Initiative Profisport

Topligen gründen Interessenvereinigung

27.11.09 - 09:12 Uhr
Deutschland als gemeinsames Sprachrohr

Die vier größten deutschen Profiligen bündeln ihre Kräfte: Die Initiative Profisport Deutschland (IPD) ist am heutigen Tage als Interessenvertretung der Beko Basketball Bundesliga, der Deutschen Eishockey Liga (DEL), der Fußball-Bundesliga und der TOYOTA Handball-Bundesliga gegründet worden.
Ziel der Vereinigung ist es, den Anliegen des Profisports im politischen Bereich zusätzliches Gewicht zu verleihen. Die Initiative steht dabei unter anderem für rund 50 Millionen Fans, einen Jahresumsatz von über 2,2 Milliarden Euro sowie 42.000 Arbeitsplätze an 60 Standorten im gesamten Bundesgebiet.
„Der Profisport in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Wachstumsbranche geworden, die nicht nur zur Unterhaltung beiträgt, sondern darüber hinaus Werte vermittelt, Arbeitsplätze schafft und in großem Umfang Steuern zahlt. Eine so positive Entwicklung im Sinne der Allgemeinheit ist aber kein Naturgesetz. Wir benötigen daher auch weiterhin faire Rahmenbedingungen und streben eine Intensivierung unseres Dialogs mit der Politik an unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Sports“, erklärt Christian Seifert.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH wurde von den Gründungsmitgliedern der Initiative zum Sprecher gewählt. Als sein Stellvertreter amtiert Jan Pommer von der Beko Basketball Bundesliga. Die Stellvertretung wechselt jährlich. Die IPD steht ausdrücklich in keinem Konkurrenzverhältnis zum Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), der über die Gründung vorab informiert wurde.
Die Initiative hat bereits mehrere konkrete Themenfelder definiert, in denen in den kommenden Monaten die Aktivitäten forciert werden sollen. Dabei handelt es sich um folgende Bereiche: den Kampf gegen digitale Piraterie, die Schaffung eines Veranstalterrechtes, die Neuordnung des Wettmarktes unter Berücksichtigung der Finanzierung des Amateursports, verlässliche Rahmenbedingungen bei Steuern und Sozialversicherung sowie die Betrachtung der Besonderheiten des Sports in der kartellrechtlichen Behandlung.
Jan Pommer, Geschäftsführer der Beko Basketball Bundesliga, betont in diesem Zusammenhang die von den Ligen übernommenen gesellschaftlichen Aufgaben: „Wir bieten nicht nur unseren Fans Woche für Woche Spitzensport und ein professionelles Produkt, sondern unterstützen in hohem Maße Integration,

Nachwuchsarbeit, Förderung des Amateur- und Breitensports und übernehmen soziale Verantwortung.“
Auch Frank Bohmann, Geschäftsführer der TOYOTA Handball Bundesliga, hält die Interessenvereinigung für notwendig. „Die große gesellschaftliche Relevanz unserer Sportarten hat dazu geführt, dass die Schnittstellen zu Politik und Wirtschaft zugenommen haben. Durch den Schulterschluss der Topligen werden wir uns gestärkt einbringen in Entscheidungsprozesse, die unsere Interessen berühren.“
Gernot Tripcke, Geschäftsführer der Deutschen Eishockey Liga, stellt fest: „Die vier bedeutendsten Profiligen in Deutschland haben in Zukunft eine gemeinsame Plattform. Es gibt viele Anliegen, die nicht nur eine, sondern alle Ligen betreffen. Die Initiative Profisport Deutschland wird unseren Anliegen eine gewichtige Stimme verschaffen.“
Nähere Informationen finden Sie unter www.profisport-deutschland.de