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Sport in Augsburg

Strauss Mann im Interview

16.09.24 - 11:40 Uhr

Vor einigen Tagen nahm sich unser neuer Goalie Strauss Mann Zeit für ein ausführliches Interview mit Sport in Augsburg. Im Gespräch mit der Redaktion blickte er zurück auf seine bisherige Karriere und voraus auf seine neue Herausforderung bei den Augsburger Panthern.

Hallo Strauss, schön, dass du dir die Zeit genommen hast und willkommen in Augsburg! Wie waren die ersten Tage und Wochen für dich?

Danke, die ersten Tage waren gut. Ich wurde freundlich empfangen. Ich hatte keine Probleme mit der Zeitumstellung, was in den ersten Tagen sehr hilft. Die Zeit habe ich genutzt, um mir auch die Stadt schon mal anzuschauen.

Wie war dein erster Eindruck von Augsburg und Deutschland generell?

Die Stadt ist sehr schön. An einem der ersten Tage bin ich in die Innenstadt gelaufen, zumindest dachte ich, dass das das Zentrum sei. Am nächsten Tag bin ich wieder in die Innenstadt, war aber in einer ganz anderen Ecke der Innenstadt. Ich war mittendrin, aber es sah anders aus. Die Stadt ist sehr schön, sie gefällt mir gut. Es ist sehr ordentlich und strukturiert, was ich so aus den USA nicht kenne.

Hast du schon ein paar Wörter Deutsch gelernt?

Leider nicht. Ich habe in vier Jahren in vier verschiedenen Ländern gespielt, darunter dem französischen Teil Kanadas, Schweden und nun hier. Man sagt, man soll die Sprache schnell lernen, um sich besser zurechtzufinden, aber mittlerweile ist Englisch überall verbreitet. Teilweise bin ich nur sieben Monate an einem Ort. In Laval war ich von September bis April, da bleibt nicht viel Zeit eine ganz neue Sprache zu lernen. Ich versuche aber, die wichtigen Standard-Alltag-Wörter zu lernen.

Warst du vorher schon in Deutschland?

Ich war einmal in Berlin, als wir mit Skelleftea gegen die Eisbären in der Champions Hockey League gespielt haben. Das wars aber auch schon.

Was machst du an freien Tagen oder abseits des Eises?

Ich habe tatsächlich viele Dinge und Themen, die mich beschäftigen, darunter Physiologie, also alles, was mit dem menschlichen Körper zu tun hat, aber auch mentales Coaching. Ich lese und schreibe vieles dazu, das beschäftigt mich sehr. Zudem habe ich mit dem Gitarrespielen angefangen, was auch sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Zugegebenermaßen bin ich aber auch ein Hockey-Nerd, auch an freien Tagen beschäftige ich mich mit Eishockey.

Wenn dich Eishockey so sehr beschäftigt, schaust du denn auch viel Eishockey abgesehen von deinen Spielen?

Ja, absolut. Das tue ich aber nicht, weil ich das Spiel als Fan schauen will, sondern weil ich das Spiel besser verstehen will. Ich studiere einzelne Situationen und Bewegungen, vor allem die der Goalies und weniger, weil mich das Spiel interessiert. Ich nutze das, um mich dabei auch weiterzuentwickeln. Daher ist es für mich auch wichtig mich mit meinem Goalie-Partner auszutauschen. Als Goalie muss man sich damit abfinden, dass nur einer spielen kann. Das ist aber ein Lernprozess. Ebenso lernt jeder Goalie von seinem Goalie-Partner stets dazu. Jeder Goalie hatte unterschiedlichste Coaches und über die Jahre unterschiedlichste Erfahrungen gemacht. Das zu sehen und sich darüber austauschen zu können, ist sehr wichtig.

Wie war dein Sommer bisher, bevor du nach Augsburg gekommen bist?

Der Sommer war gut. Wir haben leider die Playoffs in Laval verpasst, was allerdings zur Folge hatte, dass mein Sommer bereits im April begann. Ich wusste, dass eine Chance bestehen würde, dass ich nach Europa wechsle, daher hatte ich ausreichend Zeit mich und meinen Körper darauf vorzubereiten und einzustellen. Ich habe an kleinen Dingen gearbeitet.

Lass uns über deine persönliche Seite sprechen. Wo und wie bist du aufgewachsen?

