Die Augsburger Panther sind dem EC VSV am Freitagabend in einem wilden Eishockeyspiel mit 13 Treffern mit 6:7 nach Penaltyschießen unterlegen.
Erstmalig testeten die Panther am Freitagabend im heimischen Curt-Frenzel-Stadion. Verzichten musste Coach Ted Dent auf den leicht verletzten Denis Reul. Ebenso standen Konrad Fiedler, Justin Volek, Luca Tosto und Marco Niewollik nicht im Kader. In Abwesenheit von Reul wurde Neuzugang D.J Busdeker erstmalig in der Verteidigung eingesetzt, so ergaben sich vier komplette Reihe. Anders als in der Liga dürfen in der Vorbereitung alle Importspieler sowie 20 Feldspieler eingesetzt werden.
Von Beginn an zeigten die Panther, dass sie das Eis gegen den VSV kein zweites Mal in der Vorbereitung als Verlierer verlassen möchten. So erzielte der auffällige Riley Damiani auf Zuspiel von T.J. Trevelyan und Leon van der Linde in der 4. Minute die frühe Führung. In der Folge kam auch der VSV zu seinen ersten Chancen, durch Markus Keller war ein sicherer Rückhalt in dieser Phase. Es entwickelte sich mit Verlauf des ersten Abschnitts eine unterhaltesame Partie, wobei der AEV die besseren Möglichkeiten hatte und immer wieder auf den zweiten Treffer drückte. Speziell die Sturmformation um Damiani, Trevelyan und Louis sorgte immer wieder für große Gefahr vor dem Kasten des VSV, deren erfahrener Schlussmann Lamoureux sich mehrmals auszeichnen konnte.
So fiel der 1:1 Ausgleich der Villacher etwas überraschend. Rettete Keller zunächst noch stark gegen Hughes, war er beim zweiten Versuch von Patrick Holway dann ohne Chance. Direkt nach dem Ausgleich vergaben zunächst Chris Collins, Florian Elias und Anrei Hakulinen die direkte Chance auf die neuerliche Führung. Der VSV machte es auf der anderen Seite dann besser, als Scherbak die Gäste kurz nach Ablauf einer Villacher Strafe in Führung brachte. Wieder antworten die Panther mit wütenden Angriffen und belohnten sich mit dem sofortigen Ausgleich durch Cody Kunyk 58 Sekunden vor Drittelende. Der Center verwerte einen Rebound nach Schuss von Schemitsch. So ging es mit einem Unentschieden in die 1. Pause, die Panther hatten sich vor allem mangelnde Effizienz vorzuwerfen.
In der Kabine bleiben musste dann angeschlagen T.J. Trevelyan, für ihn übernahm D.J. Busdeker in der ersten Sturmformation. Die ersten Minuten des Mitteldrittels gingen dann allerdings an die Gäste. Markus Keller war immer wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Das 3:2 des VSV in der 25. Minute durch Nikita Scherbak war die Konsequenz. Den Panthern fehlte in dieser Phase vor allem in der Offensive die Klarheit, defensiv war die Fehlerquote immens. So fiel in der 27. Minute der nächste Treffer der Österreicher durch Benjamin Lanzinger.
Aus dem berühmten Nichts brachte Alexander Oblinger die Panther dann in der 29. Minute aber mit einem satten Handgelenkschuss auf Zuspiel von Markus Keller und erneut Leon van der Linde wieder auf ein Tor heran. Danach waren die Hausherren merklich besser im Spiel. Das nächste Tor fiel allerdings wieder auf der Gegenseite. Erneut waren die Panther zu weit weg von ihren Gegenspielern und die nächste nutzen diese Unachtsamkeiten eiskalt aus. Van Nes erhöhte in der 32. Minute auf 5:3. Trotz guter Gelegenheiten zu weiteren Treffern auf beiden Seiten ging es dann auch mit diesem Spielstand in die 2. Pause.
Schon nach 37 Sekunden im 3. Drittel gelang dem VSV dann der sechste Treffer, erneut hatten sie viel zu viel Platz. Nico Uschan war am Ende einer schönen Kombination der Torschütze. In einem kurz darauffolgenden Powerplay verpassten die Panther wiederum ihren vierten Treffer nur knapp, zum dritten Mal an diesem Abend klingelte nur das Gestänge (44.). In der 47. Minute machte es Anrei Hakulinen bei einem schnellen Angriff dann besser. Bedient von Jason Bast vollstreckt er eiskalt aufs lange Eck. Die Panther drückten nun. 140 Sekunden nach Treffer vier ließ Thomas Schemitsch auf Zuspiel von D.J. Busdeker und Riley Damiani den fünften Treffer folgen. Hoffnung machte sich breit im mit 3.578 Zuschauerinnen und Zuschauern für einen Test durchaus gut gefüllten CFS.
Die Panther setzen Villach immer wieder unter Druck und wollte mit aller Macht den Ausgleich. Und sie bekamen ihn. Erneut Schemitsch hämmerte den Puck in der 51. Minute mit einem satten Schlagschuss in die Maschen und stellte den Test auf Anfang. Nebenbei war das bereits der vierte Scorerpunkt des neuen Verteidigers an diesem Abend. Etwas mehr als fünf Minuten vor Schluss erhitzen sich dann die Gemüter ein wenig. Nach einem Stockstich des VSV-Goalies Lamoureux gab es Strafen gegen beide Teams.
1:55 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit bekamen die Panther einen Penalty zugesprochen. Collins wurde gestreckt, trat selber an und scheiterte allerdings an der Fanghand des starken VSV-Schlussmanns. Kurz darauf vergab Louis den nächsten Hochkaräter (59.), die Panther wollten unbedingt den Heimsieg. Doch es ging mit dem 6:6 in die Verlängerung.
Die erste dicke Chance in der OT vergab Cody Kunyk mit einem Direktschuss aus kurzer Distanz, doch die Panther blieben aktiv. Etwas mehr als eine Minute vor Schluss hatte dann Louis die Chance auf den Siegtreffer, aber der Stürmer verzog nach einer schönen Kombination mit Schemitsch und Damiani deutlich. Kurz darauf waren es Collins und Zajac, die knapp scheiterten. Das siebte Tor wollte nicht fallen und es ging ins Penaltyschießen.
Auf Seiten der Panther trafen Kunyk und Louis, während die Schützen des VSV – allen voran der starke Scherbak – Markus Keller dreimal überwinden konnten. So ging der Sieg nach Villach.