezeichnet +++ Dominik Bittner fehlt den Adlern aufgrund einer noch nicht auskurierten Erkrankung +++ Ex-Panther Ronny Arendt bestritt am Freitag sein 750. DEL-Spiel - Glückwunsch! +++
Hauptschiedsrichter: Simon Aicher, Gordon Schukies
Linienrichter: Thorsten Lajoie, Christian Höck