Die Augsburger Panther schreiben das nächste Kapitel in der Augsburger Eishockeygeschichte und ziehen nach dem 3:2 (0:1,1:0,2:1) Erfolg über die Grizzly Adams aus Wolfsburg ins Finale um die deutsche Eishockeymeisterschaft ein.
Erstmal in der 132-jährigen Clubhistorie ziehen die Augsburger Panther ins Finale um die deutsche Eishockeymeisterschaft ein. Nach einem temporeichen und hochspannenden Eishockeyspiel war es schließlich Christian Chartier mit dem 3:1, der den entscheidenden Treffer schoss und somit die rund 7.100 Zuschauer im Curt-Frenzel-Stadion jubeln ließ.
Nach den Adler Mannheim im Pre-Play-off und dem noch amtierenden Meister Eisbären Berlin im Viertelfinale, schalteten die Panther in der Halbfinalserie die 3. platzierten Grizzly Adams aus Wolfsburg aus.
Von Beginn an machten die Hausherren klar, dass sie die Entscheidung in diesem Spiel suchten und keinesfalls ein 5. Spiel auf fremden Eis riskieren wollten. Die Gäste aus Niedersachsen schwächten sich hierbei selbst, denn die schnellen und druckvollen Angriffe der Panther konnten oft nur regelwidrig gestoppt werden. Allerdings schafften es die Panther nicht bei numerischer Überzahl daraus Kapital zu schlagen. Auch eine rund 1 1/2-minütige Überzahl verstrich ergebnislos. Wie man das besser macht, zeigten dann die Gäste bei deren ersten Powerplay. Kai Hospelt schaltete am schnellsten und drückte nach einem Schuss von Fischer die Scheibe über die Linie (13.). Die Panther waren nun sichtlich verunsichert und konnten sich in der Folgezeit bei Dennis Endras bedanken, dass es nur mit einem 0:1 in die erste Pause ging.
Der zweite Abschnitt begann, wie der erste endete. Die Grizzlys am Drücker und den Panther fehlte es in der Offensive an den zündenden Ideen. Die grösste Chance für die Hausherren hatte noch Brett Engelhardt mit einem Pfostenschuss in der 26. Minute. Aber auch hier zogen die Gäste gleich. Nach einem Schuss von Höhenleitner landete der Puck an der Querlatte. Ein Powerplay brachte dann endlich den langersehnten Ausgleichstreffer für rot-grün-weiss. Chris Collins fälschte einen Schlagschuss von Christian Chartier unhaltbar für Reimer ab. Das Curt-Frenzel-Stadion glich nun einem Tollhaus, nachdem es zuvor doch eher ruhiger war.
Der Schlussabschnitt begann mit einer Druckphase der Panther. Allerdings war stets bei Reimer im Grizzlytor Endstation. Doch die Gäste blieben mit schnell vorgetragenen Kontern brandgefährlich. In der 49. Spielminute war es dann soweit. Brett Engelhardt zog vors Gästetor und überwand Reimer mit der Rückhand. Die Fans waren nun aus dem Häuschen und der Lärmpegel von den Rängen stieg immer weiter an. Als Christian Chartier dann in der 57. Spielminute per Schlagschuss auf 3:1 erhöhte brachen alle Dämme. Zwar versuchte EHC-Coach Krinner in den letzten Minuten nocheinmal alles und nahm auch den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, doch mehr als der Anschlusstreffer von Hospelt sollte nicht gelingen.
Die Panther ziehen nach einer knappen und intensiven Serie mit 3:1 Siegen ins Finale um die deutsche Meisterschaft ein. Der grösste Erfolg in der Geschichte des Augsburger Eishockeys. Das erste Finalspiel steigt dann am kommenden Dienstag bei den Hannover Scorpions.