Ich bin in Greenwich, Connecticut, aufgewachsen, einem Vorort von New York City. Es ist eine schöne ländliche Gegend, auch wenn New York City merklich nah ist. Das ist aber auch cool, wobei ich froh bin, nicht in dieser lauten und hektischen Stadt aufgewachsen zu sein. Ich war früh ein großer New York Rangers und Mets Fan, was mich dann auch zum Sport gebracht hat. Ich war auf einer sehr sportorientierten Schule, auf der beispielsweise auch Luke Esposito war. Die Trainingsmöglichkeiten waren gut, daher bin ich auch zum Eishockey gekommen. Ich war aber lange nicht mehr in Greenwich, weil ich so oft umgezogen bin. Die meiste Zeit verbringe ich mit meiner Freundin in Kalifornien.

Nun bist du erst einmal in Augsburg, da bleibt vermutlich auch keine Zeit für einen Heimatbesuch.

Ja, das stimmt, aber meine Familie kommt mich besuchen. Wir verbringen Weihnachten in diesem Jahr in Deutschland. Ich habe drei Schwestern: eine hat vor kurzem geheiratet und verbringt ihre Flitterwochen in Europa, eine andere studiert aktuell in Prag, was auch sehr nah ist. Das bedeutet, es bietet sich an, dass wir uns dieses Jahr hier treffen werden.

Warum du nun in Augsburg bist, ist klar, aber wie bist du überhaupt zum Eishockey gekommen?

Tatsächlich bin ich der Einzige aus meiner Familie, der Eishockey spielt. Meine Freunde haben früh Eishockey gespielt und darüber bin ich dann im Grundschulalter auch dazu gekommen. Das hat mir sehr gefallen, da bin ich drangeblieben. Mein Traum war es immer Eishockeyprofi zu werden, auch wenn ich geglaubt habe, dass es möglich ist.

Und doch hast du es geschafft.

Ja, das ist verrückt. Irgendwann als kleiner Junge habe ich mir das Ziel gesetzt, in der Division I, also der höchsten amerikanischen College-Liga, spielen zu wollen. Lange Zeit sah es ehrlicherweise nicht so gut aus, aber ich hatte glücklicherweise gegen Ende der Schulzeit ein paar gute Jahre im Tor. Das brachte mir die Chance für die University of Michigan spielen zu dürfen. Und wenn man einmal an einer der guten Eishockey-Universitäten ist, eröffnen sich neue Möglichkeiten. Erst in Michigan habe ich verstanden, dass ich kurz davor bin, Profi werden zu können. Auf der Reise dorthin habe ich mich aber voll auf jede einzelne Station selbst fokussiert.

Hattest du einen Plan B?

Als Kind und Teenager war Eishockeyprofi mein Traum, zu der Zeit gab es nichts anderes. Ich war tatsächlich ein sehr guter Schüler in allen Bereichen, würde von mir also behaupten, ich könnte in allen Berufen gut Fuß fassen, hatte aber nie eine sehr konkrete Idee, was ich werden wollte. Doch auch der Beruf Eishockeyspieler wird irgendwann zu Ende gehen. Ich werde schon noch etwas finden.

Plan A hat funktioniert. Nach einiger Zeit in den USA spielst du nun in Deutschland. Dein Name klingt deutsch. Erzähl uns etwas über deinen Namen und dessen Herkunft.

Ja, mein Name ist sogar sehr deutsch. Ich habe selbst etwas dazu recherchiert. Mein Vorname "Strauss", war der Nachname, also Mädchenname meiner Großmutter mütterlicherseits. Sie hatte nur Schwestern, also war klar, dass der Name in unserer Familie aussterben wird, also haben meine Eltern beschlossen, mir ihren Nachnamen als Vornamen zu geben. Meine Großmutter fand das nicht gut, hat sich aber mittlerweile daran gewöhnt.

Mein Nachname "Mann" ist ebenfalls deutsch. Der Nachname meines Großvaters und dessen Eltern war "Mannheimer", weil er aus Mannheim kam. Im Zuge der Einwanderung wurde dieser zu "Mann" geändert.

Lass uns über Sportliches sprechen. Wie würdest du dich und dein Spiel beschreiben?

Ich bin sehr ehrgeizig und penibel, was das Torhüterspiel angeht. Auf der anderen Seite sind meine Stärken, das Positionsspiel und das Spielverständnis. Ich versuche immer, die perfekte Position auf dem Eis zu finden. Von außen sieht es meistens einfach aus, ist aber das Ergebnis harter Arbeit früh zu wissen, wo und wann die richtige Position ist. Zudem bin ich ein vergleichsweise kleiner Goalie, was es mir ermöglicht, schnell neue Positionen einzunehmen.

