Was für ein Endspurt der Augsburger Panther in der DEL. Durch den fünften Sieg in den vergangenen sechs Partien springt der AEV in der Tabelle auf Platz sechs. Bei den Thomas Sabo Ice Tigers siegte der AEV in einem hochdramatischen Spiel mit 4:3 und kann nun am Sonntag gegen die DEG Metro Stars aus eigener Kraft das Playoff-Viertelfinale erreichen. Die Treffer für das Team von Larry Mitchell erzielten Sean O'Connor, Greg Moore (2x) und Mario Trabucco.
Unglaubliche Szenen
An dieses Spiel werden sich wohl alle Beteiligten noch lange erinnern, denn ein solcher Spielausgang ist wahrlich nicht alltäglich. Als der Stadionsprecher durchsagte, dass noch zwei Minuten zu spielen seien, führten die Augsburger mit 3:2 und die Gastgeber drückten vehement auf den Ausgleich.
Tor ins leere Tor zählt nicht
Dieser schien allerdings nicht fallen zu wollen und eine Sekunde vor dem Ende verbuchten die Panther das vermeintliche 4:2 ins leere Tor der Nürnberger. Doch die Schiedsrichter Lars Brüggemann und Alfred Hascher wollten sich eine Situation 63 Sekunden vor dem Ende genauer per Videobeweis ansehen und stellten zum Schrecken der Fuggerstädter fest, dass der Schuss von Eric Chouinard in vollem Umfang über der Linie war. Das Empty-Net-Goal der Panther zählte somit nicht und es hieß plötzlich 3:3 (59.).
Panther doch noch mit dem Siegtreffer
Doch die Panther ließen sich von diesem Rückschlag nicht aus der Bahn werfen und als man 32 Sekunden nach dem Ausgleich ein Powerplay zugesprochen bekam, zögerte man nicht lange: Nur 19 Sekunden dauerte es, ehe Trabucco nach Zusammenspiel mit Daryl Boyle und Gabe Gauthier goldrichtig stand und zum umjubelten 4:3-Endstand einschoss (60.).
Schlechter Start des AEV
Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch 12 Sekunden auf der Uhr - nicht viel mehr Zeit war zum Spielauftakt vergangen, als der Gegner jubeln durfte: Vitalij Aab bediente Chouinard, der für Dusan Frosch abtropfen ließ und nach nur 33 Sekunden stand es 1:0 für die Franken (1.).
O'Connor trifft mit der ersten Chance
Die Panther fanden zu Beginn überhaupt nicht ins Spiel und hatten Glück, dass Chris Collins (3.) oder Yan Stastny (5.) weitere Großchancen nicht nutzten. Dies sollte sich rächen, denn aus dem Gewühl heraus markierte O'Connor mit der ersten Chance des AEV den mehr als schmeichelhaften Ausgleich (11.). Das Spiel verflachte danach zusehnds, wobei die Gastgeber die bessere Chancen hatten: Sven Butenschön im Powerplay (16.) oder aber Aab (26.) bzw. Rob Leask (28.) fanden ihren Meister jedoch in Tyler Weiman.
Moore trifft im Powerplay
Besser machten es die Augsburger: Bei einer 5:3-Überzahl lief die Scheibe gut und plötzlich stand Moore am langen Pfosten blank und schoss zur erstmaligen Führung ein (30.). Moore hätte wenige Sekunden später sogar erhöhen können, aber dieses Mal konnte Patrick Ehelechner gut abwehren (31.). Eine Zwei-Tore-Führung wäre auch nicht verdient gewesen, denn es waren weiterhin die Gastgeber, die gefährlicher waren: Jamie Pollock von der Blauen Linie (37.) oder aber Ryan Bayda und Alexander Oblinger (je 39.) gelang der Ausgleich nicht, so dass es mit einer knappen Gästeführung ins letzte Drittel ging.
Stastny gleicht aus
Dort war der AEV zu Beginn um die Entscheidung bemüht, aber Sergio Somma (42., 44.) und Boyle (44.) vergaben diese und so fiel der Treffer auf der anderen Seite.
Stastny wurde schön von Adrian Grygiel bedient und ließ Weiman mit einem platzierten Schuss keine Chance (49.).
Wieder einmal Moore
Die Ice Tigers wollten jetzt den Sieg und hatten durch Aab, Chouinard (je 53.), Bayda (54.) und Collins (Latte, 55.) auch beste Chancen. Beim Lattentreffer bemühten die Unparteiischen sogar den Videobeweis, entschieden dieses Mal jedoch auf "Kein Tor".
Augsburg hatte wenig entgegen zu setzen, aber nach einem langen Aufbaupass von Patrick Seifert auf Gauthier legte dieser in die Mitte, wo Moore wieder einmal zur überraschenden Führung vollstrecken konnte (57.). Dieser Treffer ebnete den Weg für die letzten zwei Minuten, nach denen die Panther und ihre mitgereisten Fans sich über Platz 6 freuen durften.