Die Augsburger Panther feierten vor 4937 begeisterten Zuschauern einen äußerst wichtigen 5:1-Heimsieg gegen die Eisbären Berlin. Dank einer tollen Energieleistung setzten sich die Augsburger durch Tore von T.J. Trevelyan, John Zeiler, Mario Trabucco und Greg Moore (2x) gegen den Spitzenreiter durch und verteidigten somit Platz acht in der Tabelle.
Panther mit starkem Pressing
Der AEV zeigte dabei von Beginn an eine engagierte und überzeugende Leistung gegen den Hauptstadtklub, der die ersten drei Duelle jeweils mit einem Tor Differenz knapp für sich entscheiden konnte. Durch frühes Pressing und aggresives Verschieben setzten die Panther den Tabellenführer sofort unter Druck, um endlich den ersten Saisonsieg gegen die Berliner einzufahren - mit Erfolg, denn nach nur 40 Sekunden hatte Trevelyan die erste Chance, als er einen Schuss von Rob Brown gefährlich abfälschte, dieser aber knapp neben das Tor ging. Nach Puckgewinnen vergaben auch Peter Flache (3.), Sean O'Connor per Bauerntrickversuch (5.) und Sergio Somma (6.).
Trevelyan markiert die Führung
Die Berliner brauchten eine gewisse Anlaufzeit, hatten dann jedoch durch den Ex-Augsburger Darin Olver (7.) und Mads Christensen (8.) erste gute Chancen, die Tyler Weiman im Panthertor jedoch zunichte machte. Gerade als die Zuschauer meinten, dass Berlin Oberwasser bekäme, fiel die Pantherführung: Trevelyan nahm Jimmy Sharrow den Puck ab, zieht sofort zum Tor und lässt Rob Zepp keine Chance (10.). Die Eisbären waren um eine Antwort nicht verlegen, aber Barry Tallackson scheiterte aus sehr guter Position am stark reagierenden Weiman (11.) und so fällt das Tor dann wenig später auf der anderen Seite:
Zeiler vollendet sehenswert
Zeiler hindert den einschussbereiten Florian Busch am Einschuss und die Panther fahren einen perfekten Konter, als Trabucco den wieder nach vorne geeilten Zeiler auf der rechten Seite mustergültig bedient und dieser sehr sehenswert mit der Rückhand zum 2:0 abschließt (15.). Damit ging es auch in die erste Pause und wer dachte, die Augsburger hätten ihr Pulver schon im ersten Durchgang verschossen, sah sich eines Besseren belehrt. Nach wie vor setzte der AEV die Berliner früh unter Druck und hatte nach schönem Pass von Brian Roloff durch O'Connor die Chance auf das 3:0 (21.).
Moore steht goldrichtig
Kurz darauf parierte Zepp einen Schuss von Tobias Draxinger stark, aber nach dem anschließenden Bully war es soweit: Zwar konnte der Nationaltorhüter auch einen von Cam Paddock abgefälschten Schuss von Christian Chartier abwehren, aber Moore stand goldrichtig und vollendete per Abstauber (22.). Die Antwort der Berliner ließ jedoch nur 41 Sekunden auf sich warten - Darin Olver bediente Jens Baxmann von hinter dem Tor mustergültig und der Verteidiger ließ Weiman mit einem statten Handgelenksschuss in den Winkel keine Chance (23.). Der AEV hielt trotz des Gegentores aber weiterhin an seinem Plan fest und nach Puckgewinnen hätten Paddock (25.) und Gabe Gauthier (28.), der für den verletzten Justin Fletcher wieder in Team rückte, den alten Abstand wieder herstellen können.
Berlin erhöht den Druck
Dies gelang nicht und so wurden die Berliner immer stärker und setzten die Gastgeber minutenlang stark unter Druck: Ein von Busch abgefälschter Schuss von Constantin Braun fand allerdings ebensowenig sein Ziel (28.) wie die Versuche von Tallackson (28.), Frank Hördler (29., 30.) oder Richie Regehr (31.). Larry Mitchell hatte dennoch genug gesehen und nahm seine Auszeit (31.).
Mitchell nimmt Auszeit früh
Mit Erfolg, denn obwohl die Berliner danach noch eine Chance durch Laurin Braun hatten (32.), standen die Panther jetzt deutlich besser und hatten auch wieder selbst Chancen: Chad Bassen, der freistend Moore bedienen wollte (33.), Steffen Tölzer (34.) und Kyle Helms (35.) verpassten den vierten Augsburger Treffer allerdings knapp.
Trabucco erhöht im Powerplay
Bei numerischer Überlegenheit klappte es aber doch: O'Connor brachte die Scheibe ins Drittel, legte auf Daryl Boyle ab, dieser täuschte einen Schuss an, bediente jedoch Trabucco vor dem Tor und dieser musste nur noch einschieben (37.). Das gut gefüllte Curt-Frenzel-Stadion honorierte die Leistung jetzt mit Standing-Ovations und verabschiedete das Team mit tosendem Applaus in die zweite Drittelpause.
Die Führung war zu diesem Zeitpunkt zwar etwas zu hoch, aber zweifelsohne verdient, denn obwohl Berlin öfter aufs Tor schoss, hatte der AEV die besseren Chancen.
AEV bringt Führung über die Zeit
An dieser Tatsache änderte auch das Schlussdrittel nichts: Berlin zog aus allen Lagen ab, aber gefährlich wurde es lediglich bei Versuchen von Olver und Tallackson (je 48.), ansonsten stand die Pantherdefensive ausgezeichnet und brachte den Sieg souverän über die Zeit. Auch die Tatsache, dass Berlin Zepp bereits fünf Minuten vor dem Ende vom Eis nahm, änderte daran nichts - im Gegenteil: Moore traf ins leere Tor zum Endstand (58.).
Bilder vom Spiel gibt's bei unserem Bildpartner Sport in Augsburg