Warum bist du Goalie geworden?

Das ist eine gute Geschichte. Im Kindesalter hatten wir eine Mannschaft, bei der jede Woche ein anderer Spieler ins Tor musste. Mein Vater war unser Trainer, auch wenn er nie selbst gespielt hat. Wir sind ins Finale eingezogen und dort meinte er dann zu uns: "Die Mannschaft mit dem besten Torhüter gewinnt immer". Er dachte wohl, dass ich der beste Torhüter war, auch wenn ich nicht ins Tor wollte. Ich wollte Tore schießen. Wir haben das Spiel gewonnen. Im nächsten Jahr spielte ich im Angriff, aber ich musste dann trotzdem ins Tor, als sich unser Goalie verletzte. Seitdem stehe ich im Tor.

Den Goalies sagt man nach, sie hätten merkwürdige Eigenschaften. Hast du irgendwelche?

Nein! Ich habe gewisse Routinen, die ich immer vor Spielen oder Trainings wiederhole, aber die würde ich nicht als verrückt bezeichnen. Ich bin nicht abergläubisch, dass ich immer den linken oder rechten Schlittschuh zuerst anziehen muss, aber ich denke, dass alles seinen Grund hat. In der Regel trinke ich meine Elektrolyte, esse mein Mittagessen zur möglichst gleichen Zeit, etc... Irgendwann wird die Routine zur Gewohnheit, dass ich nicht mehr darüber nachdenke. Ich vertraue der Gewohnheit, wenn es mir hilft und ich mich gut fühle. Und wenn nicht, dann ändere ich Kleinigkeiten, aber das zähle ich nicht zu merkwürdigen Eigenschaften.

Wann zum Beispiel?

Unterschiedlich, denn meistens mache ich das dann so lange, bis etwas nicht mehr passt, sei es meine Leistung, meine Wahrnehmungsfähigkeit oder einfach mein Gefühl. Irgendwann wird es zur Normalität, aber ich bin nicht einer, der sich verrückt macht, wenn es Änderungen gibt. Ich vertraue da voll auf meinen Körper, der mir sagt, was er wann braucht, um möglichst gesund zu sein. Normalität wird auf Dauer langweilig. Der Mensch funktioniert so, dass wir immer einen neuen Haken brauchen, an dem wir uns nach oben hangeln und uns verbessern wollen. Wenn wir dort angekommen sind, ist das Normalität. Dann bedarf es einer neuen Challenge und so weiter. Wenn ich denke, dass es normal ist, versuche ich Kleinigkeiten zu ändern, um mich selbst zu verbessern.

Wer war dein Idol als heranwachsender Goalie?

Aufgrund der Nähe zu New York und als Rangers Fan, war Henrik Lundqvist mein Idol. Ich habe früh versucht, seine Bewegungen zu beobachten. Dazu kommt Steve Valiquette, auch ehemaliger Rangers-Goalie und einer meiner Goalie-Coaches, als ich 13 und älter war. Sein Sohn hat mit mir zusammengespielt.

Stürmer werden an Scorerpunkten gemessen, Verteidiger u.a. an geblockten Schüssen und Goalies an der Fangquote. Verfolgst du deine eigenen Statistiken?

Nein, ich versuche, das weitestgehend auszublenden, würde aber lügen, wenn ich sage, dass ich sie nie im Kopf habe oder hin und wieder anschaue. Ich will das eigentlich gar nicht, weil es nur Zahlen auf dem Papier sind, vor allem pro Spiel. In einem Spiel hast du mehr Scheibenglück, im anderen mehr Pech. Das passiert. Was zählt, ist die Leistung auf dem Eis und die Tatsache, dass kein Puck ins Tor darf. Als Goalie bist du, ohne Ausreden suchen zu wollen, auch auf den Rest deiner Mannschaft angewiesen. Wenn wir als Mannschaft gut stehen, steht ein Goalie besser da, als wenn wir ohne Verteidiger spielen. Ich will gewinnen. Gewinnen macht Spaß. Ich versuche, trotz Statistiken fokussiert zu bleiben. Ich weiß, was ich kann und das will ich zeigen.

Ein wichtiger Teil sind die Verteidiger, die vor dir spielen.

Die sind sehr wichtig. Ich versuche die Jungs gut kennenzulernen, aber das versuche ich bei allen Spielern. Ich will meine Mannschaftskollegen gut kennen. Ich brauche sie, und sie brauchen mich, um erfolgreich zu sein. Ich gebe dir Recht, die Verteidiger muss ich besser kennen, damit ich auf dem Eis Entscheidungen treffen kann, auf Basis meiner Verteidiger. Am Beispiel eines 2-auf-1-Konters muss ich wissen, wie sich mein Verteidiger in der Regel verhält. In Nordamerika ist das durch das NHL-AHL-Geschäft schwierig. Dort kann es sein, dass du wöchentlich andere Teamkollegen hast, unterschiedliche Reihen, aber teilweise selbst in unterschiedlichen Teams spielst. Hier ist das einfacher, hier bleibt normalerweise die Mannschaft die gesamte Saison zusammen. Ich versuche alle gut kennenzulernen.

Lass uns über deine Karriere sprechen. Nimm uns mit auf deine Eishockeyreise.

Angefangen hat alles in Greenwich bis ich ca. 18 war. Das ist im Nordosten der USA. Ich wollte schon immer an die University of Michigan. Das habe ich meinen Trainern in der Highschool erzählt. Sie haben mich belächelt und dachten, das wäre nicht möglich. Das Problem dabei war, dass Michigan, was eher weiter im Zentrum der USA liegt, meistens auch nur von den Schulen aus dem mittleren Westen ihre Spieler rekrutiert. Daher bin ich nach Fargo gewechselt, das weiter westlich liegt, um mich für Michigan zu empfehlen. Deren Scouts habe ich überzeugt, also bekam ich die Chance nach Michigan zu gehen, was ich umgehend wahrnahm.

In Michigan wurdest du sogar zum ersten Kapitän seit 78 Jahren gewählt. Sind das die Früchte deiner Leistung?

Ich denke schon (lacht). Wir hatten zwei gute Jahre in Michigan gespielt und als wir uns zu Beginn des dritten Jahres getroffen haben, wurde ich tatsächlich Kapitän. Ich war unglaublich stolz, damit hatte ich nicht gerechnet. Es waren schöne Jahre dort, auch wenn die Verantwortung natürlich groß war. Das war nicht immer einfach.

Inwiefern?

Im Jahr 2020 hat uns die Pandemie erreicht und es gab bestimmte Regeln, was wir durften und nicht durften. Als Kapitän trug ich gewissermaßen auch die Verantwortung. Wir hatten einige junge Spieler dabei, die sich abseits nicht immer an alle Regeln halten wollten, was es schwierig machte. Gleichzeitig musst du mental voll auf der Höhe sein, um deine gewohnte und von dir erwartete Leistung zu bringen. Dennoch bin ich stolz. Dieses Trikot hängt heute noch an meiner Wand.

Nach drei erfolgreichen Jahren in Michigan hast du dich 2021 für einen Wechsel nach Europa entschieden. Eine Saison hast du in Skelleftea in Schwedens höchster Spielklasse verbracht. Warum dieser Schritt?

Ja, das war ungewöhnlich. Ich wollte einen NHL-Entry-Level-Vertrag haben. Es war schon fast Juni, aber ich hatte noch keinen angeboten bekommen. Ich hätte also weiter warten können, um womöglich aber dennoch nur einen AHL-Vertrag zu bekommen, oder das Angebot, das ich aus Schweden erhalten hatte, anzunehmen. Sie haben mir 20 Spiele in einer der besten Ligen der Welt garantiert. Also habe ich mich für den Wechsel entschieden, der mir sicherlich auch Lebenserfahrung außerhalb meiner Komfortzone gebracht hat.

Das hat sich für zwei große Turniere bezahlt gemacht.

Richtig, ich hatte ein gutes Jahr in Schweden und wurde in den Kader der USA bei den Olympischen Spielen und der Weltmeisterschaft berufen. Das war großartig. Als ich nach Schweden ging, war mir gar nicht bewusst, dass die Olympischen Spiele in Peking anstanden. Aufgrund der Corona-Pandemie waren die NHL-Spieler nicht dabei, wodurch sich eine Chance aufgetan hat.

Wie waren die Spiele für dich?

Das Event ist unglaublich groß. Dadurch, dass es kein sich jährlich wiederholendes Turnier ist, ist die Aufmerksamkeit überall extrem groß. Das macht die Olympischen Spiele so einzigartig. Dort dein Land vertreten zu dürfen, ist ein tolles Gefühl. Leider hat es nicht mit der Medaille geklappt.

Nach zwei tollen Turnieren bist du zurück in die USA. Erst zu den San Jose Barracuda, in die Organisation der San Jose Sharks und im Jahr darauf nach Laval, dem Farmteam der Montreal Canadiens bzw. in deren Farmteams.

Ich hatte gehofft, im Anschluss an die WM einen NHL-Vertrag zu bekommen, hatte mir gute Chancen in San Jose ausgemalt, allerdings haben sie den GM ausgetauscht, der wiederum Änderungen am Kader vorgenommen hat. Plötzlich war ich nicht mehr der dritte Goalie und ich fand mich teilweise in der ECHL wieder. Das war hart für mich. Als Goalie willst du Spiele bestreiten und gewinnen. In Laval hatten wir einen miesen Saisonstart, wodurch wir uns alle nicht auszeichnen konnten. Nun wartet das neue Kapitel Augsburg auf mich und ich freue mich sehr.

Das Kapitel Augsburg: Wie bereitest du dich auf so einen Wechsel vor?

Dadurch, dass ich in den letzten vier Jahren an sechs Standorten gespielt habe, hat man eine gewisse Vorahnung bzw. einen Plan. Ich habe mit Luke Esposito im Vorfeld gesprochen. Außerdem sprichst du bereits vor Unterschrift mit vielen Personen aus dem Verein, dem Trainer, dem Manager und anderen Spielern, sodass du mit einem guten Gefühl anreist. Das ist mir wichtig. Ich habe nur Gutes über Augsburg gehört. Mir wurde gesagt, dass es auch zwei harte Jahre für die Augsburger Panther waren, abgesehen davon, dass es ein Top-Standort in dieser Liga ist.

Hast du vorab schon von Augsburg gehört?

Nicht direkt. Ich habe mit Dave Warsofsky bei den Turnieren zusammengespielt und ich wusste, dass er irgendwo in Deutschland spielt. Als dann der Kontakt zu Augsburg kam, klingelte es.

Warum hast du dich für Augsburg entschieden?

Ich hatte ehrlicherweise wenig Ahnung von der DEL und dem Eishockey in Deutschland. Als Augsburg als Option in Frage kam, hatte ich von Beginn an ein gutes Gefühl. Es klang spannend und aufregend. Wir wollen beide die zwei miesen Jahre hinter uns lassen. Das hat einfach gepasst.

Hast du dich im Vorfeld über die Stadt, den Verein oder die Fans informiert?

Ich habe in den Gesprächen viel davon mitbekommen. Luke Esposito hat von der Atmosphäre geschwärmt. Ich freue mich auf die Stimmung im Curt-Frenzel-Stadion.

Was sind deine Ziele für diese Saison?

Ich möchte mir Ziele setzen, die ich beeinflussen kann. Mein Ziel ist die Leistung, von der ich weiß, dass ich sie zeigen kann. Ich möchte dem Team helfen, wieder erfolgreich zu sein. Wir wollen Spaß haben, andere Mannschaften ärgern und beweisen, dass wir die richtigen sind, dieses Trikot zu tragen. Ich weiß, was ich kann und das ich will ich mir und den Augsburger Panthern beweisen.

Lass uns zum Abschluss nochmals kurz zu Dir sprechen, denn du nutzt deine Freizeit für ein eigenes Projekt - Build your HAUS. Was hat es damit auf sich?

In Schweden haben mein damaliger Teamkollege Michael Kapla und ich ähnliche Ansichten von der Welt und wie wir uns als junge Sportler und Menschen entwickeln, welche Ziele wir uns setzen und wie wir leben. Das ist immer die Grundlage für unser späteres Leben. Wir versuchen diese Mentalität und Einstellung weiterzugeben. Sich Ziele zu setzen ist ein Faktor, den wir an heranwachsende Jugendliche geben wollen. Wir als Sportler hatten einige Mentoren, die uns wichtige Dinge mit auf den Weg gegeben haben. Das wollen wir weitergeben. Im vergangenen Sommer fand das Projekt das erste Mal statt. Es lief gut. In diesem Sommer wollten wir es verfeinern und konkretisieren, wo wir damit hinwollen. Da sind wir gerade dabei, dieses Programm etwas zu überarbeiten.

Weitere Infos: www.buildyourhaus.com

Vielen Dank für das Gespräch und eine erfolgreiche Saison bei den Augsburger Panthern!

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