Nach der bitteren 1:7-Klatsche in Berlin haben die Augsburger Panther gegen die Nürnberg Icetigers wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden und bleiben nach einem verdienten 4:1-Sieg in Schlagdistanz zu den Playoffplätzen.
Wanvig ersetzt Stevenson
Zu Beginn konnten 3622 Zuschauer jedoch keinen Unterschied zur Partie bei den Eisbären erkennen, abgesehen davon dass Kyle Wanvig Grant Stevenson ersetzte, denn die Panther waren immer einen Schritt langsamer als die Gäste aus Franken.
Vitalij Aab (1.) und Eric Chouinard (2.) testeten den herausragenden Dennis Endras bereits nach wenigen Sekunden, aber der WM-MVP war auf dem Posten.
Die Verunsicherung auf Seiten der Gastgeber war auch bei numerischer Überlegenheit zu spüren, als man sich in 93 Sekunden bei 5 gegen 3 nur eine nennenswerte Chance duch Barry Tallackson erspielen konnte (11.).
Blanchard trifft für Nürnberg
Die Icetigers machten es besser und nutzten ein Powerplay zur verdienten Führung: Nachdem die Scheibe gut bewegt wurde, stand Brad Leeb im Slot völlig frei, zog ab und Sean Blanchard fälschte unhaltbar für Endras zum 0:1 ab (13.).
Dies wirkte sich selbstredend nicht positiv auf das Spiel des AEV aus, denn die Panther erspielten sich im ersten Durchgang keine nennenswerte Chance mehr und hatten sogar Glück, dass Endras einige Male in brenzligen Situationen kühlen Kopf bewahrte.
Auch im zweiten Drittel bestimmten die Gäste zunächst die Partie aber Brad Leeb (27.) und Chouinard (28.) verpassten das 0:2 nur knapp.
Panther drehen die Partie durch O’Connor und Kettemer
Etwas glücklich fiel dann der Treffer auf der anderen Seite: Im Powerplay landete die Scheibe über Umwege bei Sean O’Connor, der aus spitzem Winkel zum schmeichelhaften Ausgleich einschieben konnte (30.). So ein Treffer war aber genau das, was die Panther brauchten, denn plötzlich war Augsburg voll im Spiel und drückte auf die Führung, die auch nicht lange auf sich warten ließ. Nach überragender Vorarbeit von Darin Olver zog Florian Kettemer ab und traf über die Fanghand von Patrick Ehelechner zum 2:1 (35.).
Jeffrey Szwez und der auffällige Riley Armstrong (je 36.) hätten weiter erhöhen können, aber es ging mit der knappen Führung ins Schlussdrittel.
Vermeintlicher Ausgleich nicht gegeben – Smith trifft im Gegenzug
Dort ereignete sich dann nach wenigen Minuten die Schlüsselsituation des Spiels. Die Nürnberger bejubelten bereits den Ausgleich durch Ryan Bayda (43.), als Schiedsrichter Stephane Rochette nach Studium der Fernsehbilder auf Schlittschuhtor entschied und dem Treffer die Anerkennung verweigerte.
Nur 11 Sekunden später versetzte Nathan Smith den Gästen den nächsten Nackenschlag, als er nach wunderschöner Einzelleistung zum 3:1 einnetzte (43.).
Die Icetigers versuchten sich noch einmal gegen die Niederlage zu stemmen, aber Endras blieb gegen Chouinard (46., 49.), Dusan Frosch (51.) und Brad Leeb (52.) jeweils Sieger. Und wenn der Nationalgoalie mal geschlagen war, rettete die Latte wie beim Schuss von Jan Platil (48.).
Tallackson macht alles klar
Nach einem bösen Foul von Frosch an Mike Radja (52.), musste der Nürnberger zu Recht mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig zum duschen und die fällige Überzahlsituation nutzte der Executor Barry Tallackson mit einem satten Schlagschuss zum Schlusspunkt (53